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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
4. JULI 2016
CHRONIK
Unesco Wohnbau 1958. Foto: Stadtarchiv Spittal
60922
Gedanken – Augenblicke, sie werden uns immer an dich erinnern,
uns glücklich machen und dich nie vergessen lassen.
Christof Lanner
† 29. Juni 2015
Wir denken in Liebe an dich beim
1. Jahresgottesdienst
am
Samstag, 30. Juli,
um
19 Uhr
in der
Pfarrkirche Rangersdorf.
Allen, die daran teilnehmen oder an ihn
denken, ein herzliches Danke!
Todesfälle
Berg: Stefan Waltl
(63)
Kirchbach: Josef Zobernig
(80)
Kötschach-Mauthen:
Anton Sternig
(100)
Möllbrücke: Franz Mahr
(58)
Oberdrauburg:
Anna-Maria Pichler
(77)
Seeboden: Balbina Koller
(83)
Henriette Hodel
(84)
Spittal: Ina Erlacher
(54)
Steinfeld: Siegfried Socher
(75)
Notrufnummern
Euro-Notruf:
112
Feuerwehr:
122
Polizei:
133
Rettung:
144
Bergrettung:
140
Wasserrettung:
130
Ärztefunkdienst:
141
Vergiftungszentrale
Wien:
01-406 43 43
ÖAMTC:
120
ARBÖ:
123
Das Marterl in Schüttbach, Gemeinde Baldramsdorf, erinnert an
eine Mure, die 1983 vier Todesopfer gefordert hat. Nun musste es
um etliche Meter versetzt werden und bekam damit einen neuen
Standort. Die ökumenische Einsegnung erfolgte durch Pfarrer Till
Geist, Pfarrer Oliver Prieschl und Pfarrer Franz Unterberger.
Viele Gemeindebürger, Betroffene und Angehörige sowie Vertreter
des Gemeinderates und Bgm. Heinz Gerber wohnten der Einseg-
nung bei.
Zahlreiche große und kleine Besucher trafen sich beim alljähr-
lichen Sommerfest des EKIZ Hermagor. Eine Baustelle führte
dazu, dass dieses Fest heuer in den Räumen der Wirtschaftskam-
mer stattfand. Mehrere Aussteller standen den (werdenden) Eltern
Rede und Antwort, während die kleinen Besucher Kräutersalz für
den Vatertag herstellten und Märchenerzähler Christian Stefaner
für viel Spaß bei den Gästen sorgte.
Die Wetterpro-
gnosen waren
nicht vielver-
sprechend, den-
noch
konnte
beim Steinfelder
Tausch-
und
Ta n d e l ma r k t
der Organisa-
tor, Museums-
besitzer Franz
Pichler, auch
„Traktor Franz“ genannt, mit der Sonne um die Wette lachen. Sehr
viele Standler boten den zahlreichen Besuchern die aberteuer-
lichsten Sachen an und so war für jedermann etwas dabei. Aber
auch Oldtimertraktoren sowie Pichlers persönliches Prunkstück,
ein Opel Kapitän, Bj. 1954, waren zu bestaunen. Das Museum
„Im Laufe der Zeit“ erwies sich einmal mehr als wahre Fund-
grube für die Besucher – sowohl zum Kauf als auch zum Bestau-
nen vieler nostalgischer Geräte. Für Speisen und Getränke
sorgten in gewohnter Manier die Leute von der FF Steinfeld.
Das „Lager Spittal“
Vielen Bewohnern Spittals sind die Baracken des „Lagers"
entlang der Drautal-Bundesstraße noch in guter Erinnerung,
prägten diese doch beinahe 40 Jahre lang das (Vor-)stadtbild.
Bis zu 3.500 Flüchtlinge und
Vertriebene, so genannte „Dis-
placed Persons“, vorrangig aus
dem Balkanraum, aber auch
„Volksdeutsche“, Ungarn, Bal-
ten, Ukrainer und Russen lebten
von 1945 bis weit in die Nach-
kriegszeit in diesen hölzernen
Behelfsbauten. Viele dieser
Menschen wählten in weiterer
Folge den Weg in die Emigrati-
on, andere blieben in Spittal und
wurden zu Bürgern der Stadt.
Weit weniger bekannt ist jedoch
die Nutzung des „Lagers Spit-
tal“ in der Zeit des Zweiten
Weltkrieges. 1938 errichtete die
deutsche Wehrmacht östlich und
westlich der heutigen „Türkka-
serne“ zwei Barackenlager zur
Unterbringung der wachsenden
Spittaler Garnison. Nach dem
Beginn des Krieges wurden
diese Baracken
als Kriegsgefan-
genenlager
mit
mehrmals wech-
selnder Verwen-
dung genutzt. Das
Kriegsende und
die
friedliche
Übergabe des La-
gers an britische
Truppen im Mai
1945 wurden von
den Insassen als
Erlösung gefeiert. Nach 1945
dienten die meisten dieser Ba-
racken Flüchtlingen als Auf-
fanglager und neue Heimat. Die
so genannte „Barackenumstel-
lungsaktion“ sollte eine Verbes-
serung der Wohnungssituation
erwirken. Ab 1955 entstanden
die ersten neuen Häuser und erst
1979 wurde die letzte Baracke
abgetragen. 70 Jahre nach diesen
Ereignissen bildet heute nur
mehr der Name der „Lagerstra-
ße“ eine sichtbare Wegmarke der
Erinnerung an dieses bedeutende
Kapitel Spittaler Zeitgeschichte.
Eine kleine Dokumentation mit
Bildern und den dazugehörigen
Erläuterungen ist bis Herbst im
Stadtarchiv Spittal zu sehen.
Öffnungszeiten: Montag, Mitt-
woch und Donnerstag, jeweils
vormittags.