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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. MAI 2016
CHRONIK
HERZLICHEN DANK
für die aufrichtige Anteilnahme,
für jedes tröstende Worte, für jedes Gebet
und für alle Zeichen der Verbundenheit,
die uns anlässlich des Todes meiner lieben
Frau, unserer lieben Mutter, Frau
Dorothea Rindler
geb. Bärnthaler
* 5. April 1947 † 3. April 2016
entgegengebracht wurden.
Oberdrauburg, im April 2016
Die Trauerfamilie
145864
Todesfälle
Heiligenblut: Tobias Hecher
(9)
Kötschach-Mauthen:
Bruno Kreuzberger
(83)
Theresia Kölbl
(93)
Maria Luggau: Josef Salcher
(91)
Millstatt: Franz Schmölzer
(83)
Rangersdorf:
Franz Angermann (
66)
Spittal: Egon Struggl
(84)
Gerta Maria Perauer
(90)
Christine Simonis
(83)
Maria Magdalena Grutschnig
(76)
Karl Hartlieb
(81)
Gerhard Altersberger
(64)
Vorderberg:
Christine Millonigg
(89)
Befreiungs- und Gedenkfeier
für die NS-Opfer
Eine ergreifende Feierstunde anlässlich des Tages der Befreiung (8. Mai) und im Gedenken
an die Opfer des Nationalsozialismus im Oberen Drautal fand in Greifenburg statt.
Landeshauptmann Peter Kai-
ser würdigte die Initiative von
Peter Pirker und den Vereinen
Kuland sowie Aegide, die diese
Erinnerungsstätte 2012 initiiert
und seither Informationen geben
und Vermittlungsarbeit um das
Thema Nationalsozialismus im
Oberen Drautal leisten. Das
Denkmal des Künstlers Hans-
Peter Profunser ist verbunden
mit 39 Namen, die unter dem da-
maligen Regime gelitten, gefol-
tert und gestorben sind. Der
Landeshauptmann erläuterte die
Ambivalenz des Begriffes Soli-
darität. Dieser könne auch
schrecklich missbräuchlich ver-
wendet werden, wie damals, als
Menschen, die im Widerstand
zur NS-Solidarität gestanden
sind, verfolgt, gefoltert und ge-
tötet wurden. Immer gelte es da-
her, vorsichtig und wachsam zu
sein, um solche Missbräuche im
Alltag zu sehen und aufzuzei-
gen. Die Erinnerung sei eine
Verp ichtung, das Ge- und
Bedenken über das Unrecht
wachzuhalten und das Wissen an
junge Menschen weiterzugeben.
Gedenkkultur sei ein wichtiger
Beitrag für uns alle, so Kaiser.
„Es ist vorbei, aber nicht vor-
über“, sagte der Landeshaupt-
mann, denn das Gedächtnis
müsse wachbleiben, um eine
Wiederkehr menschenverachten-
der Ideologien im neuen Gewand
zu erkennen und ihnen entgegen-
zutreten. Kaiser erwähnte auch
die Flüchtlingsproblematik und
sagte, dass es gemeinsam ge-
linge, die Kraft zu Menschlich-
keit und Humanität zu wahren.
Es brauche jedoch klare Regeln
und auch eine internationale Vor-
gangsweise. Schritte hin zu einer
weltumspannenden Solidarität
als konkrete Utopie müssten je-
denfalls versucht werden. „Ich
verneige mich vor den Opfern,
die geholfen haben, dass Öster-
reich für viele zum Vorbild ge-
worden ist und für uns alle eine
Aufgabe ist“, sagte der Landes-
hauptmann. Initiator Peter Pirker
erläuterte die historische Ver-
p ichtung, heute anderen Men-
schen in Not zu helfen. Er wies
auf die Menschenrechte, den Eu-
ropäischen Gerichtshof und die
Genfer Konvention hin, die im
Zusammenhang mit der Über-
windung des Nationalsozialis-
mus zu sehen seien. Er erwähnte
Personen (Hubert Mayr, Erich
Ranacher und Elise und Adolf
Gappnig), deren Schicksale und
Widerstand gegen die NS das
Vermächtnis der Solidarität deut-
lich machen. Schüler der HLW
Spittal lasen berührende Brief-
dokumente dieser Personen vor,
in denen auch ihre Verzwei ung
zum Ausdruck kam. Die Feier-
stunde wurde auch gesanglich
und musikalisch untermalt.
Zum traditionellen Absolventen-
treffen lud die LFS Drauhofen.
Viele ehemalige Schülerinnen,
organisiert in Jubiläumsjahrgän-
gen, fanden sich zum Treffen ein.
Besonders zahlreich erschienen
die Damen, die vor 60 Jahren die
Schule absolvierten (im Bild).
Bei einem gutem Mittagessen,
Kaffee und Kuchen – zubereitet
von den Schülerinnen der Ge-
nussschule Drauhofen – hatten
die ehemaligen Schülerinnen
Zeit, ihre „Drauhofner Schul-
zeit“ Revue passieren zu lassen,
viele Fotos wurden umherge-
reicht sowie Familien- und Le-
bensgeschichten erzählt. Es war
ein wunderschöner Tag der mit
aufgefrischten, alten Episoden
seinen Ausklang nahm