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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
7. MÄRZ 2016
CHRONIK
Kurzmeldung
Kurzmeldung
Start in den Frühling
In Flattach holten sich zahlreiche
ehrenamtliche Besuchsnetzmitar-
beiter und andere Interessierte mit
FamiliJa und Hansjörg Tschojer
Anregungen für einen mit Leichtig-
keit gefüllten Start in den Frühling.
Nach Begrüßungsworten durch die
Besuchsnetzkoordinatorin der Ge-
meinde Flattach, Christine Berger,
begrüßte auch Hausherr Bgm.
Kurt Schober die Besucher der von
FamiliJa betreuten Besuchsnetze
des Mölltals. „Alle wollen glücklich
werden und vergessen dabei im
Moment
aufs
Glücklichsein“,
brachte Waltraud Bugelnig den
Vortragsinhalt auf den Punkt. An-
schließend bot sich noch aus-
reichend Gelegenheit zum gemüt-
lichen Nachmittagsplausch.
Erster Poetry Slam
in Spittal
Am Samstag, 12. März, 19.30 Uhr
findet erstmals ein „Slam if you can!“
in der Stadtbücherei Spittal statt.
Poetry Slam ist ein literarischer Vor-
tragswettbewerb, bei dem selbstge-
schriebene Texte innerhalb einer
bestimmten Zeit einem Publikum
vorgetragen werden, welches zeit-
gleich auch als Jury fungiert und so-
mit den Sieger des Abends wählt.
Die Vielfalt der Texte ist enorm –
somit ist mit Sicherheit für jeden
Aus seinem neuesten Buch „Novize des NICHTS“ liest Dr. Manfred
Greisinger am Dienstag, 15. März, im Seniorenhaus Albertini in Spittal.
Greisinger geht in seinem Werk einen unüblichen, vielleicht sogar irri-
tierenden Weg: „Ich habe meinen bisher 20 Büchern NICHTS hinzuzu-
fügen“, betont er und meint das im wahrsten Sinne des Wortes. Es gebe
viele Gründe, im vermeintlichen
„Nichts“ zu landen: Enttäuschung,
Jobverlust, Burn-out, Depression,
Trennung vom Partner, Tod von Ange-
hörigen, schwere Krankheit, persön-
liche Krise, Pension. „Doch alle spi-
rituellen Meister streben genau dieses
NICHTS an „als Erkenntnis-Ziel und
Herausforderung, sich dem Moment
anzuvertrauen. Die Leere, Ruhe und
das Alleinsein werden zu Lehrern. Die
Botschaft in unserem Optimierungs-
Zeitalter lautet: Hab’ keine Angst vor
Nichts, vor der Bedeutungslosigkeit
– wir landen alle irgendwann dort. Je
früher wir uns mit dem Nichts an-
freunden, umso entspannter, freier
und fröhlicher leben wir!“
133210
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etwas dabei. Mit dabei ist der
Tiroler und außer Konkurrenz antre-
tende Markus Koschuh, zweima-
liger Ö-Slam-Meister. Auch der kurz-
silbige Wiener Robin „Mriri“ Reith-
mayr und der Salzburger Newcomer
Florian Niederseer sowie die Spitta-
lerin Sabrina Öhler stellen sich dem
Bewerb. Der „Kulturverein Slam if
you can!” organisiert diese Veran-
staltung in Kooperation mit der
Stadtbücherei Spittal. Und sollten
sich noch Personen finden, die
gerne selbst beim ersten Spittaler
Poetry Slam mitmachen möchten,
können sich diese bei Astrid Arzt-
mann in der Stadtbücherei melden.
Er war der Lesachtaler
„Einstein“
Ernst Mach (1838-1916) war ein österreichischer Physiker,
Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Er wurde von
Albert Einstein auch für einen Vordenker der Relativitäts-
theorie gesehen. Zwischen ihm und Peter Salcher aus
dem Lesachtal gab es eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Mach ist nach wie vor präsent
und sehr vielen bekannt: durch
die MachZahl. Diese bezeichnet
das Verhältnis der Bewegungs
geschwindigkeit eines Körpers
zur
Schallgeschwindigkeit.
Mach hat über die Physik hinaus
viele bleibende Spuren hinterlas
sen, u. a. im Bereich der Gestalt
psychologie. Er war ein Pionier
auf dem Gebiet der Kurzzeit
fotographie und des Überschall
flugs. Eine erfolgreiche wissen
schaftlichpraktische
Zusam
menarbeit gab es auch zwischen
Mach und dem Kärntner Peter
Salcher (18481928). Peter
Salcher kam auf der Eben in der
Kreuzen (zw. Gailund Drautal)
zur Welt. Eine Gedenktafel erin
nert am Geburtshaus an ihn.
Sein Vater stammte aus Liesing
im Lesachtal und war Lehrer.
Nach Gymnasialbesuch in Kla
genfurt, Studium in Graz und
Lehrtätigkeit in Triest kam er
1875 nach Fiume (Rijeka), wo er
als Professor für Physik und Me
chanik an der k. k. Marineakade
mie tätig war. Hier lehrte und
forschte er. Ab 1880 war er auch
Leiter der meteorologischen
Beobachtungsstation.
Seiner
Feder entstammen Lehrbücher
zu Physik und Mechanik, das
Buch Wasserspiegelbilder und
viele Abhandlungen in bedeu
tenden Fachzeitschriften.
Ehrenbürger
Ernst Mach ersuchte Salcher
in einem Brief vom 25. 1. 1889
um Unterstützung bei einem
Versuch. Es ging um die Auf
nahme eines Projektils, welches
mit Überschallgeschwindigkeit
fliegt und dabei Stoßwellen er
zeugt. Salcher hatte Erfolg – er
machte das „Unsichtbare" sicht
bar – und lieferte das erste Kurz
zeitfoto eines Geschoßes mit der
Schockwelle. Er machte Wellen
und Wirbel von ausfließender
Druckluft mit Hilfe der soge
nannten Schlierenmethode (von
August Toepler) auf Fotos sicht
bar. Salcher blieb stets mit seiner
Kärntner Heimat eng verbunden,
wurde als Tourismusförderer
auch Ehrenbürger von Herma
gor. Der große Wissenschafter
und geschätzte Pädagoge erhielt
für sein Wirken und vielseitigen
Verdienste höchste Ehrungen. Er
starb am 4. Oktober 1928 in Su
sak und wurde auf dem Friedhof
Kozala in Rijeka beerdigt. Ein
stein würdigte Ernst Mach und
damit indirekt auch Peter Sal
cher, dessen Beiträge für Mach
überaus wichtig waren. Über die
Zusammenarbeit von „Peter Sal
cher und Ernst Mach“ informiert
auch ein Sammelband, der 2011
von Bernard Frankovic und Ger
hard Pohl herausgegeben wurde.
Dr. Günther Salcher (Hermagor)
hat sich um die Aufarbeitung,
Würdigung und Verbreitung des
geistigen Erbes von Peter Sal
cher besonders verdient ge
macht.
Karl Brunner
k.u.k Marineakademieprofessor
Dr. Peter Salcher (1848-1928)