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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2014
20
Dafür wurden eigens vier
Bürgerforen einberufen (das
letzte Forum ging unlängst zu
Ende). Es gilt eine Entwick-
lungsstrategie für das gesamte
Tal zu entwickeln. Vertreter aus
Tourismus, Landwirtschaft,
Natur und Umwelt, Jugend,
Kultur, Soziales und Bildung
brachten sich bei den Foren in
Bruneck, Tauferer Ahrntal, dem
Gadertal und in Toblach ein.
Das Ganze ist wichtig
„Es ging dabei nie um einzelne
Gebiete, Städte oder Dörfer,
sondern immer um das gesamte
Pustertal“, betont Roland Griess-
mair, Präsident der Bezirks-
gemeinschaft Pustertal, die u. a.
den Beteiligungsprozess ange-
schoben hatte. „Die zukünftige
Aktivierung von EU-Fördergeldern
für das Pustertal ist ein Ziel, aber
im Vordergrund des Vorhabens
stehen die Weiterentwicklung der
Talschaft und die langfristige
Sicherung der Lebensqualität.
Das Eine hängt mit dem Anderen
freilich untrennbar zusammen.“
Keine neuen Mauern
Dass es bei den Projekten
keineswegs um Investitionen in
immer neue Mauern gehen soll,
wurde auch beim Bürgerforum in
Bruneck deutlich: „Das Tal
braucht Investitionen in die
Menschen, in die Köpfe, nicht in
Ziegel. Das fängt bei der Sprach-
kompetenz und in der Fach-
kräfteausbildung an, und reicht
weiter bis in den Sozialbereich
und die Jugend hinein“, so
Griessmair. Helmuth Innerbichler,
Referent für Regionalentwicklung
in der Bezirksgemeinschaft
Pustertal: „Wir müssen weg vom
Kirchturmdenken. Die Zukunft
liegt in der Netzwerkarbeit und
im Ausschöpfen von Potentialen
und Synergien im gesamten
Pustertal.“
Die nächsten Schritte?
Die Ergebnisse der durch-
geführten Stärken- und Schwä-
chen-Analyse sowie der Umfrage
werden zusammengefasst und
von der Steuerungsgruppe be-
wertet. „Weitere Schritte sind die
Zieldefinition und die Festlegung
von prioritären Handlungsfeldern,
die es in Zukunft zu bearbeiten
gilt. Es gibt also noch viel zu tun.
Auch der Beteiligungsprozess
der Bürger geht weiter, und zwar
in Form einer weiteren Online-
Umfrage im Sommer“, erläutert
Griessmair.
Im Herbst solle der Entwurf
der Regionalentwicklungsstrate-
gie 2014 bis 2020 der Öffentlich-
keit präsentiert werden.
Die
Analyse
der
Stärken
und
Schwä-
chen
des
Puster-
tales
war ein
wichti-
ger Teil
der
Foren.
Es wurde stets angeregt diskutiert.
Weiteres EU-Geld soll ins Pustertal fließen
Der Kampf um neues EU-Geld ist eröffnet. Damit das Südtiroler Pustertal in der
EU-Förderperiode 2014 bis 2020 nicht zu kurz kommt, denken und diskutieren viele
mit: die Politik, verschiedene Interessensvertreter und die Bevölkerung.
Steigende Zahlen
in Gsieser Tal-
Welsberg-Taisten
Im Tourismusjahr 2012/13
wurden in der Ferienregion
Gsieser Tal-Welsberg-Taisten
347.687 Nächtigungen registriert.
„Das sind 1,73 % mehr als im
Vorjahr“, freut sich Obmann
Wilhelm bei der vergangenen
Jahreshauptversammlung.
Die Zahl der Ankünfte stiegen
auf 66.124 an (+2,48%). Die Na-
tionenwertung wird mit 60,25%
der Gesamtnächtigungen klar
vom Inlandsgast angeführt. 30%
sind deutsche Gäste, 9,75%
andere ausländische Gäste.
Der Tourismus in der Ferien-
region Gsieser Tal-Welsberg-
Taisten verzeichnet steigende
Nächtigungszahlen.