Seite 34 - VP_2013_04

Basic HTML-Version

Infos für Ihr Wohlbefinden
Ist der Konsum
von zu viel
rotem Fleisch
krebserregend?
„Heutzutage steht das rote
Fleisch (von Rind und Schwein) am
Pranger und wird für viele Tumor-
erkrankungen verantwortlich ge-
macht. Es gibt aber keine wissen-
schaftlichen Studien, die eine solche
Behauptung bestätigen. Die ver-
fügbaren Studien, aus denen diese
beunruhigende Befürchtung her-
ausgelesen wird, sind beobachten-
der Natur. Das heißt, sie beruhen
auf positiven Zusammenhängen
oder Wechselbeziehungen, was
aber nicht heißt, dass das rote
Fleisch erwiesenermaßen die
Ursache für Tumorerkrankungen
ist. Zudem ist zu sagen, dass das
Fleisch, das in diesen Studien
untersucht wurde, nicht von artge-
recht gezüchteten Tieren stammte,
die im Freien gehalten wurden und
sich von Gras und Heu ernährten.
Das untersuchte Fleisch stammte
von Tieren, die gemästet wurden, in
erster Linie mit Getreide und ande-
ren künstlich hergestellten Futter-
mitteln. Wir sprechen von Tieren aus
der Massentierhaltung, die nicht mit
Würde und ihren Bedürfnissen ent-
sprechend gehalten werden, son-
dern mit Hormonen behandelt wer-
den, um ihr Wachstum zu steigern,
und Antibiotika erhalten, um Infek-
tionen und Krankheiten, die eine
solche Haltung mit sich bringt, zu
vermeiden. Das Fleisch dieser Tiere
enthält kein ausgewogenes Ver-
hältnis an Fettsäuren, sondern Spu-
ren der verabreichten chemischen
Substanzen und wird zudem oft
auch noch falsch verarbeitet, also
mit schädlichen Ölen und Fetten zu-
bereitet.“
Dr. Cristina
Tomasi,
Fachärztin
für Innere
Medizin,
Bozen
Wenn krankhaft erweiterte
Venen das Blut nicht mehr zum
Herzen zurück transportieren kön-
nen und das Blut in den Beinen
versackt, entstehen Krampfadern.
Begünstigt wird das meist durch
eine angeborene Bindegewebs-
schwäche, sowie auch durch Be-
rufe mit stehender oder sitzender
Tätigkeit, Bewegungsmangel,
Übergewicht, hormonelle Einflüsse
und Schwangerschaften. Die An-
zeichen von Venenerkrankungen
kommen meist schleichend.
Typische Symptome sind müde,
schwere Beine mit Spannungs- und
Hitzegefühl, geschwollene Knöchel
und Füße sowie Schmerzen.
Mit Schaum
Venenleiden sind nicht nur
schmerzhaft und störend, sondern
verursachen im fortgeschrittenen
Stadium oft ernsthafte Probleme.
Bevor sie bedrohlich werden, soll-
ten man unbedingt einen darauf
spezialisierten Arzt aufsuchen, um
Hautveränderungen im Knöchelbe-
reich, Venenentzündungen und
Thrombosen bis hin zum schlecht
heilenden offenen Bein zu vermei-
den. Eine empfehlenswerte Thera-
pie ist die Verödung von Krampf-
adern durch aufgeschäumte Ver-
ödungsmittel unter Duplex-Ultra-
schall-Sichtkontrolle.
Der Schaum wurde kürzlich von
der AGES (Österreichisches Agentur
für Gesundheit und Ernährungs-
sicherheit) eigens dafür zugelassen.
Kurze Therapie
Dabei wird vom Arzt mit einer
Spritze das aufgeschäumte Ver-
ödungsmittel in die betroffene
Vene eingespritzt. „Der Mikro-
schaum breitet sich in dem betrof-
fenen Venenabschnitt aus und
führt zu einer ,Verklebung‘ der Ge-
fäßwände. Die Vene wird in Folge
auf natürliche Weise vom Körper in
einen bindegewebigen Strang um-
gewandelt.“ Eine Verödungsbe-
handlung dauert nur zehn bis 15
Minuten“, so Dermatologe Dr.
Bernhard Partsch. Es können aber
mehrere Sitzungen notwendig sein.
Kurzer Kampf gegen Krampfadern
Knapp zwei Drittel der Erwachsenen im Pustertal leiden unter Besenreisern oder Krampfadern. Eine effi-
ziente Therapie ohne Spitalsaufenthalt ist die Verödungstherapie mit aufgeschäumten Verödungsmitteln.
Schwedenkräuter
helfen bei vielen
Beschwerden
Wer kennt sie nicht – zumindest
vom Namen her – die Schweden-
kräuter-Tinktur, die der schwedische
Mediziner Dr. Klaus Samst im 18.
Jahrhundert wiederentdeckte. Das
Rezept kommt wahrscheinlich von
Paracelsus, der es sich angeblich von
den alten Ägyptern abschaute. Es ist
also eine sehr alte Mixtur, die immer
wieder ihre Wirkung unter Beweis
stellt. So legt man bei nervöser
Schlaflosigkeit einen mit verdünnten
Tropfen befeuchteten Lappen aufs
Herz. Wenn man öfters an der Tink-
tur riecht oder schnupft, den Kopf-
wirbel damit befeuchtet, einen
feuchten Lappen auf den Kopf legt,
vertreibt dies Schmerz und Schwin-
del, stärkt das Gedächtnis und das
Gehirn.
Hat man Magenkrämpfe, nimmt
ebenfalls 1 EL davon. Die Schweden-
kräuter helfen aber noch bei vielen
anderen Beschwerden. Die Liste ist
lang. Allerdings sollte man sie nach
dem Trinken von Milch nicht einneh-
men sowie nach sechswöchiger An-
wendung eine Pause von rund zwei
Wochen einlegen.
Fast zwei Drittel der Erwachsenen
im Pustertal leiden unter Krampf-
adern.
Morgens nach dem Aufwachen
haben wohl die meisten Menschen
einen schlechten Atem. Kein Grund
zur Aufregung. Das ist normal.
Denn in der Nacht wird die Pro-
duktion von Speichel herabgesetzt,
der nämlich für den Abtransport
von Bakterien sorgt. Oft hilft da-
gegen ein Frühstücken und Zäh-
neputzen. Doch wenn sich der
Mundgeruch damit nicht beseiti-
gen lässt, auch nicht mit Menthol-
zuckerln, muss man handeln.
Denn hartnäckiger schlechter Atem
ist behandelbar. Der erste Weg
sollte deshalb zum Zahnarzt oder
Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten
führen.
Meist in der Mundhöhle
Immerhin sind 90 % der Ursachen
in der Mundhöhle zu finden. Das kön-
nen bakterielle Beläge auf der Zunge
genauso sein wie Beläge etwa auf
dem Zahnfleisch, in den Zahnzwi-
schenräumen und den Zahnfleisch-
taschen. Bakterien wandeln Nahrungs-
reste, Blut und Speichel in schlecht
riechende Schwefelverbindungen um.
Rat von außen holen
Jeder zehnte Fall von Mundgeruch
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2014
34
Wer an hartnäckigem Mundgeruch
leidet, muss nicht verzweifeln. Er ist
zu 90 % behandelbar.
Wenn der Atem übel riecht
Rund ein Viertel der Pustertaler Bevölkerung ist von ständigem
schlechtem Atem betroffen. Mundgeruch ist zwar hartnäckig aber zu
90 % behandelbar.
ist auf Erkrankungen im Hals-Nasen-
Ohren-Bereich (z. B. Mandelentzün-
dungen) oder auf Magen-Darm-Er-
krankungen zurückzuführen. Auch
Diabetes kann schlechten Atem ver-
ursachen. Wer an der Frische seines
Atems zweifelt, sollte sich unbedingt
ein Urteil von Außenstehenden holen.
Denn meist kann man seinen eigenen
Geruch nicht entsprechend beurteilen.
Schwedenkräuter stellen schon seit
tausenden Jahren ihre positive Wir-
kung auf die Gesundheit unter Beweis.