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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2013
27
Jubel und Stolz im Hause
Stocker. Ökonom Herbert Sto-
cker erhielt als einer von sieben
Dozenten den Staatspreis „Ars
docendi“ – übersetzt: „Lehr-
künstler“. Für Uni-Lehrende,
die besonders gut lehren, ist der
Preis gedacht, der heuer erst-
mals vomWissenschaftsminis-
terium, der Universitätenkonfe-
renz und der Österreichischen
Hochschülerschaft vergeben
wurde. Der Preis ist mit 5.000 €
dotiert. „Lehren ist eine Kunst.
Lehren heißt, ein Feuer zu ent-
fachen, und nicht, einen leeren
Eimer zu füllen“, zitierte Wis-
senschaftsminister Karlheinz
Töchterle ein bekanntes, Hera-
klit zugeschriebenes Zitat. Das
gilt besonders, wenn man „tro-
ckene“ Themen vermitteln soll.
So wie das bei Stocker der Fall
ist. Er hält Lehrveranstaltungen
im Bereich statistischer und
mathematischer Methoden. Sie
gelten als schwierig und sind
bei den Studierenden oft wenig
beliebt. Doch Stocker weiß,
wie man den Stoff trotzdem
spannend macht.
Rezept?
„Man braucht dazu Wissen,
bestimmte Hilfsmittel und Rah-
menbedingungen, oft aber auch
Geduld und Geschick“, so Mi-
nister Töchterle. „Stockers
Konzept überzeugt durch einen
stringenten Aufbau, der nicht
nur eine gute Strukturierung
des Stoffes, sondern auch die
Motivierung der Studierenden
zum Selbststudium mittels ver-
schiedener aufeinander abge-
stimmter Methoden erkennen
lässt.“ Der Asslinger stellt den
Studierenden online ein 400-
Seiten-Script zur Verfügung,
das Vorbereitung wie Nachbe-
reitung unterstützt. Mit regel-
mäßig ausgegebenen Übungs-
blättern wird die Anwendung
der statistischen Methoden er-
probt. „Die Beurteilung erfolgt
aus einer Kombination von
neun bis zehn Quicktests, sechs
bis sieben Online-Projekten
und einem etwas umfangrei-
cheren Schlussprojekt“, infor-
miert Stocker. Die erforderliche
Software für die Erstellung und
Korrektur der Tests entwickelte
er eigens für diese Lehrveran-
staltung selbst.
Sport als Ausgleich
Der Uni-Lehrende absol-
vierte einst das Studium der
Wirtschaftswissenschaften an
der Universität Innsbruck. Er
lehrte in den vergangenen Som-
mer auch immer an der
Ramkhamhaeng Universität
Schwalben hat der
Villgrater Unterneh-
mer Josef Schett vom
Innerwalderhof sogar
im Haus auf dem Ge-
weih sitzen. Schwal-
ben im Haus gelten ja
bekannterweise als
Glücksbringer. „Des-
halb baute ich bei der
Sanierung meines
Bauernhofes oberhalb
der Balkontür im obe-
ren Stock (Laben-
diele) extra eine
Oberdichte ein, die
ich im Frühjahr aus-
hängen kann“, erzählt
er. Somit haben die
Schwalben den gan-
zen Sommer „freien
Flug“. Am Decken-
balken hat der Haus-
herr noch ein Brett als
sicheren Halt für das
Nest angebracht.
„Flitterwochen und
Eiablage finden dort
statt. Heuer haben
unsere Sommergäste
überraschenderweise
fünf Eier ausgebrütet,
und das Nest wurde
in Folge zu klein.
Die Großen haben ihr
Nachtquartier deshalb
schon Anfang Juli
auf dem Hirschgeweih
bezogen“, schmunzelt
er. „Sie machen
zwar eine anständige
Sauerei im Haus,
aber dies nehmen
wir gerne in Kauf.
Denn die Schwalben
möchten wir
einfach nicht
missen!“
Einer der „Lehrkünstler“
stammt aus Assling
Forschungspreise gibt es viele, der Staatspreis „Ars docendi“ wurde
heuer allerdings zum ersten Mal vergeben und zwar für besonders
exzellente Uni-Lehrende auf nationaler Ebene. Auch Herbert Stocker aus
Osttirol wurde ausgezeichnet.
Bangkok und ist seit 1985 As-
sistenzprofessor am Institut für
Wirtschaftstheorie,
Wirt-
schaftspolitik und Wirtschafts-
geschichte der Universität Inns-
bruck.
Stocker wurde 1959 gebo-
ren – als jüngstes von neun Ge-
schwistern. Vater Josef Stocker
war ein bekannter Zimmer-
meister (†), Mutter Ida zog die
Kinderschar groß. Als Aus-
gleich zu seinem Uni-Alltag
sportelt Stocker viel. Bergge-
hen, Klettern, Paragleiten. Auch
das Reisen liebt er. „Ich komme
zudem etliche Male im Jahr
nach Osttirol. Es gibt ja immer
wieder Familienfeste“, schmun-
zelt er.
Martina Holzer
Goethe Str. 13e
I-39031 Bruneck
Termine nach
Vereinbarung
Tel. +39 348-3404817
TRIXI LANZ
Aura-Energetikerin
LEBENSHILFE
DURCH
AURA
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Herbert Stocker (Mitte) bei der Verleihung.