Seite 26 - VP_2013_04

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UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2013
26
„Meine Leibspeise sind Sem-
melknödel mit Pfifferling-
sauce. Daher bin ich einmal
die Woche im Wald unterwegs
um nach Pfifferlingen zu su-
chen. Meist ist die Suche er-
folgreich. Ich halte mich dabei
natürlich an die ‚erlaubten‘
Tage sowie die vorgeschrie-
bene Maximalmenge. Statt
eines Korbs nehme ich
manchmal mein Hemd, um
die Pilze zu transportieren.
Vor einiger Zeit schenkte ich
meiner Arbeitskollegin Katrin
Pfifferer im ‚Hemd eingebün-
delt‘. Allerdings holte ich mir
dabei einen Sonnenbrand auf
Oberkörper, Kopf und Stirn.“
„Ich habe so meine Platzerln,
wo ich Pfifferer finde – gut
versteckt unter Moos und
Blättern. So brauche ich
nicht lange zu suchen. Und
meist hat mir die Pfifferer
vorher niemand wegge-
schnappt. Aber zurecht put-
zen tu ich sie leider nicht
gern. Diese Arbeit überlasse
ich lieber anderen auf unse-
rer Waldneralm, die meinem
Vater Walter gehört. Neben
Pfifferern mag ich auch
gebackene Schirmlinge
(Parasole) sehr gerne – von
meiner Freundin Monika
aus Obertilliach.“
Reinhold Bacher (62),
Naturpark-Betreuer, Prettau
„Tochter Emilia begleitet
mich ja seit einigen Jahren
immer bei der Suche. Sie
hat einen tollen
Geruchssinn und riecht die
Pfifferlinge geradezu. So
konnte sie mich immer
wieder zu Plätzen
hinführen, wo es
vor allem von
kleinen Pfiffer-
lingen nur so
wimmelte. Am
liebsten mag ich
die Pfifferlinge in
Butter angeröstet
mit Zwiebel,
Sahne und Peter-
silie, als Beilage
Nudeln dazu.“
„Ich bin eine leiden-
schaftliche Schwam-
merlsucherin und
fast jeden Tag unter-
wegs. Die Pfiffer-
linge, Stein-
pilze und
Schirm-
linge (Pa-
rasole)
sind meine
Favoriten.
Diese friere
ich mir auch
gern für die
Wintermo-
nate ein. Beim
Suchen kann es
schon passie-
ren, dass ich
die Orientie-
rung verliere.
Einmal landete ich sogar in Prettau. Ich war über zwölf Stun-
den unterwegs gewesen. Das Handy hatte ich daheim verges-
sen und die Familie hat sich natürlich große Sorgen gemacht.
Es gab eine ordentliche Schelte.“
Johanna Pedevilla (68),
Pensionistin, Kasern
Welche heimischen P
die Pustertaler beson
Welche Arten von Pilze man auch immer sucht – es sollte
nicht nur um den Sammelerfolg und eine reiche Ernte gehen,
sondern auch um das genussvolle Naturerlebnis und das
Glücksgefühl. Deshalb nur so viele Pilze mitnehmen, wie man
auch wirklich verwenden kann!
Umfrage und
Fotos: Herbert
Hauser
Peter Pichler (52),
Landwirtschafts-Angestellter, Mühlbach
Katrin Kottersteger (20),
Tourismus-Angestellte, Prettau