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CHRONIK
Das Artenschutzzen-
trum in Bruneck be-
treibt nicht nur Papagei-
enschutz, sondern setzt
sich auch stark für die
Erhaltung der Biodiver-
sität (Artenvielfalt) ein.
Das heißt, in der eige-
nen Gartenanlage wird
aktiver Insekten-, Am-
phibien- und Reptilien-
schutz sowie Vogel- und
Fledermausschutz be-
trieben. Gleichsam zeigt
Chefin Petra Steiner
mit ihrem Team auf, wie
man Biodiversitätsgärt-
ner werden kann. Stei-
ner im „PVT“-Interview.
Foto: Susanne Schmich/pixelio.de
Foto: Raphaela C. Näger/pixelio.de
Dr. Steiner, wie würden Sie
Biodiversität beschreiben?
Steiner:
„Der Begriff um-
fasst das Leben in seiner gan-
zen Vielfalt, in seinen unter-
schiedlichen Ausdrucksformen
und Systemen und bezieht sich
auf Lebewesen, Pflanzen, Pilze
und Mikroorganismen.“
Biodiversität ist ja stark
rückgängig.
Steiner:
„Ja, dies ist das viel-
leicht bedeutendste Merkmal
unserer Zeit, und es ist klar ab-
sehbar, dass diese Entwicklung
problematische Auswirkungen
auf das Leben in der Zukunft
hat.“
Was schlagen Sie vor?
Steiner:
„Den Rückgang von
Biodiversität zu stoppen. Je-
dermann trägt bewusst oder un-
bewusst durch seine täglichen
Handlungen zur Förderung
oder aber zur Dezimierung von
Biodiversität bei. Von besonde-
rer Auswirkung sind unter an-
derem die Entscheidungen, die
wir in unseren Gartenanlagen
treffen.“
Warum?
Steiner:
„Unsere Gärten sind
durch die zunehmende Intensi-
vierung der Landwirtschaft zu
wichtigen Refugien für viele
Kleinlebewesen geworden und
stellen mittlerweile einen be-
deutenden ökologischen Faktor
dar. Naturnah gestaltete Gärten
bieten Nahrung, Schutz und
Brutstätten für zahlreiche Arten
und sind Teil von überlebens-
wichtigen Korridoren für zie-
hende als auch siedelnde
Arten.“
Wie soll ein naturnah ge-
stalteter Garten ausschauen?
Im eigenen Garten den Rückg
Petra Steiner, Chefin des Artenschutzzentrums in Bruneck, setzt
sich auch stark für die Erhaltung der Artenvielfalt in unseren
Breiten ein und betreibt selbst mit ihrem Team eine entsprechende
Gartenanlage.
Foto: Artenschutzzentrum
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FEBER/MÄRZ 2013
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