Seite 27 - VP_2012_09

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FILM
PUSTERTALER VOLLTREFFER
NOVEMBER/DEZEMBER 2012
27
Venedig: Das ist Romantik
pur, die Sehnsucht aller Euro-
päer, der Traum aller Amerika-
ner, der Wunsch der Japaner.
Doch die schönste Stadt der
Welt wird abends zur Geister-
stadt: Ganze Viertel stehen
schon leer, von ihren Bewoh-
nern längst verlassen, dienen
diese unbewohnten Gemäuer
dem Geschäft mit einem My-
thos. Andreas Pichlers Film
zeigt, was vom venezianischen
Leben übrig blieb. Zu Wort
kommen unter anderen ein Im-
mobilienmakler, der darüber
nachdenkt, das sinkende Schiff
zu verlassen, ein einst gefeierter
Gondoliere, der sich die guten
alten Zeiten zurückwünscht,
aber auch eine Fremdenführe-
rin, die Chinesisch spricht und
daher gut in und an Venedig
verdient.
Regisseur und Autor
Andreas Pichler, der für sei-
nen Film „Call me Babylon“
2004 bereits mit dem Adolf-
Grimme-Preis als Autor und
Regisseur
ausgezeichnet
wurde, führte in der Venedig-
Dokumentation wiederum nicht
nur Regie, sondern schrieb
auch das Buch dazu. Produziert
wurde der Film von „Filmtank“
in Koproduktion mit „Golden
Girls Filmproduktion“ und
„Miramonte Film Bozen“. „Die
Internationale Premiere des Re-
quiems auf eine immer noch
grandiose Stadt“, wie es Filme-
macher Pichler selbst nennt.
In die deutschen Kinos
kommt der Film im Dezember,
in Folge auch nach Südtirol.
Das erste Mal vergisst man
nie; schon gar nicht, wenn es als
Video im Internet auftaucht.
Diese bittere Erfahrung machen
Alberto und Amanda, beide
Oberschüler in Bozen und seit
kurzem ein Liebespaar, deren
Leben durch einen Amateurfilm
im Netz erschüttert wird. Was
wie eine Zeitungsmeldung
klingt, ist die Geschichte des
Liebesdramas „Aquadro“, Erst-
lingswerk des 29-jährigen Re-
gisseurs Stefano Lodovichi aus
Grosseto, der gemeinsam mit
Davide Orsini das Drehbuch
dazu schrieb. Fünf Wochen
lang wurde dafür zur Gänze in
Bozen gedreht – unter anderem
im Lyzeum Giovanni Pascoli, in
den Eisstadien Palaonda und
Sill und am Waltherplatz. Die
Drehbuchautoren
wählten
Bozen als Schauplatz, weil „es
eine Stadt voller Gegensätze ist,
die perfekt die großen Unter-
schiede zwischen junger und
alter Generation, zwischen
modernen und traditionellen
Kommunikationsmitteln wider-
spiegeln.“
Viele Südtiroler Akteure
Fast alle Rollen des Films
sind mit Südtiroler Schauspie-
lern besetzt, so etwa die männ-
liche Hauptrolle, in welcher der
18-jähriger Brixner Lorenzo
Colombi brilliert, und auch
Koprotagonistin Gaia Igini
kommt aus Bozen. Maria Vitto-
ria Barrella, in der weiblichen
Hauptrolle zu sehen, kommt
zwar aus Trient, absolvierte
ihre Schauspielausbildung aber
am Teatro Stabile in Bozen.
Für die Nebenrollen wurden
ausschließlich Südtiroler enga-
giert. Mit dabei ist auch die
Bozner Frauen-Hockeymann-
schaft „Eagles“, die in Szenen
des Films in Aktion zu sehen
sind. Der Film wird zunächst
direkt auf Homevideo vertrie-
ben und zudem auf zahlreichen
nationalen und internationalen
Festivals gezeigt, dann folgt die
Ausstrahlung im Fernsehen.
Der Film wurde von „Mood
Film Rom“ in Zusammenarbeit
mit Rai Cinema produziert und
von der Stadt Bozen und deren
Kurverwaltung unterstützt.
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Film über die Kehrseite
von Venedig
„Das Venedig Prinzip“, der neue Film des Süd-
tiroler Filmemachers Andreas Pichler kommt im
Dezember in die deutschen Kinos – in Folge auch
nach Südtirol.
Jugenddrama „Aquadro“ mit
großer Südtiroler Beteiligung
Ein Südtiroler Heimspiel ist das Liebesdrama „Aquadro“ der römischen
Produktionsfirma „Mood Film“ rund um die Welt der Jugendlichen von
heute, das bis Ende Oktober in Südtirol abgedreht wurde.
So nimmt man von Venedig aus die Kreuzfahrtschiffe wahr, die
durch den Guidecca Kanal und vorbei am berühmten Markusplatz
in die Adria schippern.
Hauptdarsteller und Crew beim
Dreh von „Aquadro“.