Seite 6 - VO 2009 07

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Der 52-jährige Walter Tief-
nig hat neben seiner Fa-
milie zwei ganz große Lei-
denschaften. Zum einen
liebt er seine Arbeit als
Lehrer und zum anderen
tauscht er nach der Schule
ganz gern die Füllfeder
gegen den Pinsel ein. Der
begeisterte Maler lebt mit
Gattin Gerhild und den
Söhnen Michael und Ste-
fan in Kolbnitz.
OVT: Herr Tiefnig, wie las-
sen sich die Tätigkeiten von
Maler und Lehrer vereinba-
ren?
Walter Tiefnig:
Indem bei-
de Tätigkeiten mit kreativen
Ideen zu tun haben. Als Leh-
rer muss ich den jungen Men-
schen oft erklärende Bilder
im Unterricht liefern, damit
der Stoff für jeden interes-
sant ist und gut aufgenommen
wird. Als Maler gehe ich einen
Schritt weiter und bilde etwas
auf der Leinwand ab, das viel-
leicht für den Betrachter eine
neue Perspektive und Erkennt-
nis sein kann.
Woher kommt Ihre Leiden-
schaft für das Malen?
Schwierige Frage – vor
allem, da das Wort Leiden-
schaft der falsche Ausdruck
dafür ist. Ich würde eher Be-
dürfnis sagen. Ich male oder
zeichne jeden Tag. Dadurch
drücke ich mich aus. Ein Bei-
spiel: Wenn ich jemanden et-
was Kompliziertes erklären
muss, dann nehme ich ein
Blatt Papier und einen Blei-
stift zur Hand um es so zu er-
klären.
Welche Stile und Techniken
bevorzugen Sie?
Meinen Malstil sollen später
einmal die Fachleute einord-
nen. Ich möchte mich da nicht
festlegen lassen. Wenn doch,
dann würde ich mich als Mal-
poeten sehen, denn ich füge
in meinen Bildern den Din-
gen oder Personen etwas hin-
zu, indem ich etwas mehr über
sie erzähle. Ich abstrahiere da-
bei nur wenig. Von der Tech-
nik her bevorzuge ich die Öl-
malerei, denn da Bilder wert-
voll sind, sollten sie auch ewig
halten.
Können Sie uns eini-
ge künstlerische Highlights
Ihres Schaffens nennen?
Eine der schönsten Arbeiten
aus der jüngsten Vergangen-
heit war die Schaffung von
drei großen, bleigverglasten
Kirchenfenstern für die Kapel-
le im Feriendorf Moserhof in
Penk im Mölltal. Dabei wen-
dete ich die alte Technik der
Schwarzlotmalerei an. Erwäh-
nenswert ist vielleicht auch
die riesige Trennwand imVAZ
MöllbrückezumThema„Lurn-
felderwind“. Aber eigentlich
ist immer das nächste Projekt
der Höhenpunkt des künstle-
rischen Schaffens.
Ein interessantes Projekt
haben Sie ja im Frühjahr
vor.
Stimmt. Die Firma K&B
Möbel Wolfgang Unterlerch-
ner, „Küche und Bad“, hat
mich eingeladen, eine Ausstel-
lung in ihren Räumen zu ma-
chen. Die Kombination von
Möbeln und Einrichtungen so-
wie Bildern – alles nicht von
der Stange, sondern ganz indi-
viduell – finde ich interessant.
Wie viel Zeit lässt Ihnen Ihr
Lehrerberuf für die Kunst?
Mit der richtigen Zeitein-
teilung geht das schon. Vor
allem, weil für mich beide Tä-
tigkeiten sehr wichtig sind.
Wobei ich aber immer grund-
sätzlich darauf geachtet habe,
dass der Beruf des Lehrers an
erster Stelle steht.
Wollten Sie schon als Kind
Lehrer werden?
Nein, denn erst nach einem
Studienaufenthalt in den USA
reifte in mir der Entschluss
Lehrer für die Bildnerische Er-
ziehung und Englisch zu wer-
den.
Wie nehmen Sie den „Ober-
kärntner Volltreffer“ wahr?
Er ist für mich eine interes-
sante und liebe Presse-Ergän-
zung in der Woche, weil er aus
der Region berichtet
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der Mal-Poet aus Kolbnitz
.
Diese Woche:
Walter Tiefnig
(Kolbnitz)
Maler und Lehrer
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Fisch
Buch:
Alexis Sorbas von
Nikos Katzanzakis
Lieblingsessen:
Italienisch und
Chinesisch
Künstlerisches Vorbild:
Josef Beuys (vom
Kunstgedanken
her), österrei-
chische Expressi-
onisten
Glücksbringer:
Ring mit Lapisla-
zulistein
Lebensmotto:
Lebe in jedem
Atemzug
33 Jahre
Fliesen Dobernik
Debant bei Lienz, Glocknerstr. 12
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FLIESEN & NATURSTEINE
Ein lautes Krachen störte am
Samstag, 7. Feber, gegen 14 Uhr
die winterliche Idylle am Nass-
feld. Grund für den Lärm war
das Zusammenbrechen eines
rund 20 Meter langen Carports,
das zum Apartmenthaus einer
Firma aus Klagenfurt am Nass-
feld gehört.
Da nicht ausgeschlossen wer-
den konnte, dass sich auch Per-
sonen unter den eingestürzten
Trümmern befinden, wurde
Großalarm für die Einsatzkräf-
te der Feuerwehr, dem Roten
Kreuz und der Polizei ausge-
löst. Auch eine Gruppe der
Bergrettung Klagenfurt, die ge-
rade am Nassfeld Dienst hatte,
kam zu Hilfe um die Schnee-
massen nach verschütteten
Personen zu sondieren. Sogar
die Mannschaft des am Nass-
feld stationierten Rettungshub-
schraubers „Airmed 1“ war zur
Stelle. Schon nach kurzer Zeit
stand fest, dass sich zur Zeit des
Einsturzes keine Personen un-
ter dem Carport befunden hat-
ten. Auch Fahrzeuge waren
nicht untergestellt, da die Gäste
am Vormittag abgereist waren.
Der Sachschaden beträgt rund
20.000 Euro.
Da das zweite Carport des
Hauses ebenfalls wegzukippen
drohte, wurde es von den Män-
nern der Feuerwehr abgeschau-
felt.
Carport-Einsturz am Nassfeld
sorgte für Großeinsatz
Am Nassfeld stürzte am Samstag, 7. Feber, das große Carport eines Ferienhauses,
wegen der zu schweren Schneelast ein. Verletzt wurde dabei zwar niemand, weil die
Einsatzkräfte jedoch nicht wussten, ob sich jemand unter den Trümmern befindet,
rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften an. Der Sachschaden beläuft sich auf
20.000 Euro.