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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
8. SEPTEMBER 2006
CHRONIK
2,5 Mio. Euro kommen aus
dem Versicherungserlös, 1,8 Mio
werden in neue Maschinen in-
vestiert, die zusätzlichen Brand-
und Schallschutzauflagen belau-
fen sich auf ca. 950.000 Euro.
Diese umfassen Sprinkleranlage,
Brand- und Rauchmeldeanlage
und Brandrauchentlüftung. Eben-
so musste die Halle – eine Anrai-
nerforderung – verlängert werden,
damit sich die Hauptauflade- und
Abladebereiche im inneren der
Halle befinden. Die Ausführung
der bergseitigen Wand erfolgt als
schallabsorbierende Außenwand.
Der bisherige Mitarbeiterstand
der Firma Ökohaus wurde bereits
von 26 auf 33 Mitarbeiter erhöht,
mit Beginn des Probebetriebes im
Frühjahr 2007 sollen weitere Ar-
beitsplätze geschaffen werden.
„Derzeit bilden wir als einziger
österreichischer Betrieb im Lehr-
beruf des Fertighausbauers acht
Lehrlinge aus“, erklärt Geschäfts-
führer Johann Plössnig.
Zukunftschance
Landeshauptmann Dr. Jörg
Haider war bei der „Wiederauf-
baufeier“ überzeugt, dass die Pro-
duktion der Passivhäuser eine „re-
volutionäre Entwicklung ist, die
vielleicht in Zukunft mehr Ar-
beitsplätze bringt, als wir uns jetzt
vorstellen können!“
Die Firma „Mölltaler Ökohaus“
wird in der neuen Halle, als einzi-
ger Kärntner Hersteller, verleim-
te Massivholzplatten bis zu 20 m
Länge und vier m Breite produzie-
ren. Diese Platten sollen bereits im
Werk in doppelschaliger Ausfüh-
rung als fertige Massiv-Wandele-
mente hergestellt werden. Mit den
neuen Massivholzpressen können
Wandhohlkörper mit einer Stärke
bis zu 58 cm hergestellt werden,
damit werden auch Holzfassaden-
elemente für den Industriebau
produziert. Es werden ausschließ-
lich ökologische Baustoffe und
Dämmstoffe wie Zellulose, Kork,
Flachs und Hanf verwendet.
Passivhäuser
Neben einigen Häusern in Wien
wurde nun auch in Rangersdorf
ein Passiv-Musterhaus errichtet,
in dem gemeinsam mit der TU-
Wien sämtliche Werte wie Luft-
feuchtigkeit, Feuchtigkeit in der
Dämmung, Frischluftzufuhr pro
Stunde usw. wissenschaftlich
überprüft und ausgearbeitet wer-
den. Diese Passivhäuser kommen
ohne herkömmliche Heizung aus,
die jährlichen Energiekosten be-
laufen sich auf 100 bis 200 Euro!
Dabei liegen die Errichtungskos-
ten eines Passivhauses durch die
neue Fertigungstechnik nur rund
5 % über dem Preis eines Niedri-
genergiehauses, Passivhäuser er-
halten zudem noch eine höhere
Wohnbauförderung.
GOST-Zertifikat
Als einzige österreichische
Holzbaufirma hat die Firma
„Mölltaler Ökohaus“ das russi-
sche GOST-Zertifikat erhalten,
das für den Export von Holzkon-
struktionen in die Russische Fö-
deration notwendig ist. Russ-
land misst einer erdbebensiche-
ren Holzhaus-Bauweise enorme
Bedeutung bei, durch die Zusam-
menarbeit mit einer russischen
Partnerfirma konnten bereits ei-
nige Aufträge in Russland erfolg-
reich abgewickelt werden. Die
erdbebensicheren Holzhäuser in
Passivbauweise bringen dem Un-
ternehmen auch neue Absatzchan-
cen in den Erdbebengebieten wie
Mittelitalien und Kroatien.
Text: Maria Spitaler
Doppelwandsystem
ohne Wärmebrücke
• Ökologische Zellulose-
Dämmung
• Heizkosten von € 100,-
bis € 200,- jährlich
• U-Wert 0,08 W/m
2
K
• Lüftungsanlage mit Energie-
brunnen und Wärmerückge-
winnung inkl. Wärmepumpe
• ERDBEBENSICHER in Zusam-
menarbeit mit der TU Wien
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Das Mölltaler
Passivhaus
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Preis für ein Mölltaler
Passivhaus nur ca. 5 %
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Vandalenakt in
Winklern
Bisher unbekannte Tä-
ter leerten vor einem Cafe in
Winklern vermutlich aus Über-
mut und in alkoholisiertem Zu-
stand einen Blumentrog. Da-
bei beschädigten sie auch ei-
nen PKW, an dem ein Schaden
von ca. 700 € entstanden ist.
Produktionshalle wird wieder
aufgebaut
Ein verheerender Brand im Dezember des Vorjahres vernichtete eine Produktionshalle
in Latzendorf, Gemeinde Stall. Nachdem die Firma „Noritec“ als Mieter ausgezogen
ist, baut nun die Firma „Mölltaler Ökohaus“ aus Rangersdorf an diesem Standort eine
neue Produktionsstätte für Passivhäuser auf. Die Investitionskosten für die 5.500 m
2
große Halle belaufen sich auf rund 5,25 Millionen Euro.
Über die Schaffung neuer Arbeitsplätze freuen sich neben Stalls Bür-
germeister Peter Ebner auch Johann Plössnig und die Vertreter der
Landesregierung und der „Entwicklungsagentur Kärnten“.