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OSTTIROLER
NUMMER 7/2007
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HEIMATBLÄTTER
Pappelblattrippen-Gallenlaus (Pem-
phigus filaginis):
Taschenförmig, 20 mm
lang, oben 10 mm breit, gelblich oder röt-
lich, auf der Mittelrippe an mehreren Pap-
pelarten (Schwarzpappel, Populus nigra,
Hybrid-Pappel P. xcanadensis).
Späte Spiralgallenlaus (Pemphigus
spirothecae):
Vor allem im Herbst an den
Blattstielen verschiedener Pappeln (beson-
ders Populus nigra var. pyramidalis, Pyra-
midenpappel) regelmäßig zu finden und an
der gedrehten Form der jüngsten Achsen
(bis 30 mm lang, 12 mm breit, bei uns
meist kleiner) eindeutig zu kennen.
Pappel-Blattstielgalle (Pemphigus
bursarius):
Schon ab dem Frühjahr eben-
falls an den Blattstielen der Schwarzpap-
pel, bis 15 mm lang, aber nicht gedreht,
daher unschwer zu unterscheiden, die Öff-
nung an der Spitze ist leicht verdickt, sel-
tener als vorige.
Zitterpappel-Blattstielgalle (Syndi-
plosis populi):
An verschiedenen Pappeln,
vor allem an jungen Zitterpappeln (Popu-
lus tremula). Erbsengroße kugelige Gallen
in größerer Zahl beisammen, grün bis röt-
lich gefärbt. Offenbar recht selten.
gewölbt-kegelförmig, auf der anderen mehr
wulstig, oft gelb oder rötlich, bis 4 mm lang.
Weidenrosen-Gallmücke (Rhabdo-
phaga rosaria):
Typische Verwachsungen
der grünen Blätter an der Triebspitze,
verschieden groß, weil auch von mehreren
anderen Arten verursacht, aber regelmäßig
an verschiedenen Weiden (Salix sp.). Im
Winter bleibend, aber trocken.
Weidenruten-Gallmücke (Rhabdo-
phaga salicis):
Vor allem an breitblättri-
gen Weidenarten (Salix sp.) auf den ein-
jährigen, also obersten Achsen, auch auf
Blattstielen und Blattmittelrippen, 10 mm
lang, 5-12 mm dick, ungleich rundlich.
GALLWESPEN (CYNIPIDAE)
Brombeerruten-Gallwespe (Diastro-
phus rubi):
An jungen Brombeerzweigen
(Rubus-Arten) 3-8-cm lang, 1 cm breit,
vielkammerig, kugelig-höckerige An-
schwellungen mit glatter Rinde, vor allem
im Frühjahr an laublosen Zweigen gut zu
finden. Nicht selten.
„Schwammapfel“ oder „Kartoffel-
galle“ (Biorhiza pallida):
An der Zweig-
spitze verschiedener Eichen (v. a. Stiel-
Weidenruten-Gallmücke – Kals: Lucknerhaus 2.020 m, Weide
fraglich 2004.
Lindenblatt-Gallmücke – Lengberg 2004
Winterlinde (Tilia cordata).
Brombeerruten-Gallwespe – Leisach: rechter Drauweg, trockene
Frühjahrsformen 2002.
Weidenrosen-Gallmücke – Tassenbach:
Stausee 2002.
Eichenschwamm-Gallwespe („Schwamm-
apfel“, „Kartoffelgalle“) Nikolsdorf:
Schloss Lengberg 2004.
GALLMÜCKEN (CECIDOMYIDAE)
Buchenblatt-Gallmücke (Mikiola fagi):
Auf der Oberseite von Buchenblättern
(Fagus silvatica) fast regelmäßig zu sehen,
recht groß (3-5 mm breit, 5-10 mm lang),
eiförmige oben zugespitzt-eiförmige Zäpf-
chen, jung grün später mehr oder weniger
gerötet, die weiße Larve lebt im Inneren.
Buchen-Gallmücke (Hartigiola annu-
lipes):
Ebenfalls auf der Blattoberseite von
Buchen, behaart oder kahl, aber schlank,
zylindrisch-walzig, 3-4 mm Durchmesser.
Himbeerruten-Gallmücke (Lasiop-
tera rubi):
Unterschiedlich große Bildun-
gen bis 30 mm lang, bis 15 mm breit, an
den Jungzweigen von Himbeeren und
Brombeeren (Rubus sp.), meist rundlich-
tonnenförmig mit Anschwellungen, später
holzig mit rauher Rinde. Ausgewachsen
schon ab Juni, viel besser im Herbst und
Frühjahr nach dem Laubfall zu finden,
wenn die zahlreichen Insekten geschlüpft
sind und die Galle viele Schlupflöcher hat.
Ahornblatt-Gallmücke (Contarinia
acerplicans):
Blattfläche von Berg-Ahorn
(Acer pseudoplatanus) mit kahler, oft blut-
roter, schwach verdickter Faltung (acerpli-
cans = scharfgefaltet), die Innenhöhlung
mit weißen Haaren ausgekleidet. – Bisher
erst ein Nachweis: Tristach: am Weg zur
Instein Alm 1620 m; die Determination
besorgte dankenswerterweise Dr. D.
Burckhardt am Museum Basel!
Lindenblatt-Gallmücke (Didymomyia
reaumuriana):
Auf der Blattoberseite ver-
schiedener Lindenarten, auf der einen Seite