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G

EMEINDE

Aus dem Chronikarchiv

von Marian Unterlercher

Vor 70 Jahren - 1949

30. Juni 1949, 15:00 Uhr:

Der Wech-

selstromgenerator des neugebauten

E-Werks Thurn II wird erstmals in

Betrieb genommen. Laut Chronik

der Elektrizitätswerke der Gemeinde

In den Jahren 1964/65 übernimmt die

TIWAG die Stromversorgung in Thurn

und speist den Strom aus dem Thurner

Kraftwerk in ihr Netz ein.

9. Oktober 2018:

Der hölzerne Strom-

masten aus den 1960er-Jahren (links

im Bild) wurde erst kürzlich von der

TIWAG modernisiert und nach Westen

versetzt. Das Krafthaus dient heute als

landwirtschaftliches Nutzgebäude.

Foto: Raimund Mußhauser

Thurn, verfasst vom damaligen Bgm.

Alois Unterweger, wird der Beschluss

zum Bau des EW II am 17.11.1947 ge-

fasst; geschätzte Baukosten: 50.881

öS (= 3.634 €). Schon ein halbes Jahr

später erteilt die BH Lienz die Baube-

willigung, ein Jahr später werden die

Gussrohre (Durchmesser 200 mm) um

22,30 Schilling pro Laufmeter (= 1,60

€/lfm) geliefert. Im Mai 1948 wird die

Wasserfassung in Angriff genommen,

im März 1949 liefert die Fa. ELIN den

Generator sowie Motoren und Material

für die Freileitung. Ab Mitte Juli 1949

erfolgt die Stromlieferung an die Ab-

nehmer. Im Herbst wird der Reiterhof

angeschlossen. Je nach Anschluss-

leistung haben die Teilnehmer Hand-

schichten zu leisten:

je Lampe: 1,5 Handschichten,

Motor: 1 Handschicht pro PS +

130 bis 150 Schilling,

Bügeleisen: 2 Handschichten,

Kocher: 2 Handschichten.

1991 und 2006 errichtet die Gemeinde

Thurn weitere Kraftwerke, das EW II

wird stillgelegt.

Foto: Hans Kurzthaler