![Page Background](./../common/page-substrates/page0052.jpg)
52
FODN - 71/01/2019
Von Bergführer Kals
E
inmal den Großglockner besteigen.
Für viele Alpentouristen ist das ein
einmaliges Erlebnis. Für die Kal-
ser Bergführer hingegen Alltag.
Rund 1.600 Personen nehmen zusam-
men mit den Bergführern des Vereins
jährlich das Dach Österreichs in An-
griff. Sie selbst sind in der Winter- und
Sommersaison deshalb im Durchschnitt
jeden fünften Tag auf dem Glockner.
Das war nicht immer so. In den letz-
ten 150 Jahren der Vereinsgeschichte
hat die Zahl der Bergbegeisterten ste-
tig zugenommen. Und auch der Verein
hat sich kontinuierlich weiterentwickelt.
Angefangen hat schließlich einmal alles
mit dem Prager Geschäftsmann Johann
Stüdl und dem Bau des „Neuen Kalser
Wegs“ zur Besteigung des Großglock-
ners. Johann Stüdl war begeistert von
der freundlichen Atmosphäre in Ostti-
150 Jahre Kalser Bergführer
Die Kalser Bergführer gelten als Mitbegründer des Alpinismus in den Ostalpen.
2019 feiert der Verein, der 1869 vom „Glocknerherrn“ Johann Stüdl gegründet wurde, sein
150-jähriges Bestehen.
rol. Er beschloss, den Ausbau zu finan-
zieren und zudem den Bau einer Schutz-
hütte auf der Fanotscharte.
Der „Neue Kalser Weg“ und die
Schutzhütte wurden bald zum Stüdlgrat
und zur Stüdlhütte. Und Johann Stüdl?
Zum Glocknerherr. Der Prager Alpinist
hatte aber nicht nur auf dem Großglock-
ner Spuren hinterlassen. Auch in Kals
hat er über die Jahre, in denen er immer
wieder gekommen ist, wichtige Impulse