Es wurde geschnitten und geklebt und
die Mädchen durften sich mit der Näh-
maschine ihr eigenes Kleid nähen. Viele
Gespräche über das Leben im Mittelalter
wurden in dieser Zeit geführt. Anhand
von Bilderbüchern konnten wir viel ler-
nen und es wurde ein lustiges Ritterlied
gesungen. Abschließend für unser Motto
fand am unsinnigen Donnerstag dann
das Ritterfest statt. Die Mädchen ver-
kleideten sich als Burgfräulein, die
Buben waren Ritter und Alexandra und
ich durften einen Tag lang die Königin-
nen sein.
Nach einer ritterlichen Jause fanden
mittelalterliche Spiele statt, bei denen
sich die Burgbewohner beweisen mus-
sten. Der Höhepunkt des Festes war aber
dann die Verleihung der Urkunden.
Jeder wurde von uns zum Ritter bzw.
Burgfräulein geschlagen und unsere
spannende Zeit im Mittelalter war vor-
bei.
Am Faschingsdienstag feierten wir dann
noch mit den Kindern der Volksschule
eine bunte Faschingsparty. Es wurde
gesungen, getanzt, gespielt und ganz
viel gelacht.
Die „Fastensonne“:
Schon am nächsten Tag, den Ascher-
mittwoch, stimmten wir uns gemeinsam
mit Pfarrer Andreas auf eine ganz ande-
re Zeit ein: die Fastenzeit. Pfarrer
Andreas erklärte uns und den Schulkin-
dern, was der Aschermittwoch bedeutet
und gab uns allen mit geweihter Asche
das Aschenkreuz. Wir haben uns die
Sonne als Fasten-Symbol ausgesucht.
Jeden Tag strahlt sie etwas größer und
wenn sie alle ihre Strahlen hat, ist
Ostern. Am Aschermittwoch hat Pfarrer
Andreas den ersten Sonnenstrahl zur
Sonne gehängt. Dieses Ritual begleite-
ten wir auch täglich mit
einem Sonnenlied.
Das Lämmlein zu
Ostern:
Neben Hase und Henne
gehört auch das Schaf
zu den traditionellen
Ostertieren. Deshalb
haben wir vor Ostern
vieles zum Thema
„Schaf“ gemacht. Jas-
mina und Marlen haben
uns eine Tasche voll
S c h a f wo l l e
gebracht. Die Schafe wurden
im Herbst geschoren und die
Wolle gewaschen. Aus der
kuscheligen, weißen Schaf-
wolle bastelten wir uns lustige,
kleine Schafe. Auch aus einem
Handabdruck entstanden viele
Lämmlein, die nun gemein-
sam in unserer Garderobe hän-
gen. Natürlich durfte ein Lied
vom Osterlämmlein nicht feh-
len und auch die Bibelstelle
vom verlorenen Schaf hörten
die Kinder. Wir lernten auch,
was man aus Schafwolle alles
machen kann und probierten dann das
Filzen von Kugeln. Daraus entstanden
mit Ausdauer und Fleiß nette Schlüssel-
anhänger. Denn beim Filzen braucht
man Fingerspitzengefühl und Geduld,
nur so wird die Kugel schön rund.
Ein weiterer Höhepunkt war das Bilder-
buchkino „Die Jacke von meinem
Schaf“. Dabei wurden die Schritte „Vom
Schaf zur Wolle“ veranschaulicht.
In der letzten Woche vor den Osterferien
fand dann noch eine vorösterliche Messe
mit den Schulkindern im Penzendorfer
Kirchl statt. Pfarrer Andreas hielt den
Gottesdienst und wir gestalteten ihn mit
Liedern und einem Ostertanz.
Auch das traditionelle „Ostereier-Fär-
ben“ durfte natürlich nicht fehlen.
Geduldig wurden die Eier gefärbt und
anschließend vernascht.
Am letzten Tag ließen wir uns dann
noch eine leckere Osterjause schmecken
und nach der guten Stärkung wurden
begeistert die Osternester gesucht. Tat-
sächlich war der Osterhase auch heuer
wieder bei uns im Kindergarten auf
Besuch und hatte uns beschenkt.
Nach den Ferien besucht uns dann noch
Roswitha aus Oberlienz, die uns auf
ihrem Spinnrad zeigt, wie man Schaf-
wolle zu einem Faden spinnt. Wir freuen
uns schon darauf und sind ganz neugie-
rig, Einblick in dieses fast verloren
gegangene Handwerk zu bekommen.
Seite 33
04/2017
Text und Bilder: Sarah Theurl
Fortsetzung: Asslinger Kindergärten und
Schulen