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Rund ums Dorf
Seite 34
November 2016
Der Sommer 2016 ist vorbei und somit für die Ortsstel-
le eine Zeit mit vielen Einsätzen. Zahlreiche verletzte
Schwammerlsucher und verunglückte Bergsteiger ha-
ben uns immer wieder zu Hilfe gerufen. Spitzentag war
der 16. August. An diesem Tag sind wir zu drei Einsätzen
ausgerückt. Leider haben im heurigen Sommer drei Men-
schen am Karnischen Kamm ihr Leben verloren.
Im Frühsommer, am Ende des Schuljahres, hat die Orts-
stelle mit der Hauptschule Sillian einen Projekttag gestal-
tet. Der Bericht der zuständigen Klassenvorständin Sabri-
na Fuchs gibt einen guten Einblick über das Erlebte:
Klettern, Bergwandern und auch das Skifahren abseits
der Pisten sind vor allem bei Kindern und Jugendlichen
in Tirol überaus beliebte Freizeitaktivitäten. Die Gefahren
im alpinen Gelände werden von den jungen Sportbegeis-
terten jedoch häufig unterschätzt. Dass vor allem die Un-
fallvermeidung ein großes Thema sein sollte, lernten 21
Erstklässler/innen der Neuen Mittelschule Sillian am 04.
Juli 2016 bei einem Projekttag mit der Bergrettung Ober-
tilliach.
Für die Schüler/innen, Lehrpersonen und auch für den
einen oder anderen Passanten bot sich am vergangen
Montag ein Bild vor der Neuen Mittelschule Sillian, wel-
ches man nicht alle Tage sieht. Mit zwei Einsatzfahr-
zeugen und einem Feuerwehrauto war die Bergrettung
Obertilliach angerückt, um die Kinder der 1a-Klasse ab-
zuholen und „einsatzmäßig“ zu einem ganz besonderen
Projekttag zu bringen.
An der Ortstelle in Kartitsch angekommen, stellte sich
die für den Projekttag anwesende Mannschaft bestehend
aus Ortstellenleiter Gerhard Figl, Herbert Figl, Hubert
Sint, Josef Wiedemayr, Georg Reider, Andreas Klammer
und Sandro Köck den Kindern vor. Zunächst durften die
Räumlichkeiten selbst ausgiebig von den Kindern erkun-
det werden und anschließend wurde die Ausstattung
der Fahrzeuge genauer begutachtet und besprochen.
Anschließend erklärte Gerhard Figl, welche Ausrüstung
ein Skifahrer abseits der Piste mit sich führen sollte und
auch deren Funktionsweise. Zur großen Freude der Schü-
ler/innen durfte nach dieser theoretischen Einführung
sogar ein Lawinenairbag ausgelöst werden. Später ging
es für die Schüler/innen mit ihren beiden Klassenlehrern
Alexander Huber und Sabrina Fuchs weiter ins Erschbau-
mertal. Dort mussten sich die Kinder im alpinen Gelände
zurechtfinden und die erste Hürde, einen Gebirgsbach,
überqueren, was mit etwas Unterstützung seitens der
Bergretter recht problemlos gemeistert wurde. In die-
sem Zusammenhang erklärte Gerhard Figl den Schüle-
rinnen und Schülern auch gleich die Notwendigkeit und
Bedeutung von gutem Schuhwerk sowie passender Aus-
rüstung und Kleidung im Gebirge.
Im Anschluss wurden die Schüler/innen in drei Grup-
pen eingeteilt und absolvierten nun mehrere praktische
Übungen in Form eines Stationsbetriebs. An der ersten
Station durften die Kinder unter Anleitung von Herbert
Figl ihre Kletterkenntnisse an einem Felsen erproben.
Auch an der zweiten Station ging es ums Klettern, wo-
bei die Schüler/innen hier von Gerhard Figl mit einem
Rettungsdreieck gesichert wurden und so beim Abstieg
gleich das Gefühl einer Bergung hautnah erleben konn-
ten. An der dritten Station erfuhren die Kinder mehr zum
Thema Erste Hilfe im alpinen Gelände von Georg Reider
und Sandro Köck. Dabei mussten sie ihre Fähigkeiten als
Ersthelfer unter Beweis stellen und einen Klassenkolle-
gen mit Vakuummatratze und Osttiroler Wärmepackung
versorgen sowie anschließend mit einer Gebirgstrage ab-
transportieren.
Bergrettung
Schüler lernen, welche Gefahren in den Bergen lauern
Fotos: Bergrettung Obertilliach