![Page Background](./../common/page-substrates/page0052.jpg)
52
FODN - 63/02/2016
KINDER, JUGEND & FAMILIE
Von Gundula Hauser
A
ls mich Klaus (Unterweger) vor
etwas über einem Jahr gefragt hat,
ob ich in Kals eine Lesung über
meinen Urgroßvater halten möchte, sag-
te ich spontan und begeistert: „Ja“.
Aber dann kamen meine Bedenken,-
was sage ich in so einer Lesung? Fakten
und Daten sind ja in Kals wohlbekannt,
aber für etliche Gäste nicht, also was
tun? Ich habe mich diesem Urgroßvater
immer sehr verbunden gefühlt, vor al-
lem in der Zeit, in der ich im Alpenver-
ein sehr aktiv war, zunächst als „norma-
les“ Mitglied in der Jugend, aber später
noch mehr als Jugendführerin.
„Wie beginnen, wie kann man diese
Verbindung zum Ausdruck bringen?“
Da hörte ich, dass Martin (Gratz) die
Lesung mit Musik umrahmen wird und
dass er für den Abend der Moderator
sei. Da war ich schon sehr beruhigt und
nach einem Telefonat war es klar, dass
ich mich nicht allein plagen musste.
Martin und ich würden die Lesung in
einer Art Interview gestalten, das gibt
viel Freiheit zum Erzählen.
Ich begann mit den Recherchen, vor
allem über das, was mir wichtig war,
und lernte so viel mehr über meinen
Urgroßvater kennen, dass er mir jetzt,
auch noch nach der Lesung, ganz nahe
ist.
Ganz besonders freute mich aber, dass
meine Tochter mit Familie (Schwieger-
sohn und zwei großen Enkelsöhnen)
extra aus Norwegen anreisen würde
und aus Wien, selbstverständlich mein
Mann, aber auch mein Sohn mit den
„kleinen“ Enkelkindern (5 und 7 Jahre
alt) den Urlaub auf diese Zeit festlegten.
Nachklang -
wie Musik in meinen Ohren!
Johann Stüdl-Urenkelin Gundula Hauser berichtet im „Fodn“
von ihrer Lesung am 19. Juli 2016 auf der Lucknerhütte.
Auch meine beiden Schwestern, Friedl
aus Salzburg und Hedwig aus Wien sag-
ten ihr Kommen zu.
Nachdem die Einladungen verschickt
waren, meldeten sich auch Freunde, die
die weite Anreise gerne auf sich neh-
men wollten um dabei zu sein. Unse-
re Freunde und Verwandte, Familie
Spinka, die schon viele Urlaube in Kals
verbracht hatte, verlegte den Zeitpunkt
ihres Besuches extra in diese Zeit. Das
waren schon viele Vorfreuden!
Kurz vor der Anreise nach Kals
schaute ich besorgt auf den Wetterbe-
richt. Regen, Regen, Regen wurde ange-
zeigt, da war ich fast ein bisserl verzagt.
Aber der Wettergott hatte ein Einsehen
für die Urenkelinnen, die Urur - und
Ur-ur-urenkerln und auch wenn hin und
wieder ein Regenguss die Berge sau-
ber wusch, zum Großteil war schönes
Wetter und zur Vollmond-Lesung sogar
strahlendes Wetter und eine zauberhaf-
te Vollmondnacht.