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FODN - 63/02/2016

KINDER, JUGEND & FAMILIE

Von Gundula Hauser

A

ls mich Klaus (Unterweger) vor

etwas über einem Jahr gefragt hat,

ob ich in Kals eine Lesung über

meinen Urgroßvater halten möchte, sag-

te ich spontan und begeistert: „Ja“.

Aber dann kamen meine Bedenken,-

was sage ich in so einer Lesung? Fakten

und Daten sind ja in Kals wohlbekannt,

aber für etliche Gäste nicht, also was

tun? Ich habe mich diesem Urgroßvater

immer sehr verbunden gefühlt, vor al-

lem in der Zeit, in der ich im Alpenver-

ein sehr aktiv war, zunächst als „norma-

les“ Mitglied in der Jugend, aber später

noch mehr als Jugendführerin.

„Wie beginnen, wie kann man diese

Verbindung zum Ausdruck bringen?“

Da hörte ich, dass Martin (Gratz) die

Lesung mit Musik umrahmen wird und

dass er für den Abend der Moderator

sei. Da war ich schon sehr beruhigt und

nach einem Telefonat war es klar, dass

ich mich nicht allein plagen musste.

Martin und ich würden die Lesung in

einer Art Interview gestalten, das gibt

viel Freiheit zum Erzählen.

Ich begann mit den Recherchen, vor

allem über das, was mir wichtig war,

und lernte so viel mehr über meinen

Urgroßvater kennen, dass er mir jetzt,

auch noch nach der Lesung, ganz nahe

ist.

Ganz besonders freute mich aber, dass

meine Tochter mit Familie (Schwieger-

sohn und zwei großen Enkelsöhnen)

extra aus Norwegen anreisen würde

und aus Wien, selbstverständlich mein

Mann, aber auch mein Sohn mit den

„kleinen“ Enkelkindern (5 und 7 Jahre

alt) den Urlaub auf diese Zeit festlegten.

Nachklang -

wie Musik in meinen Ohren!

Johann Stüdl-Urenkelin Gundula Hauser berichtet im „Fodn“

von ihrer Lesung am 19. Juli 2016 auf der Lucknerhütte.

Auch meine beiden Schwestern, Friedl

aus Salzburg und Hedwig aus Wien sag-

ten ihr Kommen zu.

Nachdem die Einladungen verschickt

waren, meldeten sich auch Freunde, die

die weite Anreise gerne auf sich neh-

men wollten um dabei zu sein. Unse-

re Freunde und Verwandte, Familie

Spinka, die schon viele Urlaube in Kals

verbracht hatte, verlegte den Zeitpunkt

ihres Besuches extra in diese Zeit. Das

waren schon viele Vorfreuden!

Kurz vor der Anreise nach Kals

schaute ich besorgt auf den Wetterbe-

richt. Regen, Regen, Regen wurde ange-

zeigt, da war ich fast ein bisserl verzagt.

Aber der Wettergott hatte ein Einsehen

für die Urenkelinnen, die Urur - und

Ur-ur-urenkerln und auch wenn hin und

wieder ein Regenguss die Berge sau-

ber wusch, zum Großteil war schönes

Wetter und zur Vollmond-Lesung sogar

strahlendes Wetter und eine zauberhaf-

te Vollmondnacht.