Table of Contents Table of Contents
Previous Page  30 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 30 / 52 Next Page
Page Background

Mai 2016 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 84. Ausgabe

30

Als Dankeschön für alle freiwilligen

Helfer organisierten am 4. Februar

die Jungbauern, Bauern und Bäuerin-

nen von Nußdorf-Debant gemeinsam

einen Solo-Kabarettabend der ande-

ren Art. Mit der Kultfigur „Petut-

schnig Hons aus Schlatzing“ tourt

Wolfgang Feistritzer aus Malta als

„Der Wut-Bauer“ durch ganz Öster-

reich.

Er versteht es komplexe Sachverhalte

auf einfache Bauernregeln herunter

zu brechen. Er philosophiert ganz

bauernschlau über Red Bull, Mc Do-

nald’s oder gibt den ganz normalen

Wahnsinn unseres Alltags mit sehr

spitzzüngiger Wortwahl zum besten.

Auf Youtube gibt es mittlerweile un-

zählige Videos, die meist zu Hause

unter einfachen Bedingungen gedreht

werden. Besondere Bekanntheit er-

hielt er mit dem Dreh eines Red Bull-

Video vs. Milch. Vielleicht ist der

Hons die Stimme der schweigenden

Mehrheit, einer dem man aber auch

die derbere Wortwahl verzeiht.

Nahrungsherstellung darf nicht von

großen landwirtschaftlichen Firmen

und Konzernen übernommen wer-

den. Der Biobauer kennt genau die

Probleme der kleinstrukturierten

Landwirtschaft und mit der Kultfigur

Petutschnig Hons kann er die Miss-

stände in der Öffentlichkeit gut kund-

tun. Der gelernte Vermessungstechni-

ker bewirtschaftet mit seiner Familie

einen 13 ha Betrieb mit 15 Milchkü-

hen.

In der Pause konnten die rund 200

Zuseher die Lachmuskeln entspannen

und sich mit Brezen, Krapfen und

Getränken stärken. Nach der Vorstel-

lung hatte man ausreichend Ge-

sprächsstoff, die Themen weiter zu

diskutieren. Ganz nach dem Motto:

Fahr nicht fort – kauf im Ort!!! Wir

haben es in der Hand! Mit dem Kauf

regionaler Lebensmittel fördern wir

Konsumenten die Bauern der Region.

Der Nacken schmerzt, das Fieber

steigt, eine stark blutende Wunde…

altbewährte Hausmittel wie Wickel,

Umschläge, Heilpflanzen, Tees, Öl-

auszüge, Signaturen und vieles mehr

haben auch noch heute ihre wohltu-

ende Bedeutung für Alltagsbeschwer-

den. Viele interessierte Frauen folg-

ten am 23. März der Einladung der

Bäuerinnen und gingen mit viel neu-

em und aufgefrischtem Wissen nach

Hause. Anna Holzer referierte in ih-

rem Vortrag, wie wertvoll und hilf-

reich unsere heimischen Heilkräuter

und natürlichen Lebensmittel sind.

Immer mehr Menschen finden wieder

zu den alten Hausmitteln zurück, die

uns die Natur zur Verfügung stellt.

Die einfache Zubereitung und die ho-

he Wirkkraft der „traditionellen

Hausmittel“ haben die Teilnehmerin-

nen begeistert und überzeugt.

Rezepte aus der Broschüre

„Traditionelle Hausmittel neu entdeckt“

von Kräuterwirtin Anna Holzer

Halsweh, Husten:

Hustensirup aus Zwiebel: ½-1 Zwiebel kleinschneiden, in ein Schraubglas

geben, ½ bis 1 EL hochwertigen Honig zugeben, den entstehenden Saft kaf-

feelöffelweise über den Tag verteilt trinken, gut schleimlösend. Der Saft

sollte stets frisch zubereitet werden.

Hustensirup aus Schwarzen Rettich: Schwarzen Rettich halbieren, etwas

aushöhlen, Kandiszucker hineingeben, den entstandenen Saft als Hustensi-

rup verwenden.

Brandwunden:

Leinöl, Hauswurz oder Aloe Vera, bei großflächigen Verbrennungen den

Arzt aufsuchen!

Betroffene Stellen gut kühlen, aber keine Erfrierungen oder Unterkühlungen

riskieren.

Klettensalbe bei Verbrennungen: 2 Handvoll frische Blätter und Wurzeln

der Klette (Arctium lappa) mit frischer Butter vermengen und gut durchkne-

ten, nicht auf offene Wunden auftragen.

Insektenstiche:

Spitzwegerich, Zwiebelsaft, Kamillenteeumschlag, Essig mit Heilerde in

Breiform, Melissenblätter anfeuchten, auf Insektenstich auflegen und mit ei-

nem Tuch bedecken.

Ein altbewährtes Hausmittel: die Ohrkerze

Traditionelle Hausmittel neu entdeckt

Bäuerinnen

„Auf’s Maul“