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Theaterverein

Dezember 2015

Kannst du auch im Unglück lachen,

dann wird das Leben dir Freude machen!

Mit diesen und vielen anderen Rei-

men zog Sepp, alias Gerhard Pramstal-

ler die Menschen in seinen Bann. Gerne

ließ sich das so zahlreich gekommene

Publikum aus nah und fern von den

Mitgliedern des Schattseitner Theater-

vereines unterhalten. Die Akteure auf

der Bühne versuchten unter der Spiellei-

tung von Gerda Tschurtschenthaler ein

abwechslungsreiches, schwungvolles

und überraschendes Stück aufzuführen.

Die Kriminalistin Babette, gespielt von

Berta Wendlinger hatte es nicht immer

leicht mit ihrem etwas listigen Mann

Anton (Gerhard Payer). Den Bauer

Wastl, dargestellt von Hansjörg Rizzol-

li, machte der Ärger am Hof schier ver-

rückt und seine Frau Emma sowie sein

Sohn Matthias (Sabine Hopfgartner und

Bernhard Achmüller) trugen auch nicht

wirklich zur Beruhigung bei. Zumal der

junge Bauer am Hof sowieso nur Augen

für seine Ramona (Martina Stabinger)

hatte. Die neue Magd Klara Schmelzer

aus der Schweiz (Margret Presslaber)

und die entzückende Urlauberin Marga-

rete Henning aus Berlin (Ingrid Brunner)

brachten viel Bewegung in das Gesche-

hen ein. Monika Linder in ihrer Rolle

als Kräuterliesl erfüllte sogar einen Bil-

dungsauftrag und gab Nachhilfe in der

Kräuterlehre, Hochwürden Hr. Pfarrer,

gespielt von Michael Achmüller war nur

eines ihrer Opfer und last but not least

rundete der etwas tratschsüchtige Brief-

träger Friedl Zoier die Handlung ganz

fein ab. Die vielen helfenden Hände

in Form von Maske, Technik, Film und

Foto sowie dem Bühnenbau sind für

das gute Gelingen ebenso wichtig, wie

auch die „quasi Arbeitslosigkeit“ unse-

rer Souffleuse Gerlinde Oberhuber. Doch

schon das Wissen um ihre Anwesenheit

gibt uns Sicherheit auf der Bühne. Vier-

mal gab es einen vergnüglichen Abend

im Saal des Gemeindezentrums, und es

war für alle Beteiligten schön zu sehen,

dass lachende Gesichter und im wesent-

lichen zufriedene Gäste den Saal nach

den Aufführungen wiederum verließen.

Die langen Wochen der Vorbereitungen

fanden so ihre Ernte. Der Applaus und

die Zustimmung des Publikums ist ja

bekanntlich der Lohn für die Theater-

spieler, wenn dem wirklich so ist, dann

sind wir um vieles reicher geworden.

Nun ziehen wir uns vorübergehend

aus dem aktiven Geschehen zurück, ge-

nießen ein wenig die ruhige und thea-

terfreie Zeit, freuen uns aber dennoch

wieder auf neue Herausforderungen und

streben auch bestimmt im nächsten Jahr

wiederum das Ziel an, ein weiteres Stück

auf die Bühne zu bringen. Vielleicht ge-

lingt es uns wieder, Menschen zu unter-

halten und fröhlich zu stimmen. In Zei-

ten wie diesen ein unbezahlbares Gut.

Und wie würde der Sepp noch sa-

gen: Bei der Arbeit muss man schwit-

zen, bei der Jause darf man sitzen! Ja

und Bücher habe ich nicht geschrieben,

weil ich vom Bauer immer zur Arbeit

getrieben. Und Goethes Faust, die kenn

ich nicht, aber die vom Bauern, die hat-

te ich schon im Gesicht! Ich muss jetzt

leider gehen, hoffentlich werden wir uns

bald wiedersehen!

In diesem Sinne, bis zum nächsten

Theater in Tristach. Wir freuen uns!

Sabine Hopfgartner