Seite 10 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

Die Arbeiten am
Zwieslingbach
wurden im Juni
2014 begonnen,
nachdem im Früh-
jahr der Hackach-
graben gemurt hat-
te und für die erste
Ausbaustufe, vom
Rückhaltebecken
bei der Hofstelle
„Zwieslinger“
bachaufwärts, die wasserechtliche
Bewillligung nach einem mehrjähri-
gen Verfahren erteilt wurde.
Die wildbachtechnischen Schutz-
maßnahmen konnten nach nur rd. 5-
monatiger Bauzeit abgeschlossen
werden. In den steilen, ungesicherten
Mittellaufgräben des Hauptbaches
und des linksufrig einmündenden
Seitenbaches „Hackachgraben“ wur-
den Sohl- und Ufersicherungsmaß-
nahmen zur Geschiebebindung aus-
Zwieslingbach und Hackachgraben
Zwieslingbach-Graben
Dezember 2014 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 80. Ausgabe
Flurnamenerhebung
Das Erfassen der Tiroler Flurnamen
ist ein landesweites Projekt. Bereits
bei der Tagung der Osttiroler Chro-
nisten am 19.03.2010 in Nußdorf-De-
bant lag der Schwerpunkt auf der In-
formation zum Projekt „Flurnamen-
erhebung in Osttirol“. Die Sprach-
wissenschaftler Dr. Rampl und Dr.
Chapmann von der Universität Inns-
bruck sowie Mag. Mertelseder vom
Tiroler Bildungsforum erläuterten die
Details zu diesem Thema anhand
ausgewählter Beispiele und beant-
worteten diverse Fragen. Neben zahl-
reichen Chronistinnen und Chronis-
ten des Bezirkes waren auf Ersuchen
des Bezirkschronisten auch der Leiter
der Bezirksforstinspektion DI Hubert
Sint sowie viele Waldaufseher und
Forstleute gekommen, die ihre Be-
reitschaft zur Mitarbeit an diesem
Projekt bekundeten.
In unserer Gemeinde be-
schäftigte sich in den Jah-
ren 1995 bis 2000 der zwi-
schenzeitlich verstorbene
Ortschronist Peter Stocker
im Rahmen einer Studie
der Universität Klagenfurt
intensiv mit Flur- und
Siedlungsnamen, die für
die nunmehrige Erhebung
sehr hilfreich waren und in
die Erhebungsergebnisse
einfließen konnten.
Im Frühjahr 2012 wurde in
unserer Gemeinde konkret
mit der Flurnamenerhe-
bung durch Waldaufseher
Peter Mair und Ortschro-
nist
Gemeindeamtsleiter-
Stellvertreter Norbert Brug-
ger begonnen. Die Flurna-
mendokumentation im Bun-
desland Tirol erfolgte über ei-
ne Web-GIS Applikation. Es
wurden dabei bis zum Ab-
schluss der Arbeiten im Spät-
sommer diesen Jahres an die
400 Flurnamen dokumentiert.
Dabei wurde das gesamte Ge-
meindegebiet erfasst, ausge-
hend von den alpinen Regio-
nen (Bereich Glödis), über
Zettersfeld, Hochberg, Mitter-
berg imWesten, das Debanttal im Os-
ten und schließlich auch das gesamte
Siedlungsgebiet bis zur Draugrenze
im Süden.
Nach der Dateneingabe wurde mit
23. September 2014 von der Univer-
sität Innsbruck das Projekt „Flurna-
mendokumentation in Nußdorf-De-
bant“ abgeschlossen.
Die Flurnamenkarten sowie die Na-
mensliste stehen jetzt digital zur Ver-
fügung. Zusätzlich wurden der
Marktgemeinde auch vier Kartensät-
ze in Druckform übermittelt. Die im
Besprechungszimmer des Gemeinde-
rats-Sitzungssaales angebrachten
Flurnamenkarten können
ab jetzt bei verschiedens-
ten Einsatzfällen verwen-
det werden.
Nutznießer der Dokumen-
tation sind weiters vor al-
lem das gesamte Rettungs-
wesen, die Polizei und der
Bereich Heimatkunde.
Für die umfangreichen Er-
hebungen gilt insbesonde-
re Peter Mair, vlg. Zwies-
linger, ein großer Dank. Er
hat durch sein Wissen und
seine tatkräftige Mitarbeit
einen wertvollen Beitrag
geleistet.
„Flurnamenexperte“ Peter Mair mit Chronist Norbert Brugger
Die neue Flurnamenkarte
10
Verbauungsmaßnahmen 2014