Seite 42 - Gemeindezeitungen

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Gesund & Fit
Gesundheit aus der Apotheke Gottes -
Schlüsselblume (Primula officinalis)
In einer Gesellschaft erzählte mir
mein Tischnachbar, er wäre zur Zeit
auf Kur in Gallspach. Diese sei sei-
ne letzte Hoffnung. Da er sich aber
anscheinend ohne jeden Erfolg
dem Ende nähert, wüsste er nicht
mehr ein noch aus. Trotz stärkster
Schlafmittel könne er keinen Schlaf
mehr finden.
Nervenärzte in Linz und Wien konn-
ten ihn nicht von diesem Übel be-
freien. Wenn er sich abends todmü-
de ins Bett lege, überfalle ihn ein
Schmerz, als ob eine brennende
Zigarette am Vorfuß ausgedrückt
würde. Dadurch käme er körperlich
und seelisch völlig herunter und sei
einer Verzweiflung nahe.
Ich meinte, ich wüsste einen vor-
züglichen Tee gegen Schlaflosig-
keit. Ob der Tee aber wegen der lan-
gandauernden Einnahme stärkster
Schlafmittel gleich helfen würde?
Er versuchte es.
Es war am 7. Dezember 1976, als
wir uns kennenlernten. Sieben Tage
später kam ich zu einigen seiner
Freunde, die mir bereits an der Tür
überquellend vor Freude mitteilten,
dass unser gemeinsamer Freund
endlich wieder schlafen könne.
Gleichzeitig war auch der Schmerz
im Vorfuß verschwunden. Der Tee
hat in kürzester Zeit seine Gesund-
heit wieder hergestellt und alle Ner-
venstörungen genommen.
Sein behandelnder Arzt bat ihn
dann um diesen
Spezialtee gegen
Schlaflosigkeit:
50 g Schlüsselblumen
15 g Fruchtzapfen vom Hopfen
25 g Lavendelblüten
5 g Baldrianwurzeln
10 g Johanniskraut
Ein gehäufter Teelöffel für eine Tas-
se, aufgießen, abbrühen und drei
Minuten ziehen lassen.
Man trinkt ihn schluckweise vor
dem Schlafengehen mit etwas Ho-
nig. Der Tee sollte allen chemischen
Schlafmitteln vorgezogen werden.
Denn chemische Schlafmittel zer-
stören das Nervensystem, während
der Tee alle nervlichen Schäden be-
hebt.
MeineMutter hat jedes Jahr imFrüh-
jahr Schlüsselblumen gesammelt,
weil sie wusste, wie beruhigend sie
auf Herz und Nerven wirken. Man
pflückt den ganzen oberen Blüten-
kelch.
Pfarrer Kneipp war ein großer An-
hänger der Schlüsselblume. Man
sieht ihn auf einem Bild mit der
Schlüsselblume in der Hand.
Durch ihre blutreinigende Wirkung
scheidet sie alle Giftstoffe aus, die
zu Gicht und rheumatischen Er-
krankungen führen. Pfarrer Kneipp
sagt: „Wer Anlage zur Gliedersucht
oder Gliederkrankheit (er meint da-
mit Gicht und Rheuma) hat, trinke
längere Zeit hindurch täglich ein bis
zwei Tassen Schlüsselblumentee.
Die heftigen Schmerzen werden
sich lösen und mit der Zeit ganz
verschwinden.“ Außerdem ist dieser
Tee ein ausgezeichnetes nerven-
und herzstärkendes Mittel, lindert
Migräne und nervöse Kopfschmer-
zen, wirkt hervorragend bei Herz-
muskelentzündung, Wassersucht
und Neigung zu Schlaganfall. Die
Wurzel überbrüht, mit Honig ver-
mengt, ergibt einen guten Nieren-
tee, der Blasensteine abführen hilft.
Empfohlen sei der folgende
blutreinigende Frühlingstee:
50 g Schlüsselblumen
15 g Brennesselblätter
50 g junge Schossen vom Holun-
der
15 g Löwenzahnwurzeln
Empfohlen werden ein bis zwei
Teelöffel für eine Tasse im Aufguss,
zwei Tassen am Tag schluckweise
trinken.
Durch ihre blutreinigende Wirkung scheidet die Schlüsselblume alle Giftstoffe aus, die zu
Gicht und rheumatischen Erkrankungen führen.