Seite 26 - Gemeindezeitungen

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Die Forstwirtschaft ist besonders
stark vom Klimawandel betroffen,
Bäume die heute zu wachsen be-
ginnen, müssen bis zu ihrer Schlä-
gerung voraussichtlich starke Ver-
änderungen ertragen. Die bereits
in den vergangenen Jahrzehnten
beobachtete Zunahme von Hit-
ze- und Trockenperioden wird als
kritisch für die Fichte in Tallagen
erachtet. Auch im Jahr 2013 waren
im Raum Lienzer Talboden wieder
Höchst-Temperaturen bis zu 38
Grad Celsius zu verzeichnen. Der-
artige Hitzeperioden begünsti-
gen die Vermehrung und Aus-
breitung von Borkenkäfer und
sind somit als eine ernst zu
nehmende negative Entwick-
lung anzusehen. Auf Grund
dieser Tatsachen ist es in den
Sommermonaten eine unbe-
dingte Notwendigkeit, nicht
entrindetes Holz so rasch als
möglich aus dem Wald ab-
zuliefern. Ebenfalls ist es die
Überlegung wert, ob in Talla-
gen nicht verstärkt Laubhölzer
gepflanzt werden sollen, weil
diese mit derartigen Verhält-
nissen besser zu Rande kom-
men können.
Mehr als die Hälfte unserer
Wälder sind Schutzwaldlagen
bei denen die Holznutzung mit
besonderen Herausforderun-
gen konfrontiert wird. In einer
dieser sehr extremen Lagen,
dem „Großnitz“, wurden im
Jahr 2013 mittels Langstrecken-
Seilbahn rund 1.800 Erntefestmeter
(efm) Holz genutzt. Aus wirtschaft-
lichen und arbeitstechnischen
Überlegungen war es notwendig,
eine Nutzungsgemeinschaft der
Gemeinde Lavant und zweier an-
grenzender Ni-
kolsdorfer Agrar-
gemeinschaf ten
zu bilden. Das
Material zur Er-
richtung der Seil-
bahnen musste
mit einem Hub-
schrauber
in
die entlegenen
Waldlagen trans-
portiert werden.
Die Anmarsch-
zeit zum Schlä-
gerungsort („Großnitz“), erforderte
täglich eineinhalb Stunden Gehzeit
und die Überwindung von rund 500
Höhenmeter von den Forstarbei-
tern. Holz ist zurzeit ein sehr begehr-
ter Rohstoff und aus diesem Grund
für die Waldbesitzer wirtschaftlich
sehr interessant. Trotz hoher Kos-
ten für die Schlägerung und Seil-
bringung in solch abgelegen La-
gen kann Holz gewinnbringend ge-
nutzt werden.
Im abgelaufenen Jahr wurden rund
3.200 efm Hölzer im gesamten
Forstaufsichtsgebiet Lavant ge-
nutzt. Das ist jene Menge, welche
pro Jahr in den Lavanter Waldun-
gen zuwächst. Von dieser Menge
waren rund 1700 efm für den Sä-
geverschnitt geeignet, rund 1.500
efm fanden als Brennholz ihre Ab-
nehmer. Diese Menge bildlich dar-
gestellt entspricht ca. einer Holz-
Seite
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| Dezember 2013
Was im Wald so passiert
FORSTWIRTSCHAFT
Terminankündigung
:
Forsttagsatzung 2014
am Dienstag, 4. Februar 2014
Nichtöffentlicher Teil
09:00 Uhr Gemeindeamt Lavant
Öffentlicher Teil
10:00 Uhr
Gemeindesaal, Römerstube
Brennholznutzung für Hackschnitzelanlagen
…zeigt sich leider im Liegen als
wirtschaftlich vermindernd.
Ertragsversprechende Fichte mit 1 Meter
Durchmesser vor dem Fällen…
Schadbild von
Borkenkäferbefall