Seite 13 - Gemeindezeitungen

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Juni 2013
‘s Blatt‘l
Seite 13
Aus der Gemeindestube
Gemeindewaldaufseher Sepp Klaunzer seit 1. Februar 2013 ein rüstiger Pensionist
Den Ausbildungskurs für Forstauf-
sichtsorgane absolvierte Sepp von
November 1979 bis Juni 1980 und
brachte es zustande, sowohl in al-
len 14 Unterrichtsfächern als auch
in Verhalten und Fleiß die Benotung
„Sehr gut“ nach Hause zu bringen.
Und diese Benotung kann auch der
Arbeitgeber für das gesamte Berufs-
leben bei der Gemeinde Schlaiten für
ihn ausstellen.
Am 2. Feber 1981 begann der
Dienst bei der Gemeinde Schlaiten
als Waldaufseher. Nachfolgend nur
eine kleine Bilanz der über drei Jahr-
zehnte währenden Tätigkeit für die
heimischen Forstbetriebe:
Aufforstung von 638.000 Pflanzen,
davon allein 267.000 für die Hochla-
genaufforstung. Mit durchschnittlich
20.500 Forstpflanzen pro Jahr hat
der Sepp als Waldaufseher für die
Nachhaltigkeit bei der Waldbewirt-
schaftung gesorgt.
Im Jahresdurchschnitt waren 5.323
fm Holzschlägerungen im gesamten
Gemeindegebiet zu verbuchen. Das
entspricht einer Gesamtsumme von
165.300 fm (132.000 fm Endnutzung
und 33.300 fm Vornutzung). Damit
die Wirtschaftlichkeit für Gemeinde,
Agrargemeinschaft und auch für die
einzelnen Land- und Forstwirte ent-
sprechend gegeben ist, hat sich der
Sepp immer für die bestmöglichste
Ausschöpfung von Fördergeldern
gekümmert. An forstlichen Förde-
rungen (Seilförderungen, Pflege-
maßnahmen, Aufforstung, etc.) sind
während seiner Waldaufsehertätig-
keit nahezu 2,5 Mio Euro in unsere
Gemeinde geflossen.
Für ihn war die fachliche Weiterbil-
dung selbstverständlich und gerne
gab er auch sein Wissen an Kollegen
im Bezirk weiter. Als ausgebildeter
Waldpädagoge verstand er es auch,
die Kindergartenkinder und Volks-
schüler für das Leben im Wald zu be-
geistern und wurde auch immer wie-
der gebeten, einen Vormittag mit den
Kindern und Schülern zu gestalten.
Auch seitens der Bezirksforstin-
spektion wurde die Arbeit unseres
langjährigen Waldaufsehers gebüh-
rend gewürdigt und bestätigt. So
mancher Forstadjunkt wurde nach
Schlaiten geschickt, um das theore-
tische Wissen mit dem umfassenden
praktischen Wissen vom Schlaitner
Waldaufseher zu ergänzen und zu-
sammenzuführen.
Der Sepp hat mit Beginn seines
Pensionistenlebens nur die Regel-
mäßigkeit etwas abgelegt. Er ist aber
nach wie vor immer einsatzbereit und
hilft gerne, wenn Martin Falkner als
sein Waldaufseher-Nachfolger, oder
die Gemeinde, oder einer
der Waldbesitzer auf sein
umfangreiches Wissen
zurückgreifen möchte.
Auch wir vom Blattl-
Team schließen uns den
guten Wünschen zur
Pensionierung an. Wahr-
scheinlich wird aus dem
„Ruhestand“ wohl eher
ein „Unruhe-Stand“ wer-
den - so soll es sein!
Im Rahmen der Forsttagsatzung am 31. Jänner 2013 erhielt Josef Klaunzer zur Ver-
abschiedung und Erinnerung eine von seinem Nachfolger gestaltete Tafel mit folgen-
dem Text: „Die Gemeinde Schlaiten, die Agrargemeinschaft Schlaiten und die Wald-
besitzer der Gemeinde Schlaiten bedanken sich recht herzlich beim Seppl Klaunzer
für seine umsichtige Tätigkeit als Gemeindewaldaufseher“
Besichtigung der Zirben-
aufforstung im Bereich
Göriacher Alm/Moschetrog
durch die beiden Waldauf-
seher Josef Klaunzer und
Martin Falkner.
Foto: Peter Paul Rindler