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‘s Blatt‘l
Juni 2013
Soziales
Erschließung der Hofzufahrt Daberer
Aus der Gemeindestube - Projekte
Die Hofzufahrt Daberer wurde An-
fang der 70er Jahre als Erd- bzw.
Schotterweg errichtet. Der Hof ist
ganzjährig bewohnt und bewirtschaf-
tet. Daher war auch eine zeitgemäße
Erschließung notwendig. Die Sanie-
rung umfasste auch die Brugger-Brü-
cke. Die bisherige Tragfähigkeit von
12 to war nicht mehr ausreichend
für die heutigen Anforderungen. Die
Brücke hat eine statische Weite von
7 Meter. Daher wäre eine Verstär-
kung mit zusätzlichen Stahlträgern
hinsichtlich der Erhöhung der Trag-
fähigkeit und der Dauer der Straßen-
sperre keine optimale Lösung gewe-
sen. Das Ingenieurbüro Arnold Bod-
ner hat als Variante eine Betonfer-
tigteilbrücke mit einer Tragfähigkeit
von 44 to ge-plant. Die Brücke wurde
von der Firma SW Umwelttechnik in
Lienz gefertigt. Sie besteht aus 3 Ele-
menten mit den Abmessungen (l/b/h)
830x141x51 cm. 2.400 kg Bewehrung
wurden in die Fertigteile einbetoniert.
Die gesamte Weganlage misst 330
lfm. Das größte Längsgefälle betrug
15,5 % und konnte durch einen Hö-
henausgleich auf 14 % reduziert wer-
den. Die Wegbreite beträgt 420 cm
(Asphaltbreite 350 cm und Bankett
70 cm). Die Tragfähigkeit der Fahr-
bahn wird gewährleistet durch eine
ungebundene Tragschicht (Frostkof-
fer) mit 60 cm, Feinplanie und eine
Asphaltdecke in Höhe von 8 cm. Im
Bereich von hangseitigen Vernäs-
sungen erfolgte der Einbau von berg-
seitigen Längsdrainagen. Weiters
wurden über die gesamte Weganla-
ge zur Tragschichtentwässerung alle
30 lfm Querdrainagen eingebaut.
Die talseitigen
B ö s c h u n g e n
wurden vielfach
mit Geogitter und
W i n ke l ma t t e n
(bewehrte Erde)
geschichert. Im
Bereich der Hof-
stelle wurde die
bergseitige Bö-
schung über eine
Fläche von ca.
200 m2 mit Fels-
gitter gesichert.
Auf einem kurzen
Abschnitt musste
noch durch eine
Steinschlichtung
in Erdbettung die
bergseitige Bö-
schung gesichert
werden.
Als
Bauherr
tritt die „Bau- und
Er ha l t ungsge -
meinschaft Hofzu-
fahrt Daberer“ auf.
Dadurch gewährt
das Land auch
eine erhöhte För-
derung von 70 %.
Die gesamte Ab-
wicklung erfolgt über die Gemeinde.
Die Gesamtbaukosten werden auf
ca. € 180.000,00 geschätzt. An Be-
darfszuweisung erhält die Gemeinde
€ 25.000,00. Damit verbleibt für die
Gemeinde noch ein Eigenfinanzie-
rungsanteil von € 29.000,00.
Über 300 Erdnägel mit Längen von 40 – 120 cm sichern das
Felsgitter und damit die bergseitige Böschung im Bereich der
letzten Kehre zum Daberer.
Die Firma Mangweth beim Versetzen der Betonfertigteile. Je-
des einzelne Element hat ein Gewicht von 9,8 to.
Nicht nur für die Hausbewohner beim Niedertscheider eine anstrengende Zeit. Auch
die Hennen beim Brugger mussten für einige Tage in Deckung gehen, als sich der
Bagger mit dem Schremmhammer den Weg zwischen „Hennstall“ und Holzhütte
bahnte. Nun können die glücklichen Hühner wieder ganz entspannt Eier legen.
Durch das Geogitter und die Winkelmatten ergibt sich eine sta-
tische Einheit von Wegbaukörper und Böschung.