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FODN - 54/02/2013
MENSCHEN
A
ls zweites von neun Kindern wur-
de ich 1955 beim Kerer in Großdorf
geboren. Geprägt wurde meine
Kindheit durch die Vorteile, aber auch
Herausforderungen, die das Leben in
der Großfamilie mit drei Generationen
mit sich brachten. Wie zur damaligen
Zeit üblich, mussten meine Geschwister
und ich sehr früh auf dem Hof mithel-
fen, da noch so gut wie keine Maschinen
zur Verfügung standen. Bald stellte sich
heraus, dass ich eher im Haus als in der
Landwirtschaft „zu brauchen“ war. So
wurde mir sehr früh eine Rolle zuteil,
die viel Verantwortung für die jüngeren
Geschwister und die Betreuung der Haus-
gäste mit sich brachte.
Die Fähigkeiten und Kompetenzen, die
ich damals aus der Notwendigkeit heraus
entwickelte, kamen mir mein ganzes Le-
ben zugute.
So war es auch nicht überraschend,
dass ich mich für einen sozialen Beruf
entschied. Nach der Ausbildung zur Di-
plom Krankenschwester in Innsbruck
arbeitete ich bis zu meiner Hochzeit als
Intensivschwester im Schwabinger Kran-
kenhaus in München.
1982 folgte ich meinem Mann Achim
nach Bonn, wo ich bis zur Geburt unse-
rer ersten Tochter Hanna meinen Beruf
weiter ausübte. Ich freute mich sehr, als
zwei Jahre später die Versetzung meines
Mannes in die Nähe von München erfolg-
te. Der Weg nach Kals und zur Familie
war nun nicht mehr so weit.
Bald kamen unsere beiden Töchter Me-
lanie und Bettina zur Welt. Mit drei Kin-
dern und dem Mann, der beruflich sehr
viel unterwegs war, ließen sich die Arbeit
im Krankenhaus und Familie nicht mehr
vereinbaren.
Ich empfand es allerdings als Privileg,
bei den Kindern zu Hause sein zu dürfen
und nutzte die Zeit für psychologische
Aus- und Fortbildungen.
Das Interesse an diesem Fachbereich
keimte schon früh in mir auf. Rückbli-
ckend ist es schade, dass während meiner
Tätigkeit als Krankenschwester der Zu-
sammenhang von Körper und Seele nahe-
zu unberücksichtigt blieb.
So begann ich die dreijährige Ausbil-
dung zur Heilpraktikerin für Psychothe-
rapie und schloss diese erfolgreich mit
staatlicher Anerkennung ab.
In der Psychotherapie gibt es verschie-
dene Ansätze.
Eine davon ist die Systemische Fami-
lientherapie. Das heißt nicht, dass die
ganze Familie anwesend sein muss um
eine Lösung zu finden, sondern es wird
der Zusammenhang berücksichtigt, in
dem ein Problem besteht. Es geht um das
Erkennen von Strukturen und deren Aus-
wirkungen auf den Einzelnen. Keiner lebt
für sich allein, sondern steht mit seinem
Umfeld in Verbindung, ob er will, oder
nicht.
Es sind oft die vielen Herausforderun-
gen in der schnelllebigen Zeit, die zu
Belastungen in den Beziehungen führen
können, sei es in der Partnerschaft, Fami-
lie oder Beruf.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Unzu-
friedenheit am Arbeitsplatz oder Geldsor-
gen können die Ursache für Probleme in
der Partnerschaft sein. Dies kann dazu
führen, dass die Kinder „schwierig“ wer-
den, was wiederum zu Schulproblemen
führen kann. Sehr schnell befindet man
sich dann in einem Teufelskreis und er-
kennt die eigentliche Ursache nicht mehr.
Manchmal sind es gerade die Versuche
ein Problem zu lösen, die dann zum Pro-
blem werden. In solch einem Fall kann es
hilfreich sein, die Situation aus einer neu-
tralen Position betrachten zu lassen.
Die Systemtheorie ist für mich so über-
zeugend, dass ich mich entschied, die um-
fassende Ausbildung zur Systemischen
Familientherapeutin zu absolvieren.
Für eine gute therapeutische Arbeit
ist neben der Theorie die Auseinander-
setzung mit der eigenen Geschichte und
Selbsterfahrung notwendig. Dies war
auch ein wesentlicher Bestandteil meiner
Ausbildung. Es folgten Tätigkeiten in der
Elternarbeit des Deutschen Kinderschutz-
bundes, Beratungs- und Vorstandsarbeit
in einem Familienzentrum sowie in der
eigenen Praxis.
Während der Zeit in Deutschland bin
ich mit meiner Familie immer gern heim-
gekommen. Der Wunsch, irgendwann
wieder in Kals zu leben, war der Grund,
vor einigen Jahren hier ein Haus zu bau-
en. Ich freue mich sehr, jetzt mit meinem
Mann wieder fest in Kals zu wohnen und
meine eigene Praxis hier weiter zu betrei-
ben.
Wenn Sie zur meiner Tätigkeit und Pra-
xis mehr Informationen haben möchten,
setzen Sie sich bitte mit mir unter den an-
gegebenen Kontaktdaten in Verbindung.
Nach 41 Jahren
„Zurück zu den Wurzeln“
Martha Lubach, besser bekannt als Kerer Martha
„Solange du tust, was du immer tust,
wirst du bekommen, was du immer
bekommst- wenn du etwas
anderes willst, tue etwas anderes!“
Grundannahme im NLP
Martha Lubach
Diplom Krankenschwester
Lebens und Sozialberaterin
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Systemische Einzel-, Paar- und Familien-
therapeutin
Elterntrainerin
Seminarleiterin
www.beratung-kals.at
Großdorf 73
9981 Kals
Mobil: +43 (0)680 2033352
Telefon: +43 (0)4876 82246
E-Mail: lubach@beratung-kals.at
Praxis
Martha Lubach
Systemische Einzel-, Paar-
und Familientherapeutin
Lebens- und Sozialberaterin
Termine nach Vereinbarung
Ich freue mich auf Sie!