Seite 57 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

FODN - 54/02/2013
57
MENSCHEN
Von Gerhard Gratz
A
m 22. Dezember 1953 in Aachen
geboren, wurde er nach seinen
theologisch-philosophischen
Studien in Bonn und Innsbruck am 15.
September 1984 zum Priester geweiht.
Er wirkte unter anderem in Mönchen-
gladbach, Krefeld und Hellenthal. Im
Jahre 1977 legte er die Prüfung zum
staatlichen Musiklehrer für Klavier
ab. Die Musik war sein großes Hobby.
So war er Mitglied in einem Chor in
Köln, wo er bei vielen Auftritten mit-
gesungen hat.
Das erste mal nach Kals kam Pfar-
rer Franz Josef im Jahre 1984. Mit sei-
nem Freund, Pfarrer Norbert Lurcht,
mietete er in das Haus Ursula in der
Wurg, wo er über Jahre mit Jugend-
gruppen urlaubte
In Gedenken an Pfarrer
Franz Josef Gasten
Viele Kalser kannten Pfarrer Franz Josef Gasten. Er hat vie-
le Messen in Kals zelebriert. Die Nachricht von seinem Tod
am 31. Jänner 2013 machte uns alle betroffen. Ganz über-
raschend, ohne Vorwarnung erlitt er in einem Fitnesscenter
einen Herzinfarkt.
Als Peter und Evi nach Kals zogen
mussten sie sich ein anderes Quartier
suchen. Sie kauften das Haus Regen-
bogen beim Cafe Tyrol. Viele Jahre
begleitete er und sein Freund junge
und alte Menschen nach Kals, um ih-
nen die herrliche Natur schmackhaft
zu machen.
Pfarrer Franz Josefs große Leiden-
schaft waren die Berge und die Natur.
Kals war seine zweite Heimat. Als es
immer schwieriger wurde Sponsoren
zu finden, wurde das Haus Regenbo-
gen an Heinz Schulz verkauft.
Pfarrer Franz Josef wohnte von da
an beim Schneider in Burg wenn er
in Kals war. Kurz vor seinem Tod, im
Jänner, war er noch in Kals und als
man ihn fragte, ob man auch heuer
wieder am Hohen Frauentag bei der
Prozession mit ihm rechnen kann, war
es für ihn eine Selbstverständlichkeit
ja zu sagen.
halten. Da es zu dieser Zeit noch nicht
möglich war als Gast im Kloster zu
übernachten, weil wir noch Flüchtlings-
familien beherbergten, mussten meine
Eltern außerhalb nach einer Schlafmög-
lichkeit suchen. Am nächsten Tag sind
sie aber nicht mehr gekommen. Es war
ihnen wohl zu schwer zumute.
Seit ich im Kloster bin arbeitete ich
vorwiegend im Garten. Ich betreute die
Hühner und die Schweine, die wir in
den 90 Jahren aufgeben mussten.
Gott gab mir praktische Fähigkeiten
und einen Blick für kleine, aber notwen-
dige Dinge und Aufgaben. Ich liebe die
Stille, bete gerne und viel und bin ge-
sammelt bei meiner Arbeit.
Mittlerweile bin ich 86 Jahre alt. Gott
sei Dank bin ich noch rüstig. Meinen
Lebensabend verbringe ich bei Arbeiten
in der Küche und Garten. Beim Chor-
gebet darf ich immer noch meine, von
Gott geschenkte, schöne Stimme zum
Erklingen bringen. Auch sonst erfreue
ich meine Mitschwestern mit Singen.
Ein einziges Mal nur war ich auf Hei-
matbesuch in Kals. Das war im April
2008.
Für meine, noch lebenden, Geschwis-
ter in Kals, welche zwar etwas jünger
sind als ich, wäre die Reise nach Lau-
terach beschwerlicher gewesen.
Informationen über unseren Orden,
den beschaulichen Redemptoristinnen,
finden sie auf unserer Website
http://
www.kloster-lauterach.at.
St. Josefskloster
der Redemptoristinnen
6923 Lauterach, Klosterstraße 1
Telefon +43 5574 71228
E-Mail: ossr-lauterach@gmx.at
Internet: www.kloster-lauterach.at