Seite 21 - Gemeindezeitungen

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FODN - 54/02/2013
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INFORMATION AUS DER GEMEINDE
141 und der Postleitzahl eine entspre-
chende Wählpause eingelegt werden
muss, damit Sie verbunden werden und
diese Nummer nicht direkt ins Telefon
einprogrammiert werden kann!) Im
Normalfall werden Sie mit beiden Tele-
fonnummern zum selben Arzt gelangen.
Unter der Nummer 144 erreicht man
die Leitstelle Tirol. Sie ist der An-
sprechpartner für die Notfallrettung,
also primär eine Koordinationsstelle
und keine diagnostische Einrichtung.
Entsendet wird auf alle Fälle ein Ret-
tungsfahrzeug oder einen Hubschrauber
zum Transport ins Krankenhaus, ob ein
Arzt beigezogen wird, entscheidet der
Disponent der Leitstelle. In diesem Fall
kann entweder der örtliche Notarzt, ein
Rettungshubschrauber oder der Notarzt
eines Nachbarbezirkes beigezogen wer-
den.
Dem Patienten steht es grundsätzlich
frei, sich mit einem gesundheitlichen
Problem direkt an den Arzt (0664/155
9971 bzw. 141-9981) oder an die Leit-
stelle (144) zu wenden.
Wenn das Zusammenwirken mehre-
rer Rettungskräfte erforderlich (Unfäl-
le, Brände, Delikte, Wiederbelebungen)
oder ein rascher Transport entscheidend
ist, sollte die Alarmierung über 144 er-
folgen.
Handelt es sich primär um ein ge-
sundheitliches Problem welches rasch
abgeklärt oder therapiert werden soll,
ist der direkte Kontakt mit dem Haus-
arzt oder der ständigen ärztlichen Be-
reitschaft sinnvoll.
D
a sandte der Herr feurige Schlan-
gen unter das Volk, die bissen das
Volk, dass viele aus Israel starben. Da
kamen sie zu Mose und sprachen: Wir
haben gesündigt, dass wir wider den
Herrn und wider dich geredet haben.
Bitte den Herrn, dass er die Schlan-
gen von uns nehme. Und Mose bat
für das Volk. Da sprach der Herr zu
Mose: Mache dir eine eherne Schlan-
ge und richte sie an einer Stange hoch
auf. Wer gebissen ist und sieht sie an,
der soll leben. Da machte Mose eine
eherne Schlange und richtete sie hoch
auf. Und wenn jemanden eine Schla-
ge biss, so sah er die eherne Schlange
an und blieb leben. (Numeri 21, 6-9)
Der Sternenhimmel als Zeichen der
Nachtwache symbolisiert die ständige
Einsatzbereitschaft des diensthaben-
den Arztes.
Das Sternbild des Adlers (goldene
Sterne) entspricht dem Tiroler Wap-
pentier und steht somit für unseren
Auftraggeber: Das Land Tirol.
Das Notarzt-Logo
Der Stab mit der Schlange (Asklepiosstab) ist das uralte Symbol des ärztlichen Standes.
Rasch und notwendig…
Von 01.12.2012 bis 30.06.2013 wurden
von den niedergelassenen Ärzten in den
Osttiroler Talschaften 466 Notarztein-
sätze durchgeführt, über die gleichzeitig
abgewickelten allgemeinmedizinischen
Interventionen liegen keine verlässli-
chen Daten vor. In der Gemeinde Kals
a. G. wurde in diesem Zeitraum der
Bereitschaftsdienst der Notarzteinsatz-
gruppe zu 10 Einsätzen gerufen, welche
vom Arzt oder der Leitstelle als dring-
lich eingestuft wurden. Der Arzt benö-
tigte dabei durchschnittlich 23 Minuten
zum Erreichen des Einsatzortes.
Soweit auswertbare Daten vorlagen,
erreichte der Arzt den Einsatzort be-
zirksweit in ca. 70 Prozent der Fälle
innerhalb von 10 Minuten, in ca. 88
Prozent innerhalb von 15 Minuten. Be-
trachtet man die schwierige, geogra-
phische Situation des Bezirkes und be-
denkt man, dass es sich um die Daten
des Winterhalbjahres mit traditionell
schwierigen Weg- und Straßenverhält-
nissen handelt, so zeigen diese Werte
eine äußerst rasche Reaktionsfähigkeit,
die man neben dem Praxisalltag durch-
aus nicht als selbstverständlich voraus-
setzen kann.
…aber mit hoher Qualität:
Gerade im Notarztdienst nimmt die
Qualitätssicherung einen hohen Stellen-
wert ein. Die 3 Osttiroler Notarztein-
satzgruppen sind daher seit August 2012
nach ISO 9001 zertifiziert und verfügen
so über ein international anerkanntes
Qualitätsmanagementsystem. Es gibt
nicht viele Notarztsysteme im niederge-
lassenen Bereich, die das von sich be-
haupten können.
Eine Konsequenz daraus ist, dass ein
Teil der notärztlich versorgten Patienten
einen Fragebogen erhält mit dem erfasst
werden soll, was in den Augen des Pa-
tienten beim Einsatz gut oder schlecht
abgelaufen ist. Sollten Sie einen solchen
Fragebogen erhalten, schicken Sie ihn
bitte ausgefüllt an die Koordinations-
stelle des Bezirkes zurück, gerne auch
anonym.
Es ist für die Ärzte wichtig zu wis-
sen, wie die Patienten ihre Versorgung
wahrnehmen und wo allfällige Verbes-
serungspotentiale liegen. Damit auch
komplizierte Diagnosen mit der erfor-
derlichen Sicherheit gestellt und schwie-
rige Interventionen bewältigt werden
können, arbeiten die beteiligten Ärzte
kontinuierlich an der Verbesserung ihrer
Ausrüstung und trainieren die Bewäl-
tigung kritischer Eingriffe regelmäßig
an eigenen Simulationsgeräten. Letzte-
re wurden gemeinsam mit den Ärzten
des Südtiroler Pustertales im Rahmen
eines EU-Projektes beschafft. Auf die-
se Weise soll auch in Zukunft eine op-
timale Versorgung der Bevölkerung in
den Osttiroler Talschaften sichergestellt
werden - durch eine gemeinsame An-
strengung aller niedergelassenen Ärzte
vor Ort.