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FODN - 54/02/2013
INFORMATION AUS DER GEMEINDE
Von Notarztverband Osttirol
D
as Gemeindesanitätsdienstgesetz
von 1952 sah vor, dass den Ge-
meinden auf dem Gebiet des
Gesundheitswesens die Obsorge für
die Erreichbarkeit der fachlichen Hil-
fe durch Ärzte bei Erkrankungen und
Entbindungen obliegt. Dies wurde ur-
sprünglich durch das Amt des Spren-
gelarztes, später ergänzt durch einen
kassenärztlichen
Bereitschaftsdienst
an den Wochenenden, sichergestellt.
Den besseren medizinischen Versor-
gungsmöglichkeiten Rechnung tragend,
übernahmen die Ärzte in den einzelnen
Sprengeln ab 1996 sukzessive auch die
notärztliche Versorgung. Ab 1999 exis-
tierte im Defereggental, Iseltal und im
Pustertal auch wochentags ein perma-
nenter ärztlicher Bereitschaftsdienst,
der für Jedermann erreichbar war. Zwar
war er strenggenommen nur mit der
Wahrnehmung der notärztlichen Agen-
den betraut, allgemeinmedizinische
Probleme wurden allerdings gleichsam
„im Vorbeigehen“ mit erledigt.
Mit dem Rettungsgesetz 2009 trat
eine grundlegend neue Situation ein, bei
der der Fortbestand der Systeme in ih-
rem bisherigen Umfang zuerst in Frage
stand. Letztendlich trug die Politik aber
der klaren Willensäußerung der Bevöl-
kerung und dem Einsatz der Ärzteschaft
Rechnung und behielt die bisherige Or-
ganisation bei. Allgemeinmedizinischer
Bereitschaftsdienst und Notarztdienst
stehen nun sogar als grundsätzlich un-
abhängige Säulen nebeneinander, in der
Praxis ändert sich jedoch für die Pati-
enten nichts: Weiterhin werden beide
Dienste in der Regel vom selben Arzt
in Personalunion ausgeübt, der für alle
medizinischen Probleme zuständig ist.
Nur wenn an Wochenenden Kassenver-
tragsärzte ohne Notarztqualifikation
ihrer vertraglichen Verpflichtung zum
kassenärztlichen
Bereitschaftsdienst
nachkommen, werden sie von einem
Kollegen mit Notarztqualifikation im
Hintergrund abgedeckt. In diesem Fall
arbeiten die beiden Ärzte grundsätzlich
als Team zusammen.
Die Gemeinde Kals am Großglock-
ner wird von der Einsatzgruppe Iseltal
versorgt. Dr. Dieter Bogusch, Dr. Anton
Huber, Dr. Josef Moser und Dr. Corne-
lia Trojer versehen kombinierten Dienst
als Notärzte & allgemeinmed. Bereit-
schaft, Dr. Oblasser versieht allgemein-
med. Dienste und wird dabei von Dr.
Torsten Ruf oder einem Vertretungsarzt
notärztlich abgedeckt.
Einer für alle
Normalerweise kontaktiert man
bei allen gesundheitlichen Problemen
zuerst den Hausarzt. Das ist gut und
sinnvoll, da dieser den Patienten kennt
und bestens über seinen medizinischen
Hintergrund Bescheid weiß. Bitte haben
Sie Verständnis, dass auch Ihr Haus-
arzt - trotz aller Hingabe - Freizeit und
Erholung braucht! Sollten Sie ihn also
nicht erreichen können, steht ihnen
unter 0664/155 9971 stets ein Arzt als
Ansprechpartner zur Verfügung. Un-
ter dieser Nummer erreichen Sie den
diensthabenden Arzt der Notarztein-
satzgruppe, da der Notarztdienst derzeit
der einzige Dienst ist, der definitiv 24
Stunden über sieben Tage pro Woche
erreichbar sein muss. Wer den Notarzt-
dienst und den allgemeinmedizinischen
Bereitschaftsdienst am jeweiligen Tag
tatsächlich in Ihrem Sprengel versieht,
können Sie aktuell im Internet unter
www.notarztverband.at oder den Aus-
hängen in den Gemeindeämtern entneh-
men, an Wochenenden auch der jeweili-
gen Presse.
Nachts oder am Wochenende kann
man den allgemeinmedizinischen Be-
reitschaftsdienst auch unter der Num-
mer 141 und 9981 erreichen. (Bitte be-
achten Sie, dass zwischen der Nummer
Tiroler Notarztverband, Bezirksgruppe Osttirol 2013
Für Sie im Einsatz
NA-Systeme Osttirol
NEG Osttiroler Pustertal
NEG Defereggental
NEG Iseltal
NEF Lienz