Seite 28 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

28
FODN - 56/01/2014
Von Anna Drabosenig, ÖBSZ
P
rojektleiter und Obmann des Ös-
terreichischen Bundesverbandes
für Schafe und Ziegen Johann
Georg Höllbacher präsentierte das Pro-
jekt und erzählte aus der Praxis. Bei der
anschließenden Podiumsdiskussion mit
Vertretern des Landes, der Gemeinde,
des Nationalparks und der Schafzucht-
verbände konnten die noch offenen Fra-
gen geklärt werden
Die Modellregion Herdenschutz wird
diesen Sommer auf der Ochsenalm im
Dorfertal starten. Es wird dabei eine
1.200 Stück große Schafherde erstmals
von vier Herdenschutzhunden begleitet.
Geführt wird die Herde von zwei Hir-
ten, den Kalsern Michael Schwarzl und
Manuel Blaßnig. Sie werden sich den
ganzen Sommer lang auf der Alm be-
finden und mit den Tieren umherziehen.
Die Schafherde wird dabei mit der Hilfe
von zwei Hütehunden zusammengehal-
ten, damit die Herdenschutzhunde ihre
Schutzfunktion wahrnehmen können.
Diese Behirtung hat mehrere Vorteile,
denn aufgrund der ständigen Anwesen-
heit eines Hirten ist es möglich, bei den
Tieren Vorfälle und Krankheiten sofort
zu erkennen und in solch einem Fall
rasch einzugreifen. Die Herde wird von
Modellregion
Herdenschutz
Am Montag dem 7. April 2014 fand im Johann-
Stüdl-Saal eine Informationsveranstaltung zum
neuen Herdenschutzprojekt in Kals statt
.
den Hirten gezielt gelenkt und kann so
die gesamte Weidefläche gleichmäßig
nutzen, ohne dass dies zu einer Über-
weidung führt. Dieses Zusammenspiel
aller Akteure – Schafherde, Herden-
schutzhunde, Hütehunde und Hirten
– wird für die beiden Hirten selbst eine
große Herausforderung werden, da es
eine solche Konstellation in dieser Form
bist jetzt noch nicht gegeben hat. Die
Zusammenführung und Eingewöhnung
ist somit ein bedeutsamer Schritt, der in
Ruhe mit den beteiligten Schafbauern
abgesprochen werden muss.
Die vier Herdenschutzhunde sind bis
zu ihrem Einsatz am Betrieb von Hir-
Podiumsdiskussion in Kals (v.l.n.r.):
Bürgermeister Klaus Unterweger,
Landtagsabgeordneter Martin Mayerl,
Obmann der Agrargemeinschaft
Dorfertal Josef Rogl, Landesobmann
des Tiroler Schafzuchtverbandes
Michael Bacher, Obmann des
Osttiroler Schafzuchtverbandes und
Nationalparkmitarbeiter Thomas Steiner,
Projektleiter und Bundesobmann des
Schaf- und Ziegenzuchtverbandes
Johann Georg Höllbacher und
Nationalparkdirektor DI Hermann Stotter.