Seite 48 - Gemeindezeitungen

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ezember
2013
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eportage
Gaimberger beim „Dolomitenmann 2013“
I
ch war immer schon be-
geistert von dieser Veran-
staltung und heuer konnte ich
bereits das vierte Mal beim
Red Bull Dolomitenmann
als Bergläufer für das Team
„Café Cine“ teilnehmen. Um
Punkt 10:00 Uhr erfolgte der
Startschuss und ich habe als
einer der letzten den Haupt-
platz in Lienz verlassen. Aus
Erfahrung der vorhergehen-
den Teilnahmen habe ich mir
zum Ziel gesetzt, den Berg-
lauf ohne Wadenkrämpfe und
in einer Zeit zwischen 1 Stun-
de 50 Minuten und 1 Stunde
55 Minuten auf dem Kuhbo-
dentörl auf 2.441 m Seehö-
he anzukommen. Aufgrund
meiner vorwiegend sitzen-
den Arbeit bin ich in meiner
Freizeit viel (fast jeden Tag)
mit meinem Freund Andreas
Tiefnig in der freien Natur
unterwegs und bin daher für
das Rennen gut vorbereitet.
Durch den Streckenverlauf
gilt dieser Berglauf als einer
der schwierigsten Bergläufe
der Welt, gespickt mit Rhyth-
muswechsel und Passagen,
die nur auf allen vieren zu be-
wältigen sind. Die ersten Ki-
lometer bis Amlach sind flach
und man darf sich nicht von
den weltbesten Bergläufern
mitreisen lassen. Viel wich-
tiger ist es, sich sein eigenes
Rennen gut einzuteilen. Über
den markanten und felsigen
Goggsteig geht es zum Gogg-
hüttl, Klammbrückele und
Hallebacheinstieg, wo etwas
mehr als die Hälfte der Stre-
cke erreicht ist. Nun beginnt
jener Teil, der mit Laufen
nicht mehr viel zu tun hat,
denn es wird richtig steil. So-
gar eine eingebaute Leiter ist
notwendig, um eine gewisse
Passage überwinden zu kön-
nen. Nachdem ich bei jeder
Labestation etwas getrunken
hatte, ging es mir richtig gut
und ich konnte von den 121
Startern 50 Teilnehmer über-
holen und an meinen Parag-
leiter als 71. nach 1 Stunde
und 53 Minuten übergeben.
Somit waren nun 1.767 Hö-
henmeter auf zwölf Kilome-
ter geschafft. Beim Start, auf
dem Weg nach Amlach und
entlang des Goggsteiges hör-
te ich immer wieder meinen
Namen rufen und ich wurde
von vielen Freunden und Be-
kannten angefeuert. Der Lärm
des Hubschraubers und die
Kuhglocken vor dem letzten
Anstieg haben mir eine Gän-
sehaut verursacht. Im Ziel
wurde ich nicht nur von mei-
nem Paragleiter sondern auch
von meinem Patenkind Jo-
nas, einigen Bergsteigern aus
Gaimberg und sogar von mei-
nen drei Töchtern erwartet.
Nach dem Abstieg über die
Kerschbaumeralm
wurden
wir mit Kleinbussen wieder
nach Lienz gebracht, wo wir
Bergläufer noch den Zielein-
lauf der Mountainbiker mit-
erleben konnten. Unser Team
„Café Cine“ mit mir als Ber-
gläufer, Roland Werner (Pa-
ragleiten), Stefan Robitsch
(Kajak) und Hannes Pargger
(Mountainbike) erreichte den
Gesamtrang 62 und bei den
Amateuren den 34. Rang. Da
es mir heuer körperlich so gut
ging und ich den Bewerb voll
genießen konnte, möchte ich
auch nächstes Jahr, wenn ir-
gendwie möglich, wieder bei
diesem Bewerb dabei sein.
Gratulation an die weiteren
„Gaimberger
Dolomiten-
männer“ Matthias Klaunzer
und Martin Tschurtschentha-
ler. Danke für alle SMS und
Glückwünsche vor und nach
dem Start. Danke an meine
Herta und meinen Trainer,
den „Zenzela Anda“.
H
ermann
W
ebhofer
Die Sonnseiten gratuliert den
„Gaimberger
Dolomiten-
männern“ zu den hervorra-
genden Leistungen bei die-
sem Bewerb.
Das Team „Cafe Cine“ mit Bergläufer Hermann Webhofer
(links) erreichte den tollen 62. Gesamtrang beim diesjährigen
Dolomitenmann.
Hermann bei der „Leiterpas-
sage“ im Hallebachtal.
Foto: privat
Foto: MOWE
Matthias Klaunzer bei der Übergabe vom Bergläufer an
den Paragleiter in 2.441 m Seehöhe; Nervosität pur! Nach
dem halsbrecherischen Start am Kuhbodentörl geht es zur
Zwischenlandung auf die Moosalm. Danach erfolgt die
anstrengende Laufpassage mit Sack und Pack zum „Da-
menstart“. Von dort aus kommt es zur Übergabe an den
Wildwasser-Kajak-Fahrer am Fußballplatz in Leisach.
Foto: privat
Hermann Webhofer, Matthias Klaunzer u. Martin Tschurtschenthaler waren dabei