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02/2013
Stefan Theurl von der Fa. Theurl Holz
in Thal stellte sich
als erster dem Interview: Auf und davon – während der Aus-
bildungszeit in Kuchl, Innsbruck und Italien sammelte er wert-
volle Erfahrungen durch das Kennenlernen vieler
verschiedener Menschen und Kulturen. Da sich zuhause seit
jeher immer alles um „Holz“ gedreht hat, war es für ihn klar,
dass er zurück nach Osttirol, sein Zuhause, geht und dort in
den Familienbetrieb einsteigt. Um sich in einer traditionellen
Umgebung als junger Mensch entwickeln zu können, braucht
es seiner Meinung nach aktives Zuhören, Motivation und die
Möglichkeit, Ideen verwirklichen zu können.
Auch
Michael Lang, Holzbildhauer aus Virgen,
kehrte nach
seiner Ausbildung in Elbigenalp wieder in die Heimat zurück,
und lässt sich in seinem Atelier in Lienz von Heavy Metal
Musik und den Osttiroler Bergen inspirieren. Brauchtum – er
ist Mitglied der Klaubaufgruppe – bedeutet für ihn vor allem
das Zusammenkommen und das persönliche Gespräch mit den
Menschen – in Zeiten von SMS, Facebook und Co. nicht mehr
selbstverständlich. Als „unangepasster Typ“ ist es ihm egal,
was andere über ihn denken, er ist wie er ist und lebt, wie er
sich fühlt.
Zahlreich waren die Stationen, wo
Dr. Thomas Schmidhofer
,
Chef der Fa. Papin Sport, während seiner Ausbildungszeit
Halt machte: Innichen, Bruneck, Wien, Inns-
bruck, Modena, Rom, Rumänien und Spa-
nien. Trotz vieler schöner Erfahrungen und
Erlebnisse hat ihm „auswärts“ auf Dauer
immer etwas gefehlt und so hat er sich für
eine Rückkehr nach Hause entschieden. Unter
dem Motto „Mach Bua, tua – wenn’s guat
geht is guat, wenn’s letz geht, is a koa Dra-
ma“ ließ ihm sein Vater immer freie Hand in
der Führung des Familienbetriebes – ein gutes
und befriedigendes Gefühl, sich frei entfalten
zu können!
Bgm. Bernhard Schneider
hat sich nicht als
Jugendlicher entschieden, auswärts eine Aus-
bildung zu machen, sondern ist später beruf-
lich als Zentralbetriebsrat in ganz Österreich
unterwegs gewesen. Erst vor kurzem hat er
eine Ausbildung abgeschlossen, die ihn
immer wieder von zuhause weg führte. Auch wenn man durch
Familie und Freundeskreis stark in der Heimat verwurzelt ist
kann man seine Visionen auch im Erwachsenenalter noch ver-
wirklichen – dazu braucht es natürlich einen starken Rückhalt
von der Familie und Konsequenz.
Die Jugend ist unsere Zukunft! Assling kann glücklich sein,
dass sich so viele junge Menschen in unseren Vereinen enga-
gieren und die Traditionen weitergeben und bewahren. Ein
aktives Mitwirken auch an der Gestaltung und Realisierung
der Zukunft unserer Gemeinde wäre sehr willkommen und
gewünscht.
Frau Dr. Bettina Heinricher,
Leiterin der Umwelt-Abteilung
in der BH Lienz, ist während des JUS-Studiums 8 Jahre lang
zwischen Innsbruck und Osttirol hin- und hergependelt. Um
der „Landflucht“ entgegen zu wirken braucht es ihrer Mei-
nung nach starke Betriebe mit guten Arbeitsplätzen und eine
bessere Infrastruktur, z.B. mehr und schnellere Zugverbindun-
gen. Um die wenige Freizeit, die nach Beruf und Familie noch
bleibt, genießen zu können, erlaubt sie sich den Luxus, das
Handy nach der Arbeit auszuschalten!
Laut
Philipp Jans, Ziegenmilch-Spezialist
vom Figerhof in
Kals, kommt seine große Liebe zur Landwirtschaft von einem
„genetischen Defekt“. Obwohl er nicht von einem Bauernhof
kommt, hat er die höhere land- und forstwirtschaftliche Schule
Ursprung (Salzburg) besucht und sich trotz schlechter Berufs-
aussichten in der Landwirtschaft zum Landwirtschaftsstudium
in Weihenstephan (D) entschieden. Bis er endlich seinen eige-
nen landwirtschaftlichen Betrieb führen konnte, musste er
zahlreiche bürokratische Hürden überwinden, das Durchhalte-
vermögen kam daher, dass er seinen Traum – einen eigenen
Hof – unbedingt verwirklichen wollte.
Der
Paralympics-Teilnehmer Robert Mayer
war durch den
Sport quer durch Europa unterwegs und weiß, was er an seiner
Heimat hat – z. B. den Luxus, einfach den Wasserhahn aufdre-
hen und ein frisches Glas Wasser genießen zu können. Auf
seiner Website „Wer blärrt verliert“ lässt er teilhaben an sei-
nen Zielen und Erfolgen und trotz der schönen Erfolge, die er
feiern konnte, hat er doch aus den Niederlagen am meisten
gelernt.
Freiheit bedeutet für alle Gäste einhellig, das tun zu kön-
nen, was man will, sich sowohl privat als auch beruflich
entfalten und verwirklichen zu können. Lebe deinen
Traum, träume nicht dein Leben!
Zum Abschluss des offiziellen Teiles sprachen Alexandra
Erhard und Fabian Kammerlander das Jungbürgergelöbnis
und erhielten aus den Händen von Bgm. Bernhard Schneider
die Gemeindechronik als Jungbürgergeschenk.
Hannes Unterweger vom Gasthof Aue und sein Team ver-
wöhnten die Gäste mit einem hervorragenden Buffet, die
Jungbauernschaft Assling zeichnete für den Service verant-
wortlich und die Band Easy Living spielte dann bis in die frü-
hen Morgenstunden zur Unterhaltung und zum Tanz auf – so
wurde die Jungbürgerfeier 2012 insgesamt zu einer interessan-
ten, abwechslungsreichen und gelungenen Veranstaltung!
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