Seite 16 - Gemeindezeitungen

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Von Gabi Stocker-Waldhuber wurde die Idee zur Stern-
wallfahrt geboren. Eine Idee die von den Tholern und
umliegenden Dörfern wohlwollend angenommen wurde.
Am 20. Dezember um 19:00 Uhr war es dann bei sehr kühlen
Temperaturen soweit. Ein paar Thola hatten Kerzen in den
Fenstern und am Wegesrand aufgestellt. Auch verbreitete die
Weihnachtsbeleuchtung an den Häusern eine sehr gute Stim-
mung.
Ca. 150 Personen fanden sich auf dem Kirchplatzl der Ulrichs
Kirche in Thole ein. Sie marschierten aus den umliegenden
Dörfern mit Laternen, Kreuzträgern und Gebet herbei. Sie
wurden von vier Horn Bläsern der MK- Assling empfangen.,
welche auch die Heilige Messe von Pfarrer Roalter feierlich
umrahmten.
Nach der Messe wurden die Wallfahrer und Kirchgänger mit
einer Agape verwöhnt. Auf diesem Wege ein Dank an alle die
teilgenommen haben. Ein besonderer Dank aber auch jenen,
die einen Beitrag zur Gestaltung dieser Wallfahrt geleistet
haben.
Text: Monika Kirchler
Foto: Hermann Steidl
Johann Bachmann
wurde am 29. Sep-
tember 1922 als
erstes von zwölf Kin-
dern beim Hofstätter
in St. Justina gebo-
ren.
Schon mit 14 Jahren
verlor er seine Mutter
Rosa, die aus Obertil-
liach stammte. Nach
der zweiten Heirat
seines Vaters mit
Justina Mühlmann
von Kammeregger in Vergein, stellten sich noch einmal sieben
Geschwister ein.
Das Heranwachsen war nicht leicht. Not und viel Arbeit waren
in der damaligen Zeit ständige Begleiter.
Mit 19 Jahren musste Hans einrücken. Nach vier Jahren als
Soldat in Windischgraz kam er gesund nach Hause. Die Brü-
der Josef und Michael hat ihm der Krieg jedoch genommen.
Am 21. November 1950 heiratete er seine Emma, geb. Vergei-
ner. Neun Kindern schenkten sie das Leben, wobei ein Mäd-
chen als Baby starb.
Es war nicht leicht, mit der kleinen Landwirtschaft die große
Familie zu ernähren. So bemühte sich Hans um eine Anstel-
lung beim Amt für Landwirtschaft, wo er bis zu seiner Pensio-
nierung beschäftigt war.
Johann war ein aufgeschlossener, besonnener Mensch. Er
redete nicht viel, auf seine Meinung hörte man aber, war sie
doch stets gut überlegt.
Für seine Kinder und Enkelkinder war er der ruhige Pol, den
alle gerne aufsuchten.
Hansl liebstes Hobby war die Jagd. Einige werden sich an ihn
auch noch als guten Theaterspieler bei den Theateraufführun-
gen beim Kristeinwirt erinnern.
Neben seiner Arbeit war Hansl auch in Vereinen tätig. Für die
Schützen war er viele Jahre verlässlicher Lademeister.
Groß war seine Freude, als vor ein paar Monaten die Schüt-
zenkompanie St. Justina zu seinem 90. Geburtstag in Thurn,
seinem letzten Wohnort, aufmarschierte und ihm eine exakte
Ehrensalve schoss.
In den letzten drei Jahren engte die Parkinsonerkrankung den
Hofstätter Vater immer mehr ein, die Mobilität ging verloren
und er war auf Pflege angewiesen.
Es war ihm vergönnt, ohne ins Krankenhaus zu müssen, im
Kreise seiner Familie zu sterben.
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02/2013
Abschied von Johann Bachmann, Hofstätter Vater
Thola Sternwallfahrt 2012