Seite 6 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

Virgen
Aktiv
6
I
Berichte der Gemeindeverwaltung
teams sind vorab Informationen über
bestehende familien- und kinderfreund-
liche Maßnahmen bzw. Leistungen zu
erheben und in einem Workshop der
Prozessbegleitung vorzulegen. Danach
wird wiederum mit Hilfe von Öffent-
lichkeitsarbeit eine Bedarfserhebung
durchgeführt, wobei hierfür die Beteili-
gung der gesamten Bevölkerung not-
wendig ist. Seitens des Projektteams wer-
den sodann die eingegangenen Vor-
schläge geprüft und als erstes der
Prozessbegleitung im Rahmen eines
Workshops vorgelegt. Nach Auswahl
von realisierbaren Vorschlägen (muss in-
nerhalb von neun Monaten erfolgen)
werden diese dem Gemeinderat zur wei-
teren Beschlussfassung übermittelt. Das
Grundzertifikat – bei positiver Begut-
achtung durch ein unabhängiges Gre-
mium – zur familienfreundlichen Ge-
meinde ist sodann erreicht. Die Reali-
sierung der beschlossenen Maßnahmen
muss innerhalb von drei Jahren erfolgen,
damit die Gemeinde die Zertifikate
„familienfreundlichegemeinde“ und kin-
derfreundliche Gemeinde erhält.
Gründung eines
Projektteams
Das Projektteam muss aus mindestens 5,
maximal 15 Personen bestehen, wobei alle
Generationen der VirgerInnen vertreten
sein sollten (Kleinkinder, Kinder, Eltern
mit Kindern, Jugendliche, Senioren etc.).
Der Gemeinderat der Gemeinde Virgen
hat in seiner Sitzung am 31. Oktober
2013 die Gebühren für das Haushalts-
jahr 2014 neu beschlossen.
Der für die Berechnung der Gebühren
und Abgaben ausschlaggebende
Ver-
braucherpreisindex
(VPI) ist im Zeit-
raum Juli 2012 bis Juli 2013
um 1,96 %
angestiegen
, im Vergleichszeitraum des
Vorjahres stieg der Index um 2,70 %.
Die Abgaben und Gebühren, mit Aus-
nahme der Müllgebühren, wurden in der
Gemeinderatssitzung hauptsächlich um
2 % angehoben. Die Anpassung liegt
leicht über der Steigerung des Verbrau-
cherpreisindex, jedoch wurde im Vorjahr
bei den Wasser- u. Kanalgebühren eine
geringere Anpassung (+2,00 %) als die
Steigerung des VPI (+2,70 %) vorge-
nommen. Die Müllgebühren wurden im
Vorjahr überhaupt nicht erhöht und
werden für das Jahr 2014 mit einer
Änderung des Müllabfuhrordnung ge-
nerell neu geregelt. Das führt im
Wesentlichen zu einer Verminderung der
Gebühren und
Abgaben 2014
Belastung je Haushalt, mit Ausnahme
der „Zwei-Personen-Haushalte“.
In Anbetracht der Entwicklung beim
Verbraucherpreisindex in den letzen Jah-
ren sind die beschlossenen Anpassungen
vertretbar. Vor allem ländliche Gemein-
den wie Virgen sind auf die gemeinde-
eigenen Abgaben und Gebühren ver-
mehrt angewiesen, da die jährliche Stei-
gerung bei den Abgabenertragsanteilen
(ca. 50 % der Gesamteinnahmen) im ge-
ringeren Ausmaß steigen als die von den
Gemeinden nicht beeinflussbaren Ver-
pflichtungen für Sozial- u. Gesundheits-
wesen und Beitragszahlungen an Ver-
bände.
Bei den Bundesabgabenertragsanteilen –
Haupteinnahme der Gemeinde – wird
für 2014 eine Erhöhung um lediglich
1,5 % prognostiziert. Im Vergleich dazu
steigen die Ausgaben im Sozial- und Ge-
sundheitsbereich im Vergleich zum Vor-
anschlag 2013 um 6,72 % (z. B. Beitrag
mobiler Dienst +37,3 %, Grundsiche-
rung privatrechtlich +18,2 %, Jugend-
wohlfahrt +10,7 %).
Die Gemeinde Virgen ist dennoch be-
müht, die Belastung der Bürger auf
Grund der allgemeinen Teuerung, mög-
lichst gering zu halten.
Im Herbst 2013 wurde vom Abfall-
berater des Abfallwirtschaftsverbandes
(Gerhard Lusser) in Virgen eine Rest-
müllanalyse durchgeführt.
Bei der Materialanalyse (Gewichtsanalyse)
hat sich herausgestellt, dass der
Virger
Restmüll immer noch zu fast 40 % aus
Materialen besteht, die nicht
in die
Restmülltonne gehören. Fast 20 % des
Restmülls sind biogene Materialien.
Diese wären ordnungsgemäß eigens zu
kompostieren oder über die Bioabfall-
sammlung der Gemeinde zu entsorgen.
Die weiteren 20 % sind Materialien, die
ebenfalls über den Recyclinghof entsorgt
werden sollten wie z. B. Kunststoffe,
Weiß- und Buntglas sowie Metallver-
packungen. Die Analyse zeigt, dass noch
Einsparungspotential beim Restmüll
durch noch bessere Mülltrennung vor-
handen ist. Da die Restmüllmenge der
Restmüllanalyse
Herbst 2013
Seitens der Gemeinde wird bei Projekt-
start um rege Teilnahme und Ideen-
bekundung ersucht.
Restmüll-Analyse
Gemeinde Virgen
Herbst 2013
Umweltberater
Gerhard Lusser
ARA Karton, Papier
2,60 kg, 1,29 %
AGR Weißglas,
Buntglas
5,00 kg, 2,48 %
ARA Kunst- und
Verbundstoff
8,30 kg, 4,11 %
ARA
Metallverpackung
6,80 kg, 3,3 %
Schrott/Altmetall
2.10 kg, 1,04 %
Bioabfall*
17,70 kg, 8,77 %
Lebensmittel
5,60 kg, 2,78 %
Problemstoffe
1,90 kg, 0,94 %
Restmüll (Hausmüll)
126,20 kg, 62,5 %
Verp. und Biomüll
verunreinigt*
16,90 lg, 8,37 %
Bauschutt
4,10 kg, 2,03 %
Elektro-Alt-Geräte
und Batterien
4,60 kg, 228 %