Seite 55 - Gemeindezeitungen

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FODN - 55/03/2013
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einfach nicht möglich war das Kraft-
werk in so kurzer Zeit zu errichten. Wir
begannen dann im Jahr 1995 mit dem
Bau und konnten 1996 das Kraftwerk
eröffnen.
Den Strom den du damit erzeugst
– bezieht diesen nur die Jausensta-
tion oder auch andere Almen?
Wir produzieren 50KW. Es reicht für die
Jausenstation und für die Agrargemein-
schaft Dorferalm.
Toni – die Jausenstation ist stetig
gewachsen und ist ein wunderba-
rer Platz zum Wohlfühlen. Ihr
habt nach dem Neubau ständig
renoviert und dazu gebaut. Und
der Spielplatz ist in ganz Osttirol
bei den Familien bekannt.
Im Jahr 1992 haben wir den hinteren
Teil erweitert, einen 2. Speisesaal ge-
baut, alles unterkellert und die Toiletten
und die Wirtschaftsräume gebaut. Den
Spielplatz haben wir schon vorher ge-
baut.
Nicht nur die Jausenstation – son-
dern auch der wunderschöne
Wanderweg im oberen Dorfertal
wurde von dir realisiert. Wie kam
es dazu?
Ich fand es wichtig diesen Teil des
Dorfertales auch für Gäste begehbar zu
machen. Wir haben mit der Sektion Su-
detendeutschen diese Idee ins Leben ge-
rufen. Daraus ist dann aber leider nichts
geworden. Es gab schon einen Vieh-
trieb bis zur Ochsenalm. Den Weg bis
zur „Unteren Goltz“ haben wir ausge-
baut, auch die Muntanitzbrücke wurde
von uns errichtet. Der Arbeitsaufwand
wurde vom Tourismusverband entschä-
digt. Die Brücke wurde allerdings 1 x
vom Hochwasser und 2 x von der Lawi-
ne weggerissen. 2011 haben wir dann
ca 100 m unterhalb des ursprünglichen
Standortes eine Seilbrücke errichtet,
die im Herbst abgetragen wird und an
einem sicheren Standort gelagert wird.
Der Weg taleinwärts wurde dann Jahr
für Jahr erweitert.
Nach 40 Jahren habt ihr die Ber-
geralm an Claudia und Christian
Oberlohr verpachtet. Ich meine,
ihr habt so sehr nette und fleißi-
ge Nachfolger und eure Alm wird
sicherlich sehr gewissenhaft wei-
tergeführt. Aber ist es euch nicht
doch schwer gefallen die Alm zu
verpachten?
Nein. Wir werden ja auch nicht jünger
und mit den neuen Pächtern weiß man
die Jausenstation in sehr guten Händen.
Wir möchten Claudia und Christian ei-
nen guten wirtschaftlichen Erfolg, viele
Gäste und viel Freude mit der Jausensta-
tion wünschen.
Ihr leitet ja den Tirolerhof und
somit geht euch die Arbeit sicher-
lich nicht aus. Konntet ihr im
letzten Sommer doch ein wenig
genießen?
Monika betreut ja die Gäste und macht
nun Kräuterkurse. Früher hat sie ja
als diplomierte Krankenschwester und
Diätologien gearbeitet – und so bildet
sie sich nun in ihrer ursprünglichen
Leidenschaft weiter. Ich halte den Tiro-
lerhof in Schuss und habe auch in der
Alm noch Arbeiten zu verrichten. So ist
es sich im letzten Sommer leider noch
nicht ausgegangen.
Was sind eure Wünsche für die
Zukunft?
Die Heimat erkunden da ja im Sommer
bis jetzt keine Zeit war. Andere Hütten
besuchen und wandern und bergsteigen.
Vielen Dank für das Gespräch, lieber
Toni, und vielleicht treffe ich Moni und
dich ja im nächsten Sommer auf einer
Hütte oder auf einem Gipfel – ich würde
mich freuen.
MENSCHEN
Die Bergeralm im Dorfertal