Seite 12 - Gemeindezeitungen

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02/2014
Neue Aufgabe für P. Elmar Pitterle
Nach sechs Jahren als Rektor von St. Gabriel, einer Aufga-
be, bei der ich voll gefordert war, wurde ich am Christkö-
nigssonntag in der Pfarre Südstadt und am 1.
Adventsonntag als Pfarrer der Pfarre Hinterbrühl instal-
liert.
lch folge den Fußstapfen von Jakob Mitterhöfer, der zehn Jah-
re Pfarrer dieser beiden Pfarren war. Ich muss ihm attestieren,
dass er seine Aufgabe ernst genommen hat und ein sehr eifri-
ger, gewissenhafter, dynamischer Pfarrer war. Jakob war mit
Freude Pfarrer, das hat man ihm angemerkt. Er hat sehr viel
Vertrauen in die Laien gesetzt und sie arbeiten lassen. Sein
Dienst war überaus wertvoll. Wie sehr ihn Menschen
geschätzt haben, das wurde bei seinem Abschied noch einmal
sehr deutlich. Wir haben harmonisch zusammengearbeitet und
ich bin froh, dass er mir auch weiterhin mit Rat und Tat zur
Seite stehen wird.
Chile hat mich geprägt
Ich habe diese neue, große Aufgabe als Pfarrer übernommen,
weil ich in beiden Pfarren viel Vertrauen spüre und immer
wieder signalisiert bekommen habe. Beide Gemeinden sind
mir ja nicht unbekannt: ln der Südstadt war ich von 2005 bis
vor kurzem Aushilfskaplan - und in der Pfarre Hinterbrühl hel-
fe ich seit zwei Jahren mit. Vielleicht sollte ich erwähnen,
dass ich schon einmal Pfarrer war: von 1987 bis 1990 in der
„Pfarre zum HI. Vinzenz von Paul“ in Santiago de Chile. Der
Orden der Steyler Missionare hat diese Riesenpfarrei (mit ca.
50.000 Einwohnern) dann der Diözese übergeben, sehr zum
Leidwesen der Gläubigen. Die Mission in Chile hat mich
sicherlich geprägt und meinen Blick geweitet. Ich habe begrei-
fen gelernt, dass „Kirche“ eine weltumspannende Gemein-
schaft ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich zum Orden der
Steyler Missionare gehöre, zur „Gesellschaft des Göttlichen
Wortes“. ln Jesus ist Gottes Wort hineingesprochen worden in
unsere Welt, und mit diesem Wort sagt Er „Ja“ zu uns. Es ist
ein Ja, das nie mehr zurückgenommen wird. Das darf uns mit
großer Hoffnung und Zuversicht erfüllen.
Ein Kraftwerk
Was ist mir für mich in der Pfarrarbeit wichtig? Als ich im
September 2013 - zusammen mit ca. 25 anderen Kandidaten -
meinen Pfarrer-Befähigungskurs am Wiener Stephansplatz
begann, brachte schon das erste Treffen eine Begegnung mit
dem damaligen Caritasdirektor von Wien, Michael Landau.
„Pfarrgemeinden sind Kraftwerke der Nächstenliebe und
Solidarität“ , war eine seiner markanten Aussagen. Er verwies
auf den Zusammenhang von Gottesdienst und Menschen-
dienst. Was Michael Landau gesagt hat, möchte ich stark
unterstreichen. Wenn wir vom Gottesdienst keine Verbin-
dung zu unserem Alltag suchen - dorthin, wo wir Menschen
begegnen, die mit vielerlei Problemen konfrontiert sind -,
dann hätten wir nicht verstanden, was Jesus mit der „Euchari-
stie“ gemeint hat. In der Eucharistie blenden wir die Wirk-
lichkeit des konkreten Lebens nicht aus, sondern beleuchten
sie mit dem Evangelium, mit dem Wort Gottes. Dieses Wort
ist auch unbequem, es rüttelt auf, es weckt uns aus unserer
Lethargie auf, damit wir uns einbringen; damit wir mit unse-
ren besten Kräften am Aufbau einer gerechteren und mensch-
licheren Welt mithelfen. Wichtig ist die Offenheit! „Offene
Gemeinde“ ist der Titel unseres Pfarrblatts. Und das hat auch
in Zukunft das Programm für unsere beiden Pfarren zu sein.
Wir wollen offene
Gemeinde sein. Offen
für Begegnungen mit
Menschen: mit Men-
schen, die sich schwer
tun, zu glauben, offen
für diejenigen, die
unserer Kirche den
Rücken gekehrt haben,
offen für die, die auf
der Suche sind.
Ich schätze das ökume-
nische Klima im Bezirk
Mödling. Es gibt ein
sehr gutes Einvernehmen zwischen den evangelischen und
katholischen Pfarrern - und Pfarren. Das finde ich sehr positiv
und ermutigend.
Der Weg zu den Menschen
Pfarren sind keine Kuschel-Ecken, wo wir uns behaglich ein-
richten. Pfarren sind Orte, an denen wir aus der Begegnung
mit dem Herrn Kraft schöpfen. Wir werden am Ende eines
jeden Gottesdienstes gesendet. Kirche ist nicht für sich selbst
da, sie ist nicht Selbstzweck. Der neue Generalsuperior der
Steyler Missionare, P. Heinz Kulücke aus Deutschland, ein
langjähriger Philippinenmissionar, hat das bei einem Besuch
in St. Gabriel Ende Oktober 2013 ganz deutlich gemacht. Er
bat uns eindringlich, den Weg zu den Menschen zu suchen.
Was sein Geheimnis sei, wurde er bei einem Interview
gefragt. Seine Antwort: „lch liebe die Menschen! Echte Seel-
sorge geschieht - so glaube ich - immer dort, wo Liebe zu den
Menschen spürbar wird. Wo man sein Herz in das hineinlegt,
was man tut. Sonst wäre das Ganze nur ein routinemäßiges
\/errichten von Tätigkeiten. Unsere Aufgabe heißt: zu vermit-
teln, dass „Kirche“ eine heilende Kirche ist, nicht eine mora-
lische Verbesserungsanstalt. Und dabei nie zu vergessen, dass
auch wir selbst - nach einem Wort des Priesters und Psycho-
logen Henri Nouwen - immer „verwundete Heiler“ sind.
Quelle: Pfarrblatt Hinterbrühl
Aus dem Standesamt
EHESCHLIESSUNGEN: keine
GEBURTEN:
01.12.2013: Lisa, Tochter der Michaela PEINTNER und des
Clemens PEINTNER, Schrottendorf 17; 07.12.12013: Yvon-
ne, Tochter der Katharina Goller, Herol 7; 04.01.2014: Elina,
Tochter der HUBER Cornelia und des HUBER Walter, Thal-
Wilfern 12; 24.01.2014: Lena, Tochter der FRÖHLICH Silke
und des STOCKER Harald, Oberthal 28a;
TODESFÄLLE:
MAIR Johann, Thal-Römerweg 23, zuletzt Bezirksaltenheim
Lienz, verstorben am 22.12.2013 in Lienz, 81 Jahre; BACH-
MANN Anna, Dörfl 12, vlg. Öberst, verstorben in Lienz am
01.01.2014, 77 Jahre; MAIR Maria (Mesner-Mame), Oberthal
7, verstorben am 11.01.2014 in Klagenfurt, 93 Jahre;
Zuwanderungen:
10
Abwanderungen:
11