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Ein
Eine wichtige Rolle in all diesen Ensembles spielte wohl Herr
Max Pfeifhofer. Seine Vorschläge und sein musikalisches
Verständnis wurden von den Mitspielern bereitwillig ange-
nommen und trugen wesentlich zu qualitätsvollem Spiel bei.
Er verstand es auch, je nach Besetzung – gespielt wurde in
Egerländer- und Weißbacherbesetzung - fehlende Stimmen
zu ergänzen, umzuschreiben und zu transponieren. Beson-
ders in den 1970er und 1980er Jahren gab es mit 20 bis 25
Veranstaltungen vor allem in den Sommermonaten für die
Musikanten kaum ein freies Wochenende. Bunte Abende,
Dorf- und Zeltfeste, Sommerfeste, Dämmerschoppen usw.
führte sie auch ins benachbarte Südtiroler Pustertal und
Tauferertal, ja sogar bis nach Ellmau. Sie kannten fast alle
Tanzlokale in der näheren Umgebung und wüssten sicher
manche Episoden zu erzählen!! Die Sillianer erinnern sich
gerne an die Tiroler Abende im Theatersaal, die Waldfeste
im Griespark, an Auftritte in verschiedenen Gasthäusern wie
im Hotel Post, Schwarzen Adler, oder im Hotel Bad Weit-
lanbrunn. Aufgespielt wurde auch in Abfaltersbach und
Obertilliach, wo gelegentlich Mitglieder der Musikerfamilie
Lugger das Ensemble ergänzten, und alljährlich beim Lien-
zer Stadtfest. Anlässlich einer Werbefahrt nach Berlin konn-
ten die Tiroler mit ihrer Musik viele Fans begeistern.
Aus den erspielten Einnahmen wurden Instrumente und
neue Literatur angeschafft oder gelegentlich ein Bierchen
zusammen genossen. Denn nicht das Finanzielle stand im
Vordergrund, sondern die Freude an der Musik und am Mu-
sizieren.
Vergangenes beinhaltet immer auch Botschaften für die Zu-
kunft: Hoffen wir, dass trotz des Riesenangebots der Mas-
senmedien das aktive Musizieren in unserer Heimatgemein-
de weiterhin gepflegt und erhalten bleibt.
Text: Maria Huber-Wanner
Interviews mit: Helmut Wilhelmer, Karl Posch,
Alois Kraler, Max Pfeifhofer und Josef Rauter.
BLICK
Die „Dorfmusikanten“ im Außerhofer Garten 1984 (Foto: Max Pfeifhofer)
Dorfmusikanten 1984 Berlin (Foto: Max Pfeifhofer)
Chronik