Seite 23 - Gemeindezeitungen

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BLICK
Ein
Chronik
Der Bekanntheitsgrad der jungen Sillianer Musiker wuchs,
kein Wunder, dass sie in Nord-, Ost- und Südtirol zu ver-
schiedenen Veranstaltungen eingeladen wurden. Zu ihrer
Musik schwangen Junge und Alte vor allem auf Bällen und
Hochzeiten das Tanzbein. Allerdings durften die nächtli-
chen Auftritte wegen des Jugendschutzgesetzes nur unter
Begleitung eines Erwachsenen stattfinden. Meistens be-
gleiteten die Väter Karl Posch sen. und Helmut Wilhelmer
sen. die jungen Musiker zu den diversen Veranstaltungen.
Aus beruflichen Gründen verließen Anton Gesser jun. und
Albert Pichler nach einigen gemeinsamen Musizierjahren
die „Pusterer Buibm“. Was nun? - fragten sich die ande-
ren; die Gruppierung auflösen oder mit neuen Mitgliedern
weitermachen? Da alle auch in der Musikkapelle Sillian
mitwirkten, bot sich die Möglichkeit, den Kapellmeister
Alois Kraler, seinen Bruder Albin Kraler und Hans-Paul
Obererlacher zum Mitspielen einzuladen. Mit deren Zu-
stimmung gewann das Ensemble 3 ausgezeichnete, viel-
seitige Musiker.
Das „Pustertaler Sextett“ war entstanden.
v.l. sitzend: Josef Huber, Alois Kraler, Karl Posch; v.li stehend:
Helmut Wilhelmer, Hans Obererlacher, Albin Kraler
(Foto: Helmut Wilhelmer)
Letzter Auftritt vom Pustertaler Sextett: Am 19.11.1983 bei
der Hochzeit von Aloisia und Josef Leiter vulgo Raster im
damaligen Hotel Post, erklang vom Pustertaler Sextett zum
letzten Mal der legendäre Hit „Einmal Tiroler sein und dann
die Berge sehn...“ (Foto: Josef Leiter)
Die erfahrenen Musiker wurden für die jungen die besten
Lehrmeister. Stücke der „Oberkrainer“, der „Viller Spat-
zen“, sogar „Glenn Miller Melodien“ u. a. standen nun auf
dem Programm. Es begann eine intensive Probenphase
sowohl mit der neuen Gruppierung als auch mit der Mu-
sikkapelle, der aus der Blaskapelle entstandenen „Sillianer
Beize“ und gelegentlich auch mit dem Kirchenorchester.
Wo es in der näheren oder weiteren Umgebung etwas zu
feiern gab, die Sillianer Tanzmusik sorgte mit ihren flotten
Weisen für tolle Unterhaltung. Das traf auch für das Kraler
Trio mit Alois, Albin und Toni zu. Sowohl allein, als auch zu-
sammen mit Musikerkollegen spielten sie bei Hochzeiten,
Tiroler Abenden, Bällen usw. auf und verstanden es, die Zu-
hörer durch ihre spontanen Interpretationen zu begeistern.
Das “Kraler Trio“: v.li: Albin, Alois und Anton Kraler
(Foto: Alois Kraler)
Aus der Musikkapelle bildeten sich in den 1970er Jahren
noch andere Formationen in verschiedenen Besetzungen
wie die Oberpustertaler Stimmungsmusik, später unter
dem Namen Sillianer Tanzmusik bekannt.
Kraler Quintett beim Maskenball in Innichen
v.li: Franz Told, Alois Kraler, Heinrich Klammer, Albin Kraler,
Anton Kraler (Foto: Alois Kraler)