Seite 9 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

Am 21. Feber 2013 organi-
sierte die Arbeitsgruppe
„Gesundheit und bewusstes
Leben“ einen Vortrags-
abend mit dem Thema „
Umweltschutz ist auch Gesund-
heitsschutz.“
Als Referent konnte in Vertretung unseres
Gemeindearztes, der Hygienefacharzt des BKH-Lienz und
Allgemeinmediziner,
Mag. Dr. Gernot Walder
, gewonnen
werden. Trotz schlechten Wetters folgten zahlreiche inter-
essierte Asslinger der Einladung und sie wurden auch
nicht enttäuscht!
Einleitend stellte Dr. Walder die Frage: „Was ist Gesundheit?“
Darauf kam aus dem Publikum die für alle erheiternde Ant-
wort: „ Ein gutes Bett und ein Paar gute Schuhe!“ – Im Grun-
de richtig! Was macht der Mitteleuropäer aber bei der
Gesundheit eigentlich falsch? Ein Hauptübel ist sicherlich die
dauernde Anspannung. Jeder Anspannung sollte eine Entspan-
nungsphase folgen!
Die Umwelt ist auch meine direkte und unmittelbare Umge-
bung. Als Beispiel führte er die oft ständige „Belästigung“
durch das Handy an. Niemand muss ununterbrochen 24 Stun-
den lang erreichbar sein! Er ging auch der Frage nach, was
unsere Umwelt zur Genesung beitragen kann, wie man in
unserer Umwelt gesund bleibt, und was vermieden werden
sollte.
Jahrtausende lang schützte sich der Mensch vor der Umwelt.
Heute schützt er die Umwelt, allerdings nur, um die Auswir-
kungen von technischen Schadstoffen abzumildern. In weite-
ren
Beispielen
machte er den
Zuhörern klar, dass
jeder selbst viel für
die eigene Gesund-
heit tun kann. Dr.
Walder verstand
es, mit einfachen
Worten und ohne
technische Hilfs-
mittel, die Zuhörer
zu fesseln. Nach
einer
regen
Diskussion wurde
der Referent mit
einem Geschenks-
korb, gefüllt mit
heimische Produk-
ten, verabschiedet.
Der zweite Vor-
trag in dieser Veranstaltungsreihe fand am 5. März 2013
statt, zum Thema
„Rund um den heimischen Garten“.
Zwei
Stunden lang begeisterte die heimische Biobäuerin und
Botanikerin
Dr. Brigitte Vogl - Lukasser
über 50 Garten-
freunde.
Einleitend befasste sich die Referentin mit dem dramatischen
Verlust von Kultur-
arten und Sorten,
nicht nur weltweit,
sondern auch bei
uns. In den vergan-
genen einhundert
Jahren, sind laut
FAO (Ernährungs-
und
Landwirt-
schaftsorganisation
der
Vereinten
Nationen), 75 % der
Sorten
verloren
gegangen. Multina-
tionale Saatgutbe-
triebe beherrschen
den Markt, und
drängen in Rich-
tung Gentechnik.
Mit dem Verlust
jeder alten Sorte,
gehen sowohl Kulturwerte, als auch traditionelles Wissen
unwiederbringlich verloren.
Die Erhaltung der Agrarbiodiversität (= biologische Artenviel-
falt), muss uns allen ein Anliegen sein. Die Erhaltung und
nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt gelten als wich-
tige Grundlage für das menschliche Wohlergehen. Gitti ver-
stand es ausgezeichnet, wissenschaftliche Tatsachen, für alle
leicht verständlich und doch interessant zu bringen.
Im zweiten Teil des Vortrages erläuterte Vogl - Lukasser,
untermalt mit wunderschönen Bildern aus dem eigenen Gar-
ten, naturgemäßen Gartenbau anhand von Mulchen, Düngen
mit heimischer Schafwolle, Kompostwirtschaft, Einsatz von
Duftstoffen zur biologischen Schädlingsbekämpfung und
eigene Jungpflanzenanzucht.
Aus unseren Gärten können wir durch umweltschonende
Bewirtschaftung nicht nur gesunde Lebensmittel für die
Selbstversorgung erwirtschaften, sondern auch einen Beitrag
für unsere Umwelt leisten. Der Hausgarten sollte auch eine
Oase der Vielfalt, Ruhe und Erholung sein.
Gitti, eine Pionierin und absolute Fachfrau in Sachen Garten-
bau, ließ uns alle an ihrem reichen Erfahrungsschatz teilneh-
men. Den einen oder anderen wertvollen Tipp werden wir
sicher in der bald beginnenden Gartensaison anwenden.
Eindrucksvoll hat sie uns aber auch gezeigt, dass man überall
gärtnerischen Erfolg haben kann, sogar auf 1450 m Seehöhe,
wenn man kreativ und experimentierfreudig ist. Eine lebhafte
Diskussion rundete das gelungene Referat ab. Mit einem
Geschenkskorb voller heimischer Köstlichkeiten und viel
Applaus wurde die Referentin verabschiedet.
Abschließend sei noch erwähnt, dass sowohl Dr. Vogl -
Lukasser, als auch Dr. Walder, großzügigerweise auf ein Vor-
tragshonorar verzichtet haben. Dafür sei ihnen an dieser Stelle
noch einmal herzlich gedankt.
Kraler Klaus
Seite 9
05/2013
Agenda 21: „Gesundheit und bewusstes Leben“
Fortsetzung der Veranstaltungsreihe mit interessanten Vorträgen