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OBERKÄRNTNER
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21. MAI 2018
CHRONIK
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Spittal:
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Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 26. Mai, 12 Uhr).
Tauern Apotheke,
Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188
(ab 26. Mai, 12 Uhr).
Millstatt:
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Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 26. Mai, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 26. Mai, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 26. Mai, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 26. Mai, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 26. Mai, 12 Uhr).
Greifenburg:
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Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 26. Mai, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 26. Mai, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 28. Mai, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Dolomiten-Apotheke,
Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565
(26./27. Mai).
Erste interessante Funde in Mühldorf
In nur vier Wochen legten bis zu zwölf Archäologiestudenten unter Leitung von Stefan Pircher die Grundmauern
einer römischen Badeanlage und eines Wohnhauses frei. Für heuer sind die Arbeiten beendet, nächstes Jahr – die
Finanzierung vorausgesetzt – sollen weitere Ausgrabungen folgen.
Bereits im Jahr 1898 war eine
Römische Therme entdeckt und
wieder zugeschüttet worden. Vor
rund zweieinhalb Jahren begann
der Archäologe Stefan Pircher
von der Uni Innsbruck, der mitt-
lerweile in Mühldorf lebt, da-
nach zu suchen. „Der genaue
Standort war nicht mehr zu eru-
ieren, denn die Grundstücks-
nummern hatten sich in diesem
langen Zeitraum verändert“, er-
klärt der Archäologe. Untersu-
chungen mit dem Bodenradar im
Vorjahr hatten schließlich Er-
folg, sie ließen auf eine römisch-
keltische Siedlung mit neun bis
zehn Gebäuden schließen. Mitte
April begannen die Grabungen,
vor kurzem hatte die Bevölke-
rung Gelegenheit, sich vom Er-
folg der Arbeiten auf dem Feld
von Elisabeth Wachpirker zu
überzeugen.
Reges Interesse
Neben der Badeanlage gab es
die Grundmauern eines Wohn-
hauses zu besichtigen. Über 200
Interessierte ließen sich die
Fundstücke erklären. „Die gefun-
denen Scherben mit Wandmale-
reien und auch der vorgefundene
Estrichboden lassen darauf
schließen, dass es sich bei den
Bewohnern um wohlhabende
Menschen gehandelt hat“, so
Pirchner. Gefunden wurden auch
Teile von Karaffen und Kleider-
spangen. Nun geht es an die Aus-
wertung der Stücke, die minde-
stens ein halbes Jahr dauern
wird. Es wird versucht, die
Scherben mit Wandmalereien zu-
sammenzusetzen, mit jenen von
anderen Fundorten zu verglei-
chen und zu datieren. Gegenstän-
de aus Eisen – wie ein geschmie-
deter Nagel, der vom Dachstuhl
stammen dürfte – werden an der
Innsbrucker Universität restau-
riert. Die Grundmauern der bei-
den Gebäude müssen wieder zur
Konservierung bedeckt werden,
diesmal jedoch mit Sand und als
Abschluss mit einer Schicht Hu-
mus. So kann man sie später
schnell wieder freilegen.
Förderverein
Die Kosten für die heurigen
Ausgrabungen beliefen sich auf
rund 35.000 Euro. 5.000 Euro
übernahm der VERBUND,
6.000 Euro das Bundes-Denk-
malamt, 10.000 die Gemeinde
Mühldorf, den Rest trägt das
Land Kärnten. Spenden be-
kommt auch der zu diesem
Zweck gegründete Förderverein.
Dieser ist in erster Linie für die
Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
NR Bgm. Erwin Angerer ist
hoch erfreut über die „historisch
sehr interessanten“ Funde, wie
er sagt. Sie sollen zu gege-
benem Zeitpunkt der Öffentlich-
keit zugänglich gemacht werden.
Dies könnte auch in
Zusammenhang mit
dem „Generationen-
park“ geschehen, der
vor kurzem im Ge-
meinderat beschlossen
wurde.
Generationenpark
800.000 Euro wer-
den ist das neueste
Projekt in Mühldorf in-
vestiert, in ein Zen-
trum, das die Generati-
onen verbinden soll.
Dazu wird der Raum
zwischen Gemeinde,
Volksschule und dem
Altenwohn-
und
Pflegeheim zu einem
zentralen Platz umgestaltet,
neben einem Ort der Begegnung
für die Bewohner wird er Rad-
fahrern und Wanderern sowohl
einen Rastplatz als auch mit
Hilfe von Beschriftungen und
Tafeln viele Informationen bie-
ten. „In der Nähe des Alten-
wohn- und Pflegeheimes wird
eine neue behindertengerechte
Fußgänger- und Fahrradbrücke
errichtet, der Radweg führt dann
direkt zu diesem Platz“, erklärt
der Bürgermeister.
Grabungsleiter Stefan Pircher.
Die römische Therme.
Die Besucher zeigten
sich sehr interessiert
an den Funden.