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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

21. MAI 2018

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit­

zahl kommen Sie direkt zum dienst­

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(bis 26. Mai, 12 Uhr).

Tauern Apotheke,

Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188

(ab 26. Mai, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 26. Mai, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 26. Mai, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(bis 26. Mai, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 26. Mai, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 26. Mai, 12 Uhr).

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Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 26. Mai, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 26. Mai, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(bis 28. Mai, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Dolomiten-Apotheke,

Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565

(26./27. Mai).

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Erste interessante Funde in Mühldorf

In nur vier Wochen legten bis zu zwölf Archäologiestudenten unter Leitung von Stefan Pircher die Grundmauern

einer römischen Badeanlage und eines Wohnhauses frei. Für heuer sind die Arbeiten beendet, nächstes Jahr – die

Finanzierung vorausgesetzt – sollen weitere Ausgrabungen folgen.

Bereits im Jahr 1898 war eine

Römische Therme entdeckt und

wieder zugeschüttet worden. Vor

rund zweieinhalb Jahren begann

der Archäologe Stefan Pircher

von der Uni Innsbruck, der mitt-

lerweile in Mühldorf lebt, da-

nach zu suchen. „Der genaue

Standort war nicht mehr zu eru-

ieren, denn die Grundstücks-

nummern hatten sich in diesem

langen Zeitraum verändert“, er-

klärt der Archäologe. Untersu-

chungen mit dem Bodenradar im

Vorjahr hatten schließlich Er-

folg, sie ließen auf eine römisch-

keltische Siedlung mit neun bis

zehn Gebäuden schließen. Mitte

April begannen die Grabungen,

vor kurzem hatte die Bevölke-

rung Gelegenheit, sich vom Er-

folg der Arbeiten auf dem Feld

von Elisabeth Wachpirker zu

überzeugen.

Reges Interesse

Neben der Badeanlage gab es

die Grundmauern eines Wohn-

hauses zu besichtigen. Über 200

Interessierte ließen sich die

Fundstücke erklären. „Die gefun-

denen Scherben mit Wandmale-

reien und auch der vorgefundene

Estrichboden lassen darauf

schließen, dass es sich bei den

Bewohnern um wohlhabende

Menschen gehandelt hat“, so

Pirchner. Gefunden wurden auch

Teile von Karaffen und Kleider-

spangen. Nun geht es an die Aus-

wertung der Stücke, die minde-

stens ein halbes Jahr dauern

wird. Es wird versucht, die

Scherben mit Wandmalereien zu-

sammenzusetzen, mit jenen von

anderen Fundorten zu verglei-

chen und zu datieren. Gegenstän-

de aus Eisen – wie ein geschmie-

deter Nagel, der vom Dachstuhl

stammen dürfte – werden an der

Innsbrucker Universität restau-

riert. Die Grundmauern der bei-

den Gebäude müssen wieder zur

Konservierung bedeckt werden,

diesmal jedoch mit Sand und als

Abschluss mit einer Schicht Hu-

mus. So kann man sie später

schnell wieder freilegen.

Förderverein

Die Kosten für die heurigen

Ausgrabungen beliefen sich auf

rund 35.000 Euro. 5.000 Euro

übernahm der VERBUND,

6.000 Euro das Bundes-Denk-

malamt, 10.000 die Gemeinde

Mühldorf, den Rest trägt das

Land Kärnten. Spenden be-

kommt auch der zu diesem

Zweck gegründete Förderverein.

Dieser ist in erster Linie für die

Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

NR Bgm. Erwin Angerer ist

hoch erfreut über die „historisch

sehr interessanten“ Funde, wie

er sagt. Sie sollen zu gege-

benem Zeitpunkt der Öffentlich-

keit zugänglich gemacht werden.

Dies könnte auch in

Zusammenhang mit

dem „Generationen-

park“ geschehen, der

vor kurzem im Ge-

meinderat beschlossen

wurde.

Generationenpark

800.000 Euro wer-

den ist das neueste

Projekt in Mühldorf in-

vestiert, in ein Zen-

trum, das die Generati-

onen verbinden soll.

Dazu wird der Raum

zwischen Gemeinde,

Volksschule und dem

Altenwohn-

und

Pflegeheim zu einem

zentralen Platz umgestaltet,

neben einem Ort der Begegnung

für die Bewohner wird er Rad-

fahrern und Wanderern sowohl

einen Rastplatz als auch mit

Hilfe von Beschriftungen und

Tafeln viele Informationen bie-

ten. „In der Nähe des Alten-

wohn- und Pflegeheimes wird

eine neue behindertengerechte

Fußgänger- und Fahrradbrücke

errichtet, der Radweg führt dann

direkt zu diesem Platz“, erklärt

der Bürgermeister.

Grabungsleiter Stefan Pircher.

Die römische Therme.

Die Besucher zeigten

sich sehr interessiert

an den Funden.