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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

23. APRIL 2018

CHRONIK

MEINE

G

ESCHICHTE

Im zentralen Notruf-Dienst aktiv

Peter Plunger,

Kirchbach:

„Mein Hobby ist auch mein Beruf“, kann Peter Plunger erfreut feststellen. Es ist die Feuerwehr mit all ihren vielfältigen Aufgaben

und Aktivitäten, die ihn begeistert. Peter Plunger, Jahrgang 1965, ist in Kirchbach zuhause und arbeitet seit dem Jahr 2000 beim

Landesfeuerwehrverband Kärnten in Klagenfurt. Er ist einer von zehn Disponenten in der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ).

Sein Dienstgrad ist Hauptbrandmeister

Bevor er hier tätig wurde, war

er schon längst Mitglied der FF

Kirchbach, war dort Orts- und

Gemeindefeuerwehrkomman­

dant, einige Jahre war er auch

Ausbildungsleiter beim Bezirks­

feuerwehrkommando Herma­

gor. Zur Feuerwehr kam er

durch seine Familie, besonders

sein Großvater war ein begeis­

terter Feuerwehrmann, der bei

seinem Enkel ebenfalls dieses

Feuer entzünden konnte. Plun­

ger ist sehr vielseitig. Er ist

gelernter Mechaniker, wurde

dann Berufssoldat. Viel Drama­

tisches weiß er von seinen – im

Rahmen der UNO erfolgten –

Einsätzen am Golan und in

Bosnien zu erzählen. „Eine

sehr prägende Zeit“, erinnert

er auch an furchtbare Kriegs­

geschehnisse. Bevor er zum

Landesfeuerwehrverband stieß,

war er auch in Firmen in

Kötschach und in führender

Position in Kirchbach tätig, wo

es um die Produktion bzw. Ent­

wicklung von Wärmetauschern

ging. „Die Arbeit kann auch sehr

stressig sein, wenn vieles zu­

gleich oder große Ereignisse

stattfinden, aber sie macht mir

große Freude“, erzählt Plunger.

Er macht regelmäßig Tag- wie

auch Nachtschicht in der LAWZ.

Um rasch und richtig helfen und

unterstützen zu können, sind je­

denfalls viel Wissen und Erfah­

rung, die man erst im Laufe der

Zeit gewinnt, sehr wichtig und

notwendig.

Langweilig wird es nie

Plunger ist verheiratet mit der

Pharmazeutin Barbara Plunger,

die übrigens auch Vizebürger­

meisterin in Kirchbach ist. Lang­

weilig ist ihm nie. Er muss sich

als Obmann des Abwasserver­

bandes Karnische Region (Mit­

gliedsgemeinden

Kirchbach,

Hermagor, Gitschtal und Einlei­

tungsgemeinde St. Stefan) ge­

meinsam mit anderen Funktio­

nären um das gute Funktionie­

ren der Abwasserentsorgung

kümmern. Auch auf kommu­

naler Ebene war er als Vizebür­

germeister einige Jahre aktiv.

Seine Hobbys sind Imkern, Wan­

dern und Segeln. Ein umgäng­

licher, optimistischer Mensch.

Der begeisterte Gailtaler ist

kommunikativ und gesellig. Seit

Jahrzehnten singt er schon bei

den Chören MGV und Gemisch­

ter Chor Kirchbach mit. Meist

pendelt er mit seinem Elektro­

auto von Kirchbach zur LAWZ in

Klagenfurt. Die LAWZ ist die

Drehscheibe in allen Katastro­

phenfällen, die von Landes­

feuerwehrverband und Land

vor 27 Jahren eingerichtet und

seither immer wieder den stei­

genden Anforderungen ange­

passt wurde. Sie befindet sich

am Gelände des Kärntner Lan­

desfeuerwehrverbandes und

wird derzeit weiter ausgebaut

und modernisiert.

Einmalig in Österreich

Die Zentrale fungiert als Rund-

um-die-Uhr-Anlaufstelle, alle

Notrufe (der Feuerwehren,

Bergrettung, Wasserrettung,

Höhlenrettung,

Behörden,

usw.) gehen hier ein, aber auch

viele Alarme von automa­

tischen Brandmeldeanlagen.

Erwähnt sei hier, dass bei den

Feuerwehreinsätzen insgesamt

die Brände rund ein Drittel aus­

machen, zwei Drittel sind be­

reits technische Einsätze (Ber­

gungen bei Unfällen, usw.). Die

LAWZ ist in ihrer Art einmalig

in Österreich vom Umfang der

Aufgaben für die Einsatzorgani­

sationen, für die Landesregie­

rung und für Personen, die in

einer Notsituation sind und

Hilfe brauchen. Hier erfolgt die

notwendige Alarmierung und

Koordinierung in allen Kata­

strophenfällen, Benachrichti­

gung der Bereitschaftsdienste,

der Entscheidungsträger, War­

tung und Aktualisierung von

Alarmplänen von Feuerwehren

u.v.m. Insgesamt werden rund

20.000 Einsätze im Jahr von

der LAWZ abgewickelt.

Karl Brunner

Der begeisterte Feuerwehrmann Peter Plunger bei seiner Arbeit in der Landesalarm- und Warn­

zentrale, die derzeit ausgebaut wird.

Foto: k. brunner