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AUS DER KÜCHE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
SEPTEMBER/OKTOBER 2017
12
Herr Wieser, das Rezept des
Erfolges von Zucchini ist ein-
fach: Zucchini lassen sich viel-
seitig zubereiten.
Wieser:
„Auf jeden Fall. Sie
schmecken roh – in Streifen,
Würfelchen oder Scheiben ge-
schnitten in Rohkost oder Sala-
ten –, gegrillt, mariniert, gefüllt,
geschmort, gebraten – oder aber
auch in Suppen, Saucen und
Aufläufen. Besonders lecker sind
gefüllte und gegarte oder im
Teigmantel frittierte Zucchini-
blüten.“
Worauf sollte man bei deren
Einkauf achten?
Wieser:
„Dass die Zucchini
fest und unbeschädigt sind. Der
Stiel von frischen Früchten muss
fest und leuchtend grün, der An-
schnitt glatt und weiß, die Frucht
selbst fest und fleckenfrei sein.
Größe ist bei Zucchini eigentlich
ein negatives Qualitätskriterium,
denn große Zucchini schmecken
meist faserig und langweilig.
Am besten schmecken kleine
Exemplare, die manchmal nur so
groß wie eine Banane sind.“
Obwohl es Zucchini mittler-
weile fast das ganze Jahr über
zu kaufen gibt, sind sie dennoch
ein klassisches Sommergemüse.
Wieser:
„In der Zeit von Ende
Mai bis Oktober kommen Zuc-
Fusilli alla carbo-
nara mit Zucchini
und Pecorino
Für 4 Personen
Zutaten:
200 ml Sahne, 3 Eigelb,
2 EL Pecorino oder Parmesan,
gerieben, Salz, 200 g Zucchini,
1 EL Butter.
Weiters:
320 g Fusilli, Pfeffer aus
der Mühle, 1 EL Basilikumblätter,
fein geschnitten, 2 EL Pecorino-
oder Parmesanspäne.
Zubereitung:
Sahne mit Eigelb,
Pecorino und Salz verrühren.
Zucchini halbieren, in dünne
Scheiben schneiden und in Butter
etwa fünf Minuten leicht anbraten.
Fusilli in reichlich Salzwasser
nach Packungsanweisung bissfest
kochen. Die gekochten Fusilli
abseihen, abtropfen lassen und in
die Pfanne zu den Zucchini geben.
Die Sahne-Eigelb-Masse darüber-
gießen und alles gut vermischen.
Mit frisch gemahlenem Pfeffer,
Basilikumstreifen und Pecorino-
spänen bestreuen und sofort
servieren.
Tipps:
1. Als Beilage können Sie einen
Blattsalat der Saison servieren.
2. Anstelle von Pecorino können
Sie auch Bergkäse nehmen.
3. Sie können statt Zucchini auch
Rohschinken verwenden.
4. Ersetzen Sie die Fusilli durch
Spaghetti oder feine Bandnudeln.
chini auch aus heimischer Er-
zeugung in die Geschäfte sowie
Curry-Kürbissuppe
mit Amaretti
Für 4 Personen
Zutaten:
200 g Kürbis, geschält und
entkernt, 20 g Lauch, 20 g Karotten,
30 g Butter, 1 l Gemüsebrühe oder
Wasser, 1 Knoblauchzehe, geschält,
1 TL Curry, Salz, Pfeffer aus der
Mühle, 80 ml Sahne.
Weiteres:
1 EL geröstete
Kürbiskerne, 2 EL zerbröselte
Amarettikekse, 1 EL Petersilie,
fein geschnitten.
Zubereitung:
Kürbis in Würfel
schneiden. Lauch putzen, Karotten
schälen, beides in Würfel schnei-
den und in Butter andünsten.
Kürbis dazugeben und mit-
dünsten. Mit Gemüsebrühe
aufgießen und etwa 30 Minuten
kochen, bis das Gemüse weich ist.
Die Suppe im Mixer mit Knob-
lauch und Curry pürieren, mit Salz
und Pfeffer würzen. Vor dem Ser-
vieren Sahne in die Suppe geben
und kurz aufschäumen. Die Suppe
mit gerösteten Kürbiskernen,
Amarettibröseln und Petersilie
garnieren und servieren.
Tipps:
1. Beträufeln Sie die Suppe
mit etwas kalt gepresstem
Kürbiskernöl.
2. Zur Suppe können Sie auch
einen Garnelenspieß servieren.
3. Verwenden Sie geröstete
Knoblauchbrotwürfel anstelle der
Amarettikekse
Rezept
von Meisterkoch Gerhard Wieser
Rezept
von Meisterkoch Gerhard Wieser
auf den Bauern- oder Biomarkt.
Selbst mitten im Winter erhält
man in nahezu jedem Super-
markt frische Zucchini. Wer
seine Zucchini täglich frisch auf
dem Markt oder beim Gemüse-
händler um die Ecke kauft,
braucht sich um eine langfristige
Lagerung keine Gedanken zu
machen. Eine mehrtägige Auf-
bewahrung im Kühlschrank ist
jedoch durchaus möglich. Dazu
sollten die Zucchini am besten in
einen luftdurchlässigen Folien-
beutel verpackt oder in einen ge-
eigneten Behälter gegeben wer-
den.“
Wie bereitet man Zucchini
am besten zu?
Wieser:
„Erntefrische Zuc-
chini kommen ohne viel Würze
aus, meist reichen Salz und Pfef-
fer oder eine Handvoll frische
Kräuter wie Petersilie oder Basi-
likum. Ob allein oder in Kombi-
nation mit anderen Gemüsen,
etwa Zwiebeln, Knoblauch oder
Tomaten, sie entfalten beim
Kochen ihr ganzes Aroma und
verleihen bestimmten Gerichten
Zucchini sind eine besonders
gesunde Köstlichkeit
Die Zucchini ähneln äußerlich zwar den Gurken, botanisch betrachtet sind sie
jedoch die Früchte eines Gemüsekürbisses. Noch vor 30 Jahren galten sie als
Exoten, mittlerweile sind sie aus dem Angebot unserer Märkte nicht mehr
wegzudenken. Der Südtiroler Meisterkoch Gerhard Wieser im „PVT“-Interview.