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20

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

17. APRIL 2017

CHRONIK

Alter Volksglaube aus

Pusarnitz

„Der heilige Mann von Nigglai“ ist eine Sagengestalt, die

eine Person aus dem 16. Jahrhundert zum Hintergrund

hat. Der fromme Mann war Zacharias Wallner aus der

Nigglai, einem Weiler oberhalb von Sachsenburg.

Die Grabstätte dieses Mannes

befindet sich in der Pfarrkirche von

Pusarnitz. Hier ist in der Kirche

die in Mannsgröße geschnitzte

Holzfigur, eine Liegefigur, zur Er-

innerung an diese historische Per-

sönlichkeit aufgestellt. Ursprüng-

lich war das Grab außerhalb der

Kirche. Rund um den „heiligen

Mann der Nigglai“ haben sich

viele Legenden und immer weiter

gesponnene Überlieferungen ge-

bildet, etwa bezüglich seiner Her-

kunft. Auch von germanischen und

altheidnischen Kulten war einst die

Rede, was längst widerlegt wurde.

Manche hatten ihn auch als

Stammvater und Gründer aller

Höfe der Nigglai (Niklai) bezeich-

net, er soll auch acht oder neun

Söhne gehabt haben. Georg Graber

hat die Sage vom heiligen Mann

der Nigglai im Jahr 1914 (und in

späteren Ausgaben) in sein Kärnt-

ner Sagenbuch aufgenommen. Im-

mer wieder wurden im Rahmen

von Visitationen Anmerkungen

über diese Person gemacht. Trude

Horn hat den Sagenkomplex sach-

lich durchleuchtet. Vor allem die

bekannte Historikerin Sabine

Weiss ist der historischen Wirk-

lichkeit auf den Grund gegangen

(Carinthia I/1978), sie war dazu

vom einstigen Innsbrucker Univ.-

Prof. Johann Rainer, der aus Pusar-

nitz stammte, angeregt worden.

Weiss publizierte u. a. über

Claudia de‘Medici, Bianca Maria

Sforza sowie Kindheit und Jugend

im Haus Habsburg von Kaiser

Maximilian bis Kronprinz Rudolf.

Patron für

gutes Erntewetter

Verehrt wurde der Mann von

den Bewohnern bzw. Landwir-

ten der Umgebung als Patron für

gutes Erntewetter, auch bedingt

durch die Stiftung einer alljähr-

liche Wettermesse (4. Juli). Bei

Dürre oder Nässe, die die Ernte

bedrohten, gab es einst Prozessi-

onen nach Pusarnitz, und dann

wurde die Statue einmal trocken,

einmal mit nassem Tuch abge-

wischt, was eine gute Ernte be-

wirken sollte. Zacharias Wallner

hat Anfang des 16. Jahrhunderts

gelebt. Er war ein frommer Be-

ter, ein Einsiedler, der in einer

Keusche im sogenannten Keu-

schenwald lebte, nur dreimal im

Jahr die Kirche besucht haben

soll – und dabei soll

er trockenen

Fußes über die Möll gegangen

sein. In Pusarnitz wurde er be-

graben, weil er – im Sterben lie-

gend – den Wunsch äußerte, dass

sein Leichnam dort bestattet

werde, wohin ihn der von Och-

sen gezogene Wagen führen und

wo der Wagen stehenbleiben

würde. Daher ist seine Grabstät-

te in der Kirche in Pusarnitz. In

Pusarnitz ist daher der „heilige

Mann“, der von der Kirche nicht

gebilligt wurde, nicht ganz ver-

gessen, aber nur wenige wissen

mehr über ihn zu erzählen. We-

nig respektvoll ist auch schon

das Wort vom „hölzernen Lackl“

zu hören gewesen. Dennoch:

Viele Pusarnitzer schätzen diese

Einmaligkeit in ihrer Kirche

und hoffen, dass die besondere

Persönlichkeit des frommen

Mannes von Nigglai, Zacharias

Wallner, und damit ein vergan-

genes Stück Volksfrömmigkeit

auch künftig nicht in Vergessen-

heit gerät.

Karl Brunner

Holzfigur vom „heiligen Mann aus der Nigglai“.

Paul Meek zählt zu den be-

kanntesten Jenseitskontakt-

medien in Europa und hat nur

ein Ziel vor Augen: Den

Menschen die Angst vor dem

Sterben zu nehmen. Am

Samstag, 22. April,

kommt

er nach Lienz (Festsaal Gym-

nasium) und am

Samstag,

29. April,

nach Pörtschach

(Congress Center), um einen

Vortrag mit dem Titel „Der

Übergang ins Licht“ (15.30

Uhr) zu präsentieren und an-

schließend einen medialen

Abend (19 Uhr) zu gestalten.

Karten im Vorverkauf bei Ö-

Ticket oder unter Tel. 0650/

3200124, E-Mail: m.holzer@

paulmeek.de

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Lienz, 1. Stock, Lehrs al; G nauere INFOS unter:

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(auch Kleinmengen)

und Abholung

Anlieferung/Abholung: jederzeit nach telefonischer Vereinbaru

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Kabel

genlänger am

Freitag, 21.

April,

um 19 Uhr den Impuls-

vortrag „Erfolgreich in der

Nische“ in der Landwirtschaft-

lichen Landeslehranstalt Lienz.

Der 1966 geborene Sohn

serbischer Eltern, die Ende des

Zweiten Weltkriegs nach

Österreich kamen, ist studierter

Theologe. Er gab diese Lauf-

bahn aber 1999 auf und gestal-

tete den Gemüseanbaubetrieb

seines Vaters Labislaus Steko-

vics im bur enländischen

Fraue kirchen zu einem

Paradeiser-Paradies um. Dabei

legte Erich Stekovics von

Anfang an großen Wert auf

Sortenvielfalt und einen mög-

lichst aromafördernden Anbau

der von ihm gezogenen Para-

deiser, Chilis und Paprika.

Anmeldung zum Vortrag bei

der Bezirkslandwirtschafts-

kammer Lienz, Tel. 059292-

2600, oder per E-Mail:

bk-lienz@lk-tirol.at

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Bio-Bauer Erich Stekovics

referiert in Lienz

.

Foto:

tekovics.at

Gesunder Darm –

gesunder Mensch

Samstag, 20. Mai,

9 bis 17

Uhr,

Sonntag, 21. Mai,

9 bis

13 Uhr, Tirolerhof Dölsach,

9991 Dölsach 8, Seminar-

raum. Kosten: für beide Tage

135 € (FNL-Mitglieder:

120 €); nur Samstag 90 €

bzw. nur Sonntag 45 €.

Referentin: Claudia Maurer,

staatl. gepr. Heilpraktikerin

nach dt. Recht, Schwerpunkt

klassische Homöopathie;

Gründerin und stellvertretende

Obfrau der Initiative

„Homöopathie hilft!“,

www.homoeopathiehilft.at

Seit über 5.000 Jahren wird in

medizinischen Schriften der

hohe Stellenwert des Darmes

beschrieben und wie wichtig

der Darm und seine gesunde

Funktion für die Gesundheit ist.

Die Aufgaben reichen von Ver-

dauung über Bildung von Hor-

monen, Vitaminen und Enzy-

men bis zum Sitz von Immun-

system und emotionalem

Gedächtnis. Kommt der Darm

aus dem Gleichgewicht, sind

die Störungen ebenso vielfältig.

An diesem Wochenende wer-

den Tipps und Möglichkeiten

aus der Homöopathie und

Naturheilkunde aufgezeigt,

um unangenehme Beschwer-

den wie träge Verdauung,

Blähungen oder Verstopfung

und lästige Störungen wie

Reizdarm, Durchfallerkran-

kungen und Nahrungsmittel-

unverträglichkeiten zu lindern

und zu kurieren.

Informationen und Anmel-

dung: Christa Oberrader,

FNL-Landesleitung Osttirol,

9906 Lavant 71, Tel. 0664-

73156853, E-Mail:

ongkanon@aon.at

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tag, 20. April,

Ordination Dr.

Oblasser, 10.30 bis 11.30 Uhr,

mit Avomed Zahngesundheits-

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Vordenken für Osttirol:

Paradeiser-

Kaiser Stekovics

in Lienz

Erich Stekovics ist auch bekannt

als „Kaiser der Paradeiser“. Auf

Einladung der Vordenken für

Osttirol-Initiative hält der Bur-

Kurzmeldungen

Ausstellung in Mallnitz

„Von blauen Ziegen und schwarzen

Schweinen – eine Reise quer durch

die Alpen zu den letzten ihrer Art“

lautet der Titel der sehenswerten

Sonderausstellung von Günter Ja-

ritz, die am Sonntag, 23. April, um

15 Uhr im Nationalparkzentrum in

Mallnitz eröffnet wird. „Immer

mehr muss die Vielfalt der Natur

der Einfalt des Menschen weichen.

Alpenweit sind nicht weniger als

131 alte Nutztierrassen in ihrem Be-

stand gefährdet oder vom Ausster-

ben bedroht. Das soll mit dieser

Ausstellung den Besuchern vor

Augen geführt und auf einen bisher

vernachlässigten Aspekt der Bio-

diversität aufmerksam gemacht wer-

den“, erklärt Nationalparkdirektor

Peter Rupitsch.

Ich habe genug …

… ich brauche nicht immer mehr.

Ich habe genug von Unfairness und

Umweltzerstörung. Ich habe genug

Kraft und Fantasie, um etwas daran

zu ändern: Eine Präsentation und

Diskussion mit Gabriele Huterer

und Dan Jakubowicz vom Verein

SOL (SOL steht für Solidarität, Öko-

logie, Lebensstil) findet am Freitag,

21. April, um 18.30 Uhr im Otelo,

Brückenstraße 6, in Spittal statt. Ein-

tritt: freiwillige Spende.

Bestes Sternsinger-

Ergebnis aller Zeiten

Über 17 Mio Euro ersangen die

Sternsinger österreichweit bei

der heurigen Aktion. Auch die

Kärntner Sternsinger konnten ihr

Ergebnis auf fast 1,5 Mio Euro

steigern. „Sternsingen beweist:

Solidarität und Nächstenliebe

sind lernbar. Diese Werte werden

beim Sternsingen von Generation

zu Generation weitergegeben. Im

Namen von über einer Million

Menschen, denen Sternsinger-

spenden helfen, ihren Weg aus

Unterdrückung und Armut zu fin-

den: Dankeschön“, freut sich

Christina Pfister, Vorsitzende der

Katholischen Jungschar, über die

ungebrochene Solidarität der

Spender.