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SOLDATENFRIEDHOF
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2016
9
und ein weiteres, ebenfalls
feierliches Begräbnis am 6. 11.
1928 von drei unbekannten Sol-
daten bekannt, deren Überreste
sich an der Filmoorfront befan-
den. Zuletzt wurde im Herbst
1929 das Grab eines unbekann-
ten italienischen Soldaten ge-
funden, der ebenfalls auf dem
Militärfriedhof bestattet wurde.“
Wer übernahm die Instand-
haltung und Pflege?
Wiedemayr
: „Der traurigen
Verantwortung bewusst be-
schloss die ehemalige Kriegs-
frontgemeinde Kartitsch bereits
1921 die Instandhaltung und
Pflege der Kriegerfriedhöfe, die
später vom Österreichischen
Schwarzen Kreuz übernommen
wurde. Ähnlich wie in Lienz
wurde die Friedhofskapelle zum
Hl. Kreuz im Gedenken an den
frühen Tod des letzten österrei-
chischen Kaisers in Kaiser Karl-
Gedächtniskapelle umbenannt
und am 14. 6. 1936 neuerlich
gesegnet. Bei dieser Feier waren
der ehemalige Oberkomman-
dant der Südwestfront, Erzher-
zog Eugen, sowie Prinzessin
Adelheid v. Habsburg, Tochter
des verstorbenen Kaisers Karl I.,
als Ehrengäste anwesend. Nach
dem Zweiten Weltkrieg wurden
die Holzkreuze im Krieger-
friedhof durch einfache Eisen-
kreuze ersetzt und die Gräber
eingeebnet.“
und 17 Kriegsgefangene gelten
als unbekannt. Nicht gesicher-
ten Angaben zufolge dürften
noch etwa zwölf weitere
Kriegsopfer bestattet worden
sein. Neben elf Kriegsopfern
des Bayrischen Infanterie-
leib-regiments finden sich auch
die Gräber der Standschützen
Leonhard Hofer und Josef
Egger (Sinnig), Kartitsch,
sowie Josef Gutwenger, Inner-
villgraten, und Thadäus Mühl-
mann, Außervillgraten, wie
auch Josef Kofler, Abfalters-
bach. Mit 59 Beerdigungen
vom November 1916 bis
April 1917 war die Opferzahl
des Kriegswinters 1916/17 er-
schreckend hoch. Es waren
großteils Schnee- und Lawi-
nentote.“ Seit 100 Jahren ist
es alljährlich üblich, das die
kartitscher Bevölkerung bzw.
die Pfarrgemeinde einen Kreuz-
gang und Friedhofsbesuch zu
machen.
Wieviele Verstorbene sind
nun dort bestattet?
Wiedemayr:
„Es gibt 157
Gräber mit gesamt 162 gefalle-
nen Soldaten und Kriegsgefan-
genen – Österreicher, Ungarn,
Tschechen, Kroaten, Slowe-
nen, Bosniaken, Deutsche, Ita-
liener, Serben und Russen.
Vielfach junge, hoffnungsvolle
Menschen, die im Streit der
Mächtigen ihr Leben lassen
mussten und hier zumindest
eine würdige Ruhestätte fan-
den. Von vielen sind Name und
Daten bekannt, acht Soldaten
Wann erfolgte die letzte
große Renovierung des Mili-
tärfriedhofes Kartitsch?
Wiedemayr
: „1988. Dabei
wurden auch die neun Solda-
tengräber im Pfarrfriedhof von
Hollbruck aufgelassen und die
sterblichen Überreste dieser
Gefallenen in den Soldaten-
friedhof Kartitsch umgebettet.“
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Grab von Josef Egger, des ver-
mutlich jüngsten gefallenen
Standschützen,
Segnung des neuen Militär-
friedhofs am 18. Juni 1916.
Foto von
Fam. Christian Walder
Kriegerfriedhof Herbst 1916.