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WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

OKTOBER/NOVEMBER 2016

16

Wirtschaftsmeldungen

„Das Krankenhaus wird

nicht nur erhalten, sondern

Schritt für Schritt weiterentwi-

ckelt. Wir wollen damit den

Standort des Krankenhauses

Sterzing durch ein Kompe-

tenzzentrum für jene Leistun-

gen sichern und stärken, die

langfristig im gesamten Ge-

sundheitssystem gebraucht

werden“, betont Landeshaupt-

mann Arno Kompatscher.

Deshalb werde die Neuro-

Rehabilitation derzeit von

15 auf 21 Betten ausgebaut.

Personalsuche

Im Zuge der Aufstockung

braucht es auch mehr Personal.

„Es werden nun elf Krankenpfle-

ger, zwei Ergotherapeuten und

zwei Pflegehelfer gesucht“, in-

formierte Gesundheitslandesrä-

tin Martha Stocker. „Für die

Südtiroler stellt die Möglichkeit,

im Land ein gutes Therapiean-

gebot vorzufinden und nicht

nach Hochzirl oder nach Verona

ausweichen zu müssen, einen

großen Vorteil dar“, unterstreicht

der ärztliche Leiter Leopold Sal-

tuari, der sehr um den Ausbau

der Neuro-Reha gekämpft hatte.

Neben der Erweiterung soll

auch die Wissenschaftsarbeit

fortgeführt werden.

Präsentierten die

Ausbaupläne, v.

l.: Stephan

Obletter, Franz

Ploner, Univ.-

Prof. Dr. Leopold

Saltuari (ärztli-

cher Leiter), Lan-

desrätin Martha

Stocker, Karl

Polig, LH Arno

Kompatscher,

Emmanuela Pat-

tis und Markus

Markart.

Foto: LPA/Bar-

bara Franzelin

„Es besteht nämlich

die Gefahr, dass sich die

EU-Kommission gegen

eine Verlängerung dieser

bestehenden Regelung aus-

spricht“, betont der Südtiroler

Bildungslandesrat Philipp

Achammer.

Er traf sich deshalb mit

dem österreichischen Vize-

kanzler und Bundesminister

für Wissenschaft, Forschung

und Wirtschaft, Reinhold

Mitterlehner, in Wien. Er bat

ihn, sich für die Aufrechter-

haltung der Quotenregelung

einzusetzen, damit Südtiroler

Studierende weiterhin ihr

Studium im medizinischen

Bereich in Österreich

besuchen können.

Mitterlehner erklärte nun,

dass man bereits im Novem-

ber mit einer Antwort der EU-

Kommission rechnen können.

Pariser Abkommen

Südtiroler Studierende haben

ein Recht auf Ausbildung in

ihrer Muttersprache – dies ist

seit 1946 im Pariser Abkommen

verankert. Für die Ausbildung in

Human- und Zahnmedizin kann

dieses Recht im eigenen Land

aber nicht wahrgenommen

werden, da Südtirol über keine

Medizinische Universität ver-

fügt. Deshalb absolvieren Süd-

tiroler ihr Universitätsstudium

vorwiegend in Österreich. Süd-

tiroler Reifezeugnisse, die an

einer Oberschule mit deutscher

und ladinischer Unterrichts-

sprache erworben werden,

sind im Rahmen der Quoten-

regelung den österreichischen

Reifezeugnissen gleichgestellt.

Diese Gleichstellung soll

deutschsprachigen Südtirolern

somit das Recht garantieren,

die Ausbildung in der eigenen

Muttersprache an der

Universität fortzusetzen.

Bereits jetzt herrsche in

Südtirol ein Ärztemangel. „Die-

ser würde sich in Zukunft noch

verschärfen, falls die österrei-

chische Quotenregelung fallen

sollte“, so Achammer.

Landesrat Philipp Achammer (l.) und Vizekanzler Reinhold

Mitterlehner.

Foto: Jakob Glaser

Medizinstudium:

Zittern um Quotenregelung

Die aktuelle Quotenregelung für das Medizinstudium an österreichischen

Universitäten könnte ins Wanken geraten und deren Aus auch Auswirkun-

gen auf Südtiroler Studierende in Österreich haben.

Aufgabenbereiche

In der Bettenstation für

Neuro-Rehabilitation am

Krankenhaus Sterzing mit

angeschlossener For-

schungsstruktur werden

schwer- und schwerstpfle-

gebedürftige Patienten aus

Südtirol, die meist sowohl

kognitive als auch moto-

rische und sensorische

Einschränkungen haben

und einer anspruchsvollen

neurologischen Rehabili-

tation bedürfen, stationär

betreut, sowie Patienten

von außerhalb Südtirols,

je nach Bettenverfügbar-

keit. Die angeschlossene

Forschungseinheit wird

zukünftig anwendungsbe-

zogene wissenschaftliche

Studien im Bereich der

Neuro-Rehabilitation, die

der Patientenversorgung

dienen und Voraussetzung

für die Anerkennung

als „IRCCS“ sind, durch-

führen.

Neuro-Reha in Sterzing

wird ausgebaut

Die Neuro-Rehabilitation in Sterzing wird von

derzeit 15 auf 21 Betten erweitert.