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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. MAI 2011
CHRONIK
63.000 Köder sollen
Tollwut von Kärnten
fernhalten
Aus der Luft werden im gesamten Bezirk Hermagor
Köder abgeworfen, die einen Impfstoff gegen die Tollwut
in sich tragen. Zudem erfolgt diesmal eine Handauslage
der Köder durch die Kärntner Jägerschaft im Jagdrevier
Lendorf. In diesen „Kontrollrevieren“ werden in Zeitab-
ständen die Aufnahme und der Zustand der Köder über-
prüft. Beim Versuch den Köder zu fressen zerbeißen die
Füchse die Impfstoffkapsel und nehmen dadurch den
Impfstoff über die Maulschleimhaut auf.
Wie bereits in den Jahren zu-
vor wird auch heuer wieder ein
enger Impfgürtel um die süd-
liche Landesgrenze von Kärnten
herum gespannt, um eventuell
auftretende Fälle von Tollwut zu
bekämpfen. „Die konsequente
und sorgfältige Durchführung
der Impfung schützt die Füchse
vor einer Tollwutinfektion und
bewirkt, dass die Tollwutinfekti-
onsgefahr auch für andere frei le-
bende Tiere, Haustiere aber auch
den Menschen eliminiert wird“,
erklärte Agrarreferent Landes-
rat Dr. Josef Martinz am Diens-
tag, 24. Mai, die Notwendigkeit
der Impfaktion. Die Impfköder
sind braun, quadratisch, haben
eine Kantenlänge von rund vier
cm und bestehen aus einer spezi-
ellen Ködermasse aus Fischmehl
und nicht p anzlichen Fetten. Er
enthält in einer verschlossenen
Kapsel die Impfstoff üssigkeit.
Das Gewicht des Köders beträgt
20 Gramm.
Keine Gefahr
Die erfahrenen Piloten ha-
ben den Auftrag, die Köder
nicht direkt über Häusern, Stra-
ßen und Plätzen abzuwerfen. Es
kann jedoch vorkommen, dass
Köder auch in bewohntes Ge-
biet fallen. Das ist grundsätz-
lich nicht gefährlich, da diese
durch ihr geringes Gewicht kei-
ne Beschädigungen verursachen.
Sie sind auch nicht giftig, da sie
die Füchse nicht töten, sondern
einen Impfschutz bewirken sol-
len. Dennoch sollten eventuell
im Wohngebiet aufgefundene
Köder mit einem Plastikhand-
schuh aufgenommen und in den
Tierkadaversammelstellen der
jeweiligen Gemeinde abgegeben
werden. In den Auslagegebie-
ten sind Hundebesitzer aufgeru-
fen, die Hunde an der Leine zu
führen, um eine Aufnahme der
Impfköder durch ihre Tiere zu
verhindern. Sollten die Haustiere
den Impfköder trotzdem fres-
sen, ist dies ungefährlich, kann
aber bei Verschlucken der Alu-
miniumkapseln zu Problemen
im Magen-Darm-Trakt der Tiere
führen. Nicht selten sind Erbre-
chen, Durchfall oder eventuell
eine Fremdkörpersymptomatik
die Folge.
Sicherheitstipp
Die Gefahr für den Menschen
ist gering. Sollte aber eine Kap-
sel platzen und der Impfstoff in
Kontakt mit den Schleimhäuten
oder mit offenen Wunden kom-
men, wird empfohlen einen Arzt
oder ein Krankenhaus zu kontak-
tieren. Der Impfgürtel erstreckt
sich über Kärnten bis nach Ost-
tirol, da in Norditalien im Raum
Belluno die letzten Tollwutfälle
auftraten. In Italien selbst wur-
den bis zum 15. Feber 287 toll-
wutpositive Tiere diagnostiziert.
Die italienische Verwaltung wird
aber auch weiterhin Tollwut-
köderauslagen mit Flugzeug und
Hubschrauber durchführen las-
sen. Die Auslagen laufen zeit-
lich koordiniert mit Slowenien
und Österreich im Frühjahr und
Herbst ab.
Fahrsicherheitszentrum
DI Brunner
Spittal - Lendorf
Info: 04762 / 2587
92271
Informationsveranstaltung:
Di, 31. Mai 2011
18.00 Uhr
BFI Tirol Bezirksstelle Lienz
Aufnahmeverfahren:
Di, 14. Juni 2011
18.00 bis 20.00 Uhr
BFI Tirol Bezirksstelle Lienz
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Helga Falkner
Beda-Weber-Gasse 22
Tel. 0 48 52/61 2 92-23
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LIENZ, JOHANNESPLATZ 1
LR Dr.
Josef
Martinz:
„Die Köder
stellen keine
Gefahr für die
Menschen
dar.“
Um die
Füchse vor
Tollwut-
erregern zu
schützen,
werden
im Bezirk
Hermagor
Köder
ausgelegt.
Fotos: bele