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FILM
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2014/JÄNNER 2015
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„Ein einheimischer Landwirt
bestätigt: „Wir bekommen
12.000 € für einen Hektar. So-
viel verdient ein Bauer sein gan-
zes Leben nicht.“
James Bond könne sich keine
negative Presse erlauben, heißt
es seitens der Filmfirma B24,
die eigens für die Produktion in
Österreich gegründet wurde.
Auch habe Bezirksjägermeister
Martin König den Auftrag, zu
überwachen, wo bei den Dreh-
zu so langen Stromausfällen
kommt.
Dreharbeiten finden aber
auch im denkmalgeschützten
„hölzernen“ Dorfkern statt. „80
Prozent der dortigen Häuser
sind ja über 300 Jahre alt und
älter“, ist Lugger stolz. „Film-
gesellschaften ersparen sich
mit unserer natürlich Kulisse
Geldbeträge im sechs- oder sie-
benstelligen Bereich für künst-
liche Kulissen. Das Dorf hat
Sandro und Thomas. Immerhin
werden für die Dreharbeiten
Millionen von Euros in Ober-
tilliach ausgegeben. Der letzte
Bond-Film verschlang 200 Mio
€. Der kommende 24. wird eine
ähnliche Summe kosten.
Bis 400 Filmleute
Dass die Kulissen rund um
die Uhr bewacht werden, ver-
stehen viele im Dorf nicht: „Bei
uns in Obertilliach würde kei-
ner was davontragen“, glaubt
ein Einheimischer. Es kommen
allerdings mittlerweile etliche
Interessierte aus Südtirol, Ost-
tirol und Kärnten, um ein bissel
zu „schauen“.
Das Filmteam wird aus 350
bis 400 Personen bestehen,
ebenso viele Fahrzeuge werden
unterwegs sein. Von Lkws bis
hin zu Minibussen. Die Film-
firma ist sehr bedacht darauf,
dass die betroffenen Landwirte,
Grundbesitzer, Skischule und so
weiter, fair abgegolten werden.
arbeiten eventuell Schäden im
Wald verursacht werden. „Wenn
dem so ist, werden wir dies ent-
schädigen“, so die Filmfirma.
Beim oberen Dorflift
Die meisten Szenen in Ober-
tilliach werden beim oberen
Dorflift gedreht. Dieser befindet
sich 300 Meter nördlich des
Skischulliftes, der nahe der
Bundesstraße liegt. Dort werden
die Bergbahnen Obertilliach be-
sonders viel künstlichen Schnee
für die Drehs herstellen. „Sicher
zwei bis vier Meter. Wir werden
tief einschneien, insbesondere
den Wildbach- und Lawinen-
damm“, so Josef Lugger, Wirt
und Geschäftsführer der Berg-
bahnen Obertilliach.
Gedreht wird auch entlang
jener Trasse, auf der noch vor
einem Monat Strommasten der
Tiwag standen. Die Leitungen
wurden nun unter die Erde ver-
legt, damit es im Fall von
Schneemassen nicht wieder
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Neben der Bundesstraße befindet sich jener Platz, von dem die Koordinierung aus erfolgt.
Fotos: Martina Holzer
lgungsjagden
Die Bond-„Areale“, die schon bestehen, werden streng von Sicher-
heitsleuten überwacht, hier von Sandro (l.) und Thomas.