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BUCH
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2014/JÄNNER 2015
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führt, dass es Menschen gibt, die
vom Schicksal noch viel mehr
betroffen sind als ich“, so Mair,
dem eine myoelektrische Arm-
prothese angepasst werden sollte.
„Ich war im Jahr 1985 einer der
ersten Patienten in Österreich, für
den so etwas konstruiert wurde.
Nie werde ich das Gefühl ver-
gessen, als ich das erste Mal mit
Hilfe dieses ,Gerätes‘ die künst-
lichen Finger selbstständig öff-
nete und schloss. Bald darauf
war es mir möglich, ein Trink-
glas zu heben.“
Er versank im
Selbstmitleid
Doch er schaffte es nicht, in
den Jahren nach dem Unfall der
Motivationslosigkeit und dem
Selbstmitleid zu entkommen.
„Dies steigerte sich soweit, dass
ich immer mehr aß und trank.
Bewegung war hingegen kein
Thema. Ich nahm 30 Kilo-
gramm zu. Ein Arzt teilte mir
dann klipp und klar mit, dass ich
auf dem besten Wege sei mein
Leben stark zu verkürzen. End-
lich erkannte ich: ,Ich bin für
mich alleine zuständig.‘ Das
war der Beginn eines langen,
harten Weges.“ Aber er ließ sich
von nichts mehr abhalten, auch
als Einarmiger sein Leben
sprichwörtlich in die Hand zu
nehmen. Er begann sogar für die
Post schwere Lkws zu lenken.
„Anfangs hatte ich aber schon
ein mulmiges Gefühl. Kein
Fahrzeug wurde für mich um-
gebaut. So fuhr ich wahrschein-
lich als einziger Lenker in
Österreich mit nur einem ge-
sunden Arm und einer Prothese
von Postamt zu Postamt.“ Er
schaffte es auch alsbald alleine
die Ketten anzulegen. Sogar die
Berge entdeckte er wieder für
sich. Seine Kondition steigerte
sich von Mal zu Mal, auch der
Eifer immer höhere Berge zu er-
klimmen. In den späten 90er-
Jahren ließ er sich dann auf eine
Tour auf den Großglockner ein.
„Ich wollte schon
aufgeben“
„Meine Frau durfte nichts
davon wissen. Sie hätte sich zu
große Sorgen gemacht.“ Mit
Kollegen machte er sich um
3 Uhr auf den Weg. Man ent-
schied sich für die „direkte
Linie“ zum „Bahnhof“ oberhalb
der Adlersruhe. „Mit nur einem
Stock hatte ich allerdings auf
diesem steilen Aufstieg enorme
Schwierigkeiten. Ich dachte
heimlich ans Aufgeben, da ich
immer wieder mit den Skiern
abzurutschen drohte.“ Doch
Mair konnte die harte Tour
durchhalten. „Als wir schließ-
lich um 9 Uhr in Gipfelnähe
kamen, pochte mein Herz wie
wild vor Freude. Endlich, nach
langen, harten und bitteren Jah-
ren, war ich wieder dort ange-
kommen, wo ich vor dem Unfall
schon einmal war.“
Ende der 90er-Jahre war es
dann auch, als sich Mair und
Andy Holzer beim Schwimm-
training im Hallenbad Lienz
erstmals trafen. Dort ahnten
beide noch nicht, welch wich-
tige Begegnung dies für das ge-
meinsame Bergsteigerleben
war und was sich daraus noch
ergeben sollte. So bestiegen die
beiden Kameraden mittlerweile
etliche hohe Berge der Welt –
u. a. den Aconcagua, den mit
knapp 7.000 Metern höchsten
Berg Südamerikas.
Martina Holzer
Peter Mair (Jahrgang 1952)
war 33 Jahre alt und führte ein
„ganz normales Leben“.
Er arbeitete als Postbusfahrer, hatte
eine Familie gegründet und ein Haus
gebaut.
Und genau dieses Haus wurde
zum Schauplatz einer Tragödie
unvorstellbaren Ausmaßes. Durch
eine Explosion verlor er völlig
schuldlos den linken Arm.
Als er buchstäblich „auf
dem Boden lag“, kämpfte
sich Peter Mair zurück
ins Leben. In den harten
Jahren nachher kam er
vom absoluten
Tiefpunkt auf fast
7.000 m Höhe
hinauf – und das als
einarmiger Invalide.
Dieses Buch schrieb er für
alle Menschen. Hier erfahren
Sie, wie sich dunkle, düstere
Tage wieder in reine Lebens-
freude verwandeln können.
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Buch/Bücher Peter Mair
Eine Sekunde hat
mein Leben verändert
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Peter Mair:
Eine
Sekunde
hat
mein Leben verändert!
Peter Mair:
Eine
Sekunde
hat
mein Leben verändert
160 Seiten, 78 Bilder,
150 x 225 mm
Nun erschienen im
Verlag Osttiroler Bote
21,90
NEU!
Seine Frau Resi stand ihm auch in all der sorgenvollen Zeit bei.
Sie wurde bei dem Böllerunglück einige Meter weggeschleudert,
aber nur leicht verletzt.
67427
– vergeblich“