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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2014
25
Ideenbörse
zum Mitmachen
eingerichtet
An Südtirols digitaler Zu-
kunft sollen möglichst alle
mitbauen. Zu diesem
Zweck schufen Landes-
informatikabteilung und
Südtirol Informatik AG
eine digitale Ideenbörse.
Wer mitdenken, mitma-
chen und mit gestalten
möchte, hat noch bis zum
9. November Zeit dazu.
Wie soll Südtirols digitale Zu-
kunft aussehen? Diese Frage
steht im Mittelpunkt des Pro-
jektes „Südtirol Digital 2020“,
an dem auf der Onlineplattform
SD2020.provinz.bz.it mitge-
schrieben werden kann. Es ist
dies ein Fahrplan, nach dem
sich die digitale Entwicklung in
Südtirol richten soll. Gebaut
wird dabei auf die Zusammen-
arbeit und den Austausch zwi-
schen Partnern des IT-Bereichs
und den Südtirolern.
Bislang gibt es rund 50 Ideen.
„Unser Ziel ist es, die Dienstleis-
tungen für Bürger und Unterneh-
men mit Hilfe der Informations-
und Kommunikationstechnolo-
gien zu verbessern“, so Landes-
rätin Waltraud Deeg. Alle Ergeb-
nisse werden dann in das Strate-
giepapier „Südtirol Digital 2020“
einfließen, das Landesrätin Deeg
der Landesregierung noch in
diesem Jahr vorlegen will.
Skigebietsbetreiber Heinz
Schultz wollte um 17 Mio € zwei
neue Gondelbahnen auf Hoch-
rast und Tafin bauen. Der natur-
schutzrechtliche Bescheid für
die Pläne fiel jetzt allerdings ne-
gativ aus. Seltene Vögel wie
Steinrötel, Steinhuhn oder Birk-
huhn müssten geschützt
werden. „Wir werden diesen Be-
scheid mit Sicherheit beeinspru-
chen. Dass wir einen negativen
Naturschutzbescheid für das
Projekt erhalten haben, ist für
mich unverständlich. Denn es
würde einen umweltverträg-
lichen Ausbau ermöglichen und
der gesamten Region einen
dringend notwendigen Impuls
geben. Wir besserten das Pro-
jekt mehrmals gemäß Aufträgen
der Behörde nach“, so Schultz
und betont weiter: „Die Idee für
das Projekt Hochrast Tafin gab
es schon lange bevor unsere
Familie in der Region wirtschaft- lich eingestiegen ist. Die Ge-
meinden und die regionalen Be-
triebe im Pustertal wünschen
sich diese Attraktivierung des
Skigebiets. Das haben die Bür-
germeister von Sillian, Innervill-
graten und Außervillgraten wie-
derholt sehr deutlich gesagt.“
Der negative Bescheid ist ins-
besondere für den Sillianer Bür-
germeister eine herbe Enttäu-
schung. „Wenn der Ausbau des
Skigebietes nicht möglich wird,
dann ist es nicht mehr konkur-
renzfähig. Der Tourismus bricht
uns weg. Dann können wir nur
mehr Wege richten, Bänke und
Papierkörbe aufstellen.“
Kein Okay für Ausbau
Der Zillertaler Liftkaiser Heinz Schultz muss seine Aus-
baupläne im Skigebiet Thurntaler in Sillian vorerst auf
Eis legen. Der Naturschutzbescheid ist negativ.
Bgm. Erwin Schiffmann fürch-
tet um den Tourismus.
Skigebietsbetreiber
Heinz
Schultz.
Fotos: Martina Holzer
Noch bis zum 9. November
geöffnet: die Ideenbörse zu
Südtirols digitaler Zukunft.
Der Südtiroler Süßwarenher-
steller Loacker lässt gerade
neben den bestehenden
Loacker-Gebäuden in Heinfels
auf rund 3 ha sein drittes Werk
bauen. „Entscheidend dafür
waren die verfügbaren Grund-
stücksflächen sowie die er-
heblichen Synergien, die sich
zwischen den beiden zukünf-
tig benachtbarten Werken
realisieren lassen“, informiert
Pressesprecher Hanspeter
Dejakum.
Noch heuer soll der Rohbau
fertig werden. „Die Fertigstel-
lung ist für das Jahr 2016 an-
beraumt“, informiert der Hein-
felser Bürgermeister Georg
Hofmann. Die Investition um-
fasst ein Gesamtvolumen von
rund 70 Mio €. In dem hoch-
modernen neuen Werk wer-
den in einem ersten Schritt
zusätzliche 40 bis 50 Arbeits-
plätze geschaffen. Somit er-
höht sich die Gesamtbeschäf-
tigungszahl der Loacker-
Gruppe auf 630 Mitarbeiter,
„wobei in Heinfels dann ge-
samt 250 Mitarbeiter arbeiten
werden“, so Dejakum.
Engpässen vorbeugen
Warum ein drittes Werk? „Um
mittelfristig möglichen Produkti-
onsengpässen bei Waffeln und
Schokolade überzogenen Produk-
ten vorzubeugen und um eine
langfristige Grundlage für weitere
Kapazitätserweiterungen und Pro-
duktinnovationen zu schaffen.“
Bereits bis Sommer 2015 will
die Südtiroler Großwäscherei
Hotex in Betrieb gehen. Das
Unternehmen, dessen Kunde die
Hotellerie ist, stammt ursprüng-
lich aus Bruneck und will mit
seinem Neubau in Heinfels den
derzeitigen Sitz von Bozen nach
Heinfels verlegen. Das Areal in
der Oberländer Gemeinde ist
15 ha groß. Vorerst entstehen
30 neue Arbeitsplätze, im
Endausbau sollen es 60 sein.
Über 7 Mio € werden investiert.
Erste Inbetriebnahme bis Sommer 2015
Auf den Großbaustellen der Unternehmen Loacker und
Hotex in der Gemeinde Heinfels geht es rund. Der Süß-
warenhersteller Loacker will noch heuer den Rohbau
fertig stellen, die Großwäscherei Hotex bereits im
nächsten Jahr eröffnen.
Die beiden
Südtiroler
Firmen Hotex
(Wäscherei)
und Loacker
(Keksfabri-
kant) bauen
unter Hoch-
druck an
ihren neuen
Werken.
Foto: Martina
Holzer