Seite 18 - VP_2013_04

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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2014
18
Wirtschaftsmeldungen
„Die Sanierung der Staller-Sattel-
Straße geht endlich weiter“, ist der
St. Jakober Bürgermeister Gerald
Hauser erleichtert. Sie ist eine wich-
tige Verbindung vom Osttiroler De-
fereggental ins Antholzertal in Süd-
tirol über den Gebirgspass Staller
Sattel (2.052 m) und vor allem auch
als Touristenstraße nicht wegzuden-
ken. Begonnen wurde mit der Teil-
sanierung der Straße bereits im
Jahr 2012. „Nun wird ein äußerst
desolates Teilstück saniert“, so der
Gemeindechef. Deshalb gibt es ab
22. April eine Totalsperre zwischen
Katzleitenbrücke und Lacken-
stüberl. Erst am 6. Juni wird die
Totalsperre wieder aufgehoben.
„Danach müssen nur mehr kleine
Teilbereiche saniert werden.“
Sperre Staller Sattel Straße bis 6. Juni
Von 22. April bis 6. Juni wird die Passübergangs-
straße über den Staller Sattel aufgrund von Sanie-
rungsarbeiten gesperrt.
Die Passstraße über
den Staller Sattel
bleibt bis 6. Juni für
den Verkehr gesperrt.
Die Hangrutschung am 20.
Feber 2010 ist wohl noch vie-
len in bester Erinnerung. Ma-
terial von rund 1 Mio m³ don-
nerte damals im Stockfinstern
ins Tal. Bundesstraße, Rad-
weg und Drau-Fluss wurden
auf mehreren hundert Metern
verschüttet. Zu Schaden kam
glücklicherweise niemand.
Nach den Sofortmaßnahmen
(80.000 m³ Material wurden
entfernt, Radweg auf andere
Flussseite verlegt), die rund
1 Mio € kosteten, folgte in drei
Wintern eine sogenannte
„Kopfentlastung“.
„Dabei wurden ca.
200.000 m³ Material von oben
nach unten abgetragen,
um Gewicht vom Hang zu
nehmen“, informiert Harald
Haider, Chef des Baubezirks-
amtes Lienz. Die Kosten dafür
beliefen sich erfreulicherweise
auf Null. „Denn ein Unter-
nehmer hat das Material auf
eigene Kosten abtranspor-
tiert“, so Haider.
Bauweg wird zu Radweg
Im vergangenen Herbst konnte
dann endgültig mit den eigent-
lichen Sanierungsmaßnahmen
begonnen werden. Material wurde
im unteren Bereich abgetragen,
um die Drau wieder zu verbreitern.
Mit dem Material wurde in Rich-
tung Sillian ein Damm aufgeschüt-
tet, damit der Hang stabil bleibt.
Danach ging es ins Wasser. Sohle
und Böschung werden seitdem
zur Sicherung mit Wasserbaustei-
nen stabilisiert.
Parallel dazu wird der Bau-
weg zum Radweg umfunktio-
niert. „Der Weg wird in Bälde
asphaltiert. Ende Mai bis Mitte
Juni sollen die Arbeiten dann
abgeschlossen sein“, informiert
Haider. Das neue Radwegstück
hat von Richtung Sillian kom-
mend eine leichte Steigung und
fällt in Richtung Lienz wieder
ab. Eine der zwei provisorisch
errichteten Brücken für die Rad-
ler wurde bereits abgebaut. Die
zweite folgt.
Herbst
Im Herbst gibt es weitere Arbei-
ten auf der orographisch linken
Seite (Straßenseite). „Wir errichten
dort kleine Absicherungen gegen
Wellenschlag. Und die Betonleit-
wände kommen dann auch
wieder weg. Die Straße wird dann
wieder ihren ursprünglichen Ver-
lauf haben.“ Die eigentlichen Sa-
nierungsmaßnahmen verschlingen
weitere 1,2 Mio €. Großteils sind
es Bundesgelder. Finanziert wird
aber auch durch Wasserbauamt
und Land Tirol. Martina Holzer
Neues Radwegstück in Leisach bald in Betrieb
Die Arbeiten in Leisach, die seit der gewaltigen Hangrutschung im Jahr 2010
laufen, gehen dem Ende zu. Rund 2,2 Mio € flossen insgesamt in die
Hangstabilisierung und Aufräumarbeiten. Das neue Radwegstück soll im Juni
fertig sein.
Die Baumaßen verschlingen 2,2 Mio €.
Fotos: Martina Holzer
Weil im Jahr 2010 ein Hangrutsch den Drauradweg bei Leisach
verlegte, mussten Radfahrer auf die linke Uferseite wechseln.