Seite 17 - VP_2013_04

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GEDICHT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2014
17
Ban ins in Toule sogg man Fohne
Weita dausse sogg man Fuhne.
Die Nocht dou scheit do Mone
In Uitnhom do Mune.
Frieha schu in oltn Zeitn.
Gonz ba gröeßn Feschtlichkeitn
Isch nö giwesn a Prozessio
Hot man an Fohn ans Haus gito.
A jedo Stout hot a Fohne,
Herrscha mit und ohne Krone.
Weiß und röet s´Tiröülalond
Ischt ins ollen wohlbekonnt.
Voreine ban a Prozessio
Trougn an gröessn Fohn vöro.
Büibmfohn und Gitschnfohn
Die Fuihweih den van Patron.
Bol se ba Olympia i-maschiong
Tin mio die Fahne intressiong
Und wieviel Ländo san dobei,
wenn wio giwinn na i mi frei.
Zi wella Fohne hilf i glei?
Dea va Tiröül isch net dobei.
A Schitze ischt a Füißbollnore
Und wachtlt mit do Trikolore.
Sögou die bekonnte Biancofiore
Will af a Hittn die Trikolore
Obo as weschta net giling
Weil wio Tirolaliedo sing.
Oado richtit s´Fahdl nouchn Wind
Spielt in Lebm geang Liebkind,
du finscht ihn, wou die Sunne scheit,
a sellando bringts meischtns weit.
Und nuia Fahne san bikonnt:
An „Ai-Fon“ nimmb man in die
Hond.
Mit „Voda-fon“ ban Telefo
Rief i meina Freindin o.
La eppas konn i net voschtieh,
späta öft ban Hoamweschtgieh,
dausse scheit nö do Mone,
sogg die Frau: „Du hoscht a Fohne!“
As wie boll se Kriege fiong
Und donna Kapituliong
Gib i a schu glei au
Und tö die weisse Fohne drau.
Ein Gedicht in jedem „PVT“
Von Reinhold Bacher
Ein Gedicht im typischen Ahrntaler Dialekt von
Reinhold Bacher gibt es regelmäßig in unserer
Monatszeitung „Pustertaler Volltreffer“ zu lesen.
Bacher ist Gründer der Volksbühne Prettau und
schreibt auch selbst Theaterstücke.
Fahnen
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